Das Tagebuch

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[Kapitel 13]

Schnell schüttete ich das Wasser in eine Tasse, doch so hastig wie ich es tat übergoss ich erstmal schön etwas über meinen ganzen Handrücken. Vor schmerzen und um nicht aufzuschreien, biss ich mir auf die unterlippe und flitzte schnell zum Wasserhahn. Ganz kurz aber nur konnte ich es unter den Strahl halten, da ich dann an Eunha dachte, den Tee griff und schnell zu ihr ging.
Sie sah völlig schmerzgeplagt aus und selbst ihre Stirn schwitzte.
Also stellte ich den Tee ab und fasste nochmal zur Kontrolle an diese,
ob es jetzt Fieber sein könnte.
Sie glühte.. sofort ging ich zurück in die küche und feuchtete ein Lappen an, wobei ich realisierte wie sehr meine Hand schmerzte. Da ich keine Zeit hatte, griff ich nach einem weiteren Lappen und befestigte ihn fest an meiner Hand, um es als Verband zu nutzen. Durch den starken Druck wurde der schmerz etwas abgefangen und ich brachte ihr schnell das nasse Tuch.
Vorsichtig legte ich es auf ihre Stirn und setzte mich in den Sessel neben sie. Aish.. ich kann sie nicht einmal ins Bett tragen. Ein schwaches Mädchen zu sein, hat seine Nachteile.. zugegeben schob ich innerlich etwas Panik, was ich noch tun könnte, weshalb ich wieder aufstand und in die Küche gehen wollte, um zu gucken ob ich noch irgendwas finden würde, doch auf einmal griff eine Hand nach meiner. Kraftlos aber trotzdem schnell zog sie mich zu sich runter. Geschockt hockte ich nun auf dem Boden, vor dem Sofa und sah in ihr Gesicht. Ihre Augen waren zu, doch sie begann sich durch die Schmerzen in meine Hand zu krallen. Zum Glück in die 'heile'.
Ich schluckte als ich sie so, direkt vor mir, leiden sah. Doch dann bemerkte ich wie ihr Griff plötzlich lockerer wurde und ihre Atmung langsamer.
„Eunha..?", hauchte ich besorgt und panisch. ..bitte sag mir dass nichts falsch ist.. ich versuchte ihren Atem an ihrem Mund zu kontrollieren
und direkt ließ es mich erleichtert aus atmen. Scheint als würde sie nur schlafen.. Gut..
unbewusst verlor ich mich für einen Moment und musterte nur ihr Gesicht. Es war als sah ich nicht in meines sondern wirklich ihres vor mir.. Bis ich mich sofort wieder hoch riss und mich in den Sessel setzte. „Dann hast du also Schmerzen, wegen dem hier.", stellte ich seufzend fest. Doch was mir jetzt auffiel war ein Buch in ihrer Tasche. Das Buch kenne ich.. das war am ersten Tag doch auch hier! Dieses wo 'strengstens geheim' drin stand oder so. Ist das also ihr Tagebuch? Ich griff es zögernd. Eigentlich sollte ich nicht.. aber was soll sie schon verheimlichen? Dass sie in Mark verknallt ist? Weiß ich. Dass sie verrückt nach dramen und Ramen ist? Weiß ich auch. Ich schmunzelte leicht, doch blätterte dann auf die erste Seite.
>20. November.<
oh, ungefähr vor einem jahr?
>heute war ich auf dem Konzert von Imfact, es war an sich ziemlich cool, auch da es nur eine kleine Halle war und man nach dem konzert alle kannte, schon irgendwie lustig. Doch ich glaube, dass ich in ein paar Tagen sowieso keinen Kontakt mehr zu ihnen haben werde, durch den Umzug nach Seoul<
Ich schmunzelte während ich es mir durch las, doch dann blätterte ich weiter nach hinten und kam sogar dem aktuellen Tagen näher. Heißt das, sie schreibt immernoch?
>04. Oktober<
>Heute habe ich in der Uni einen alten Klassenkameraden getroffen. Dazu fiel mir mein Klassentreffen in einigen Tagen ein. Ich wette ich vergesse es wieder, also sollte ich es mir definitiv noch in den Kalender meines Handys eintragen. ..07.10... präg dir das ein Eunha! Und ab wann die Semester ferien vorbei sind auch!! Okay.. gut, dann.. Morgen ist das Got7 Konzert! Du kannst dir gar nicht vorstellen wie aufgeregt ich bin..!<
Sie schreibt ja wie ein kleines kind haha. Wollte das Schmunzeln meine Lippen wirklich nicht verlassen. Mein Blick fiel noch einmal zu ihr, doch dann blätterte ich weiter. Oh, die letzte beschriebene Seite. warte.. der 6. Oktober?! Da haben wir schon körper getauscht!Komisch wann hätte sie dann rein schreiben können?
Direkt trug die Seite meine volle Aufmerksamkeit:
>06. Oktober<
>Es ist etwas schreckliches passiert..<
Allerdings. Kommentierte ich ihren Eintrag doch grinste noch immer.
>es ist total seltsam aber ich bin in Bambam's Körper.. ich bin einfach.. ein 20 jähriges Idol. Und dazu noch ein Mann! Es fühlt sich so komisch an.. okay, lass uns die Einzelheiten ignorieren.<
Achja? Was ist denn so komisch? Ich überschlug grinsend meine Beine. Jetzt ist's langsam echt interessant.
>wie kann so etwas passieren?? Das macht ganz und gar keinen Sinn! Zudem war es auch erstmal eine Sache mir mein Tagebuch wieder zu holen. *seufz* da ich ja nicht bei mir sondern bei Bambam aufwachte. Doch als ich ihn dann heute Mittag, als ich mit Mark essen war sah, habe ich es mir halt aus der Tasche genommen. Apropos Mark.. Wofür habe ich es verdient so bestraft zu werden?! Einmal bin ich in seiner Nähe aber darf ihn nicht berühren. Phh.<
Ich rollte die Augen. Genau dafür! Dafür dass du ihn so sehr magst! Du hast bei dem keine chancen, sieh es ein!
Ich übersprang ein bisschen uninteressantes Gelabber, bis zu dem Punkt, wo mein Name fiel:
>Bambam ist ein totales Arschloch! In Got7 und auch bei seinen Solo songs oder sogar den videos online schien er für mich 'korrekt' aber in echt ist er total egoistisch! Und hat kein Respekt! Er benimmt sich in dem einen Moment als wenn ihm alles gleichgültig wäre und im nächsten nervt er nur oder ist gereizt.< Das was sie da erzählt klingt mehr als würde sie von sich erzählen. Angewidert zog sich auf der einen seite meine Lippe leicht hoch und ich zischte leise.
>Der ist schlimmer als ich, wenn ich meine Tage habe!< Oh, na dann, würde ich diese Phase von dir wohl auch überleben. Lachte ich leicht. Doch auf Einmal zuckte ich. T-tage? W-wann hat sie die?! Ich blätterte durch die vorherigen Seiten. Ich glaube ich habe mich umentschieden.. ich will doch nicht in ihren körper bleiben! Wie geht man denn mit so was um? ..? Was soll ich da tun? WAA hör auf darüber nachzudenken! Ich schlug mir meine Hände gegen meine Wangen um mich zusammen zu reißen. Ehe ich mich versah, schlief ich in dem Sessel ein.
Doch legte vorher schon das Buch wieder in ihre Tasche, damit sie nichts bemerken würde.

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Im Körper eines Idols | b.bmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt