„Und weißt du was? Du hattest nicht als Kind keine Freunde, weil die alle Respekt vor deinen Eltern hatten. Du hattest keine Freunde, weil du ein gefühlloses Arschloch bist. Ein richtiger Kotzbrocken!"
Kaum hatte ich die weiteren Worte Kylo entgegen gespuckt, spürte ich schon den Druck auf meiner Kehle! „Ohh... wage es nicht, Kylo! Wenn du sauer bist, dann hau mir eine rein..., aber... nicht... so...!" presste ich mit Mühe heraus. Ich konnte aus den Augenwinkeln gerade noch erkennen, wie sich seine geballte Faust entspannte und so auch der Druck auf meiner Kehle wieder nachließ. Ich musste trotzdem etwas Husten und nach Luft schnappen.
Kylo hingegen streckte seinen Kopf zur Seite und ließ dabei seine Nackenmuskeln gefährlich laut knacken. „Du hast Recht!" sprach er anschließend beherrscht und kühl. Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit! Daher blickte ich ihn weiter zweifelnd an. Abwartend.
„Du hast Recht," wiederholte Kylo nochmal. „Ich bin all das was du gesagt hast. Ich bin wahrlich keine Person, die man leiden kann... Aber du! Du tust es. Du verstehst mich sogar, hast mich schon immer verstanden... du hast mich nie verurteilt... und jetzt ist es etwas zu spät damit anzufangen! Wir alle treffen unsere Entscheidungen und du hast deine schon vor einer ganzen Weile getroffen! Du willst hier sein, bei mir! Ich habe das gefühlt. Wen hast du auch noch? Dir bedeuten die Jedi nichts... Du hast Luke gehasst!" Als er den Namen seines Ex-Jedi-Meisters erwähnte, hatte ich mal wieder das Gefühl, dass etwas hinter seinen Augen flackerte., wenn es nicht gar lichterloh brannte...
„Gehasst? Ich habe Luke doch nie getroffen!" erwiderte ich und merkte dabei, wie mich eine unglaubliche innere Anspannung überfiel. „Eben! Und trotzdem hat er dein Leben beeinflusst. Unser aller Leben!" fuhr Kylo weiter fort.
Da hatte er nicht ganz unrecht. Ich musste schlucken und meine Kehle fühlte sich ganz trocken an. Ich nickte leicht und flüsterte dabei kaum hörbar: „Wärst du nicht zu ihm, wärst du immer noch du selbst und nicht... nicht so!"
„Ja, du siehst das! Deswegen hältst du auch nichts von der ganzen Jedi-Philosophie, das hast du eben selbst gesagt. Du wirst nie einer von ihnen sein. Du hast es nicht in dir! Und meine Mutter hat sich nur um dich gekümmert, da sie Schuldgefühle hatte. Schuldgefühle, da sie bei ihrem eigenen Sohn versagt hatte und Schuldgefühle, da dein Vater bei dem Anschlag der ihr galt, drauf gegangen ist! Du warst nur Leias persönliches Charity-Projekt! Damit sie sich besser fühlt. Um dich ging es nie!"
Ich spürte wie mein ganzer Körper zitterte. In meinem Hals hatte sich mittlerweile ein mehrere Kilos schwerer Klos gebildet. Und ich wollte nicht wieder weinen, aber das tat so weh! Das was er gesagt hatte. Es tat so weh, da ich diese Gedanken tatsächlich auch gehabt hatte. Vor allem früher. Natürlich hatte auch ich mich gefragt, warum General Leia Organa mich damals quasi adoptierte. Sie hatte wahrlich genug um die Ohren und sie und mein Vater waren Arbeitskollegen, mehr nicht. Niemand hätte von ihr verlangt, sich um mich zu kümmern. Zumal ich auch kein kleines Kind mehr war...
Es hatte mich gequält, aber mit der Zeit verflogen diese Gedanken. Aber warum kam Kylo damit nun genau an, wieso wusste er davon... ? Und dann fiel es mir wie Schuppen von der Augen! Er manipulierte mich hier! Er sprach meine Gedanken aus, weil er meine scheiß Gedanken kannte, er hatte sie gelesen!!! Bei einem seiner Streifzüge durch mein Gehirn. Und er wollte meine Zweifel an seiner Mutter gegen sie verwenden...
Dass er das wagte! Das mögen Leias Motive gewesen sein... der Anschlag hatte auch ihr gegolten, aber sie hatte ihn ja nicht veranlasst! Sie hatte nicht meinen Vater ermordet. Das war die Schuld anderer, im Zweifel die Schuld von Sympathisanten derjenigen künftigen Verbrecherorganisation, deren Luft ich hier täglich atmete und deren Essen ich aß. Der ersten Ordnung!
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Die dunkle Ordnung
Fanfic„Manchmal haut die Realität der Hoffnung einfach in die Fresse! Meine Realität ist Kylo Ren!" „Ob er nun meine Gedanken mit Hilfe der Macht gelesen hatte oder ihm dies sein eigener Menschenverstand verraten hatte, war mir im Moment egal. Ich hoffte...