Erdbeermilch, Erinnerungen & Sternegreifen

114 9 0
                                    

[Kapitel 24]

Wir werden dir nicht sagen wo sie ist.“, sagte Hyunwoo streng.

„Dann finde ich sie eben selbst!“
So schnell wie sie kam, verschwand sie wieder mit einer schwungvollen Drehung. Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Direkt zuckte ich zusammen und riss meinen Blick hoch, Hyunwoo.
„Geht es dir gut?“, fragte er vorsichtig. Zögernd begann ich hastig meinen Kopf auf und ab zu bewegen.
„Du bist aber ganz blass.. lass uns an die Luft.“ Bevor ich noch etwas sagen konnte, zog er mich nit nach draußen. Wir setzten uns auf eine Bank etwas weg von der Bar. „Hier“, hielt er mir eine Packung Erdbeermilch hin, nachdem er einen Strohhalm rein steckte. „Erdbeermilch..?“, murmelte weil mich das an irgendetwas erinnerte. „Warte du hast mi- Eunha öfter Erdbeermilch gekauft, stimmts?“, fragte ich und sah überrascht zu ihm während ich trank. Er lächelte sanft und etwas verträumt: „ja hab ich. Ich hatte schon Angst sie hätte nie davon erzählt, wie wir am Abend oft zusammen saßen nach meinem Basketball club.“
„Ja, ich hatte zur selben Zeit Tanz- Unterricht. Und dann war immer alles dunkel als ich raus kam. Obwohl nein, ein licht stand da: ein strahlender Hyunwoo mit seiner Trainingstasche auf der Schulter. Ach und du hast mir die Erdbeermilch Packung aus dem Automaten neben dem Gebäude hingehalten. Und dann tranken wir jedes mal nach unserem Training Erdbeermilch bis der letzte Bus kam und mich abholte...“ meine Stimme wandelte sich immer mehr in ein nuscheln und ich wurde undeutlicher, aber ich denke er verstand mich noch. Es lag daran weil ich durch den Alkohol jetzt irgendwie müder wurde. Dadurch realisierte ich auch gar nicht, dass ich statt über Eunha über mich sprach.. doch ihm schien es nicht aufgefallen zu sein, oder? Ich trank meine Milch noch etwas bis ich sie ihm gab und erschöpft meinen Kopf auf seine Schulter fallen lies. „Eunha..“, hörte ich ihn noch murmeln und in die Sterne sehen, bevor ich einschlief.

Bambam
„Wo ist Eunha?“
Als ich die Gruppe für einen Blick aus den Augen lies, verschwand Eunha. Als ich das bemerkte stand ich sofort auf und ging zu ihnen „wo ist Eun- Seo-ri??“, fragte ich fast schon panisch. Dylan -wie ihn Eunha vorhin nannte- zeigte nach draußen, während er das Mädchen in seinen Armen versuchte aufzurichten: „Hyunwoo ist mit ihr raus.“ Hyunwoo? War das nicht der, der sie mochte?! Ich ging sofort raus. „Eunha..“, murmelte Hyunwoo dort auf der Bank sitzend, während Eunha an seiner Schulter schlief. woher weiß er dass Eunha-?! Hat sie es ihm erzählt?! „Ähm. Ich nehme sie dann besser mal mit..“, sagte ich zu Hyunwoo als ich zu ihnen ging. „Seo-ri war deine schwester, richtig?“, fragte er. Irgendwie auffällig.. hat sie ihm jetzt was gesagt oder nicht?! Ich nickte nur und setzte sie so, dass ich sie auf meinen Rücken nehmen und tragen konnte. „Ähm.. Danke, dass ihr sie mit eingebunden habt. Und für das Foto. Wir gehen jetzt besser.“, setzte ich ein Lächeln auf. Nachdem der Typ das erwiderte, ging ich. Wie viel hat sie getrunken? Das waren doch nur Cocktails.. seufzte ich.

---

„Hyunwoo..?“, murmelte sie auf einmal als sie aufwachte. „Ich wollte dich noch fragen..was du machst und wo du wohnst.. ich wollte dir meine Nummer noch geben..“ sie lallte etwas undeutlich. „Sie lautet 0175 2-“
„Ich bin's bambam.“, unterbrach ich sie. Besser wenn er ihre Nummer nicht hat. Fauchte ich innerlich irgendwie.
„Hyunwoo schläft schon und du solltest das auch tun.“, sagte ich ihr leise. Ich ging immer noch durch die dunklen straßen, mit ihr auf dem Rücken auf dem Weg zu ihr nachhause.

„Wow.. am Himmel sind Lampen. ..wer hat sie dort aufgehangen? Der muss riesig sein...“, nuschelte sie fasiziniert und streckte ihre Hand zum Himmel, wobei sie sich auch etwas nach hinten lehnte und es mir schwerer fiel sie zu halten. „Eunha halt dich wieder fest“, seufzte ich. Bei welcher Person wirkt der Alkohol erst so spät? Die ist mir eine.. „das sind die Sterne, Dummerchen.“, lachte ich rau. „Sterne..? Mh..“, sie legte sich wieder an meinen rücken, doch sah immer noch nur in den Himmel.
Nach einiger zeit Stille, fragte sie murmelnd: „Denkst du, sie wissen wie hell sie scheinen?..“
Ob Sterne wissen, wie hell sie scheinen? Wiederholte ich sie in Gedanken. „Es sind ja keine Lebewesen.“, erwiderte ich.
„Nicht? Oh.. heißt das, sie haben keine Ahnung davon, wie schön sie sind..? Wissen sie überhaupt, dass es mehrere von ihnen gibt? Also sind sie ganz alleine? Sie müssen sich so einsam fühlen.. bambam..!“
Auf einmal begann sie zu schluchzen und ihre Arme um mich zu schlingen. „Sie haben bestimmt solche Angst so weit weg, im Dunkeln, allein!“, sie weinte. Sie weint wirklich, weil sie Mitleid mit 'einsamen' Sternen hat..?! Ich musste schmunzeln. Sie ist so süß.. „Ich sagte doch, es sind keine Lebewesen, also denken sie nic-“ begann ich, doch stoppte plötzlich und änderte meine Antwort: „weißt du was, ja, Sterne sind einsam. Willst du einen umarmen, damit er sich nicht mehr so einsam fühlt?“, fragte ich also. „jaaa...“, schmollte sie und begann sich die Tränen vorsichtig wegzuwischen. Ich ging zu dem kleinen Laden, der mir als ich das sagte, ins Auge fiel. Es war der Einzige, der die Straße vor uns beleuchtete. Einer dieser 24 Stunden lang geöffneten Läden. Ich hatte keine Ahnung wie spät es überhaupt war, doch setzte sie dann vor der Tür auf eine Bank ab. „warte hier kurz, ja? Ich hole dir den Stern vom Himmel“, grinste ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich wusste dass sie es Morgen eh vergessen hätte, also tat ich es einfach. Ehe ich in den Laden ging. Meine Augen hatten mich nicht getäuscht, denn an einem drehbaren Ständer mit Anhängern, hang ein kleiner hellgelber Sternen- anhänger aus Stoff. Ich nahm ihn und noch eine der Wasserflaschen, ehe ich bezahlte. Zum Glück war es ein älterer Verkäufer, der mich nicht mal kannte, also hatte ich kein Problem damit. Aber apropos, ich sollte nicht so naiv sein und immer ohne etwas rausgehen, dass mir letztendlich das Leben -vor Fangirls- retten könnte. Zum beispiel eine Cap oder so. Naja. Egal..

Ich ging wieder nach draußen, doch wie das Schicksal es so wollte, war Eunha weg. Panisch rannte ich die Straße entlang: „Eunha?! Eunha!!?“, rief ich durch die menschenleeren Gassen. Es war so dunkel, dass ich nicht einmal meine eigene Hand vor Augen sah, wie sollte ich da Eunha finden?! Aish, wie konnte ich sie nur alleine lassen!?

_________________________________________
ɪᴍ ᴋᴏᴇʀᴘᴇʀ ᴇɪɴᴇꜱ ɪᴅᴏʟꜱ

Wörter: 1100
Kapitel: 24
Datum: 131018

[Author's Note]
Ein bisschen Beziehung zwischen den Charakteren schaffen, schadet nie~ *grins*

Im Körper eines Idols | b.bmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt