Chapter 34

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Sky's Sicht

Sofort gehe ich einen Schritt zurück, ich will einfach nicht das sie mich anfasst. Meine Mutter ist für mich eine fremde Person geworden, sie hat als Mutter versagt - so hart das auch klingen mag.

»Nicht« sage ich sofort zu ihr,woraufhin sie mich enttäuscht ansieht.
»Komm doch rein« sagt sie mit einer etwas kratzigen stimme und hält mir die Tür auf. Nach kurzem zögern dann, betrete ich die Wohnung meiner Mutter. Jegliche Räume sind abgedunkelt und es riecht nach Zigaretten und ungewaschener Wäsche,  wie kann sie nur so leben?

Während meine Mutter mich in das Wohnzimmer führt,  werfe ich schnell ein Blick in die anderen Zimmer. Überall liegt Wäsche auf dem Boden oder leere Bierflaschen und Zigarettenstummel.

»Tut mir leid wegen der Unordnung, Schatz« murmelt sie beschämt und räumt den Teller,  der auf dem Sofa liegt bei seite und setzt sich. Widerwillig lasse ich mich auf das schmutzige Sofa nieder und versuche den Gestank der mir in die Nase steigt zu ignorieren.

»Ist schon in Ordnung,Mum. Aber was ist denn nun passiert? Geht es dir nicht gut?« Frage ich dann ehrlich besorgt und mustere sie.

Kurz schaut sie nachdenklich auf ihre Hände und schluckt schwer. »Sky, du darfst mit keinem darüber reden okey? Auch nicht mit deinem Vater, er würde das nicht verstehen!« Erzählt sie und schaut mich unsicher an, weshalb ich kurz nicke. »Ich werde es Dad nicht sagen, ich verspreche es«.

»Also..Wie du gesehen hast, geht es mir momentan nicht so gut. Ich habe kein Geld mehr, gar keins. Ich kann die Miete kaum zahlen und mir nichts zu essen leisten. I-ich weiß einfach nicht weiter und..d-du bist die einzige die mir helfen kann. Noch dazu stecke ich völlig in der Scheise, ich habe was ganz dummes gemacht weißt du? Und ich hab solche Angst vor ihm,Sky.«

Geschockt reise ich die Augen auf. Ich hätte nie gedacht das es meiner Mutter so schlecht geht und vor wem hat sie Angst?!

»Was ist passiert, Mom? Vor wem hast du Angst? Egal wie, ich werde dir natürlich helfen.«

Meine Mutter hat mir damals sehr weg getan und sie war auch nicht die beste Mutter , aber sie ist nun mal meine Mutter.  Ich kann sie so nicht im Stich lassen, dann wäre ich nicht besser als sie und vielleicht hat sie sich ja geändert.

Erleichter schaut meine Mutter mich an und nimmt sachte meine Hände in die ihre. »Ich..Wenn ich dir das erzähle, dann darfst du mich nicht verurteilen , hörst du? Du bist meine Tochter, dich will ich nicht nochmal verlieren« redet sie ernst auf mich ein und atmet tief ein und aus.
»Wie du ja jetzt weißt,  habe ich so einige Geldprobleme und dann habe ich da jemanden kennengelernt. Er meinte er würde mir helfen, mir etwas Geld borgen.« Kurz stockt sie und schluckt schwer, als würde sie überlegen was sie als nächstes sagen soll.

»Ich habe es natürlich angenommen, ich war so verzweifelt verstehst du? Ich konnte die Miete nicht zahlen, mir nichts zu essen und zu trinken leisten. I-ich habe ihm versprochen ich zahle ihm alles in Raten zurück und ich habe mich auch in ein paar Restaurants beworben und im Einzelhandel. Somit konnte ich ihm immer etwas zurück zahlen, aber irgendwann hat es ihm nicht mehr gereicht.« seufzt sie erschöpft und fährt sich durch ihr fettiges Haar. Ihre Augen sind dunkel umrahmt, und ihre Haut ist blass und spröde.

Wieso hat sie sich nicht eher Hilfe geholt, auf legalem Wege?

»Jedenfalls konnte ich ihm das Geld in der Höhe nicht zurück geben und jetzt droht er mir ständig! Ich weiß einfach nicht weiter..« Erzählt sie und schaut mich unsicher an. »Deinen Vater konnte ich nicht fragen, er würde mir nicht helfen. Du weißt ..Er will nicht das wir Kontakt haben..« redet sie auf mich ein,doch ich sollte mich auch nicht täuschen lassen.

My new Bad Stepbrother or more? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt