Das Leben eines Fremden leben ist kein Kinderspiel

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[Kapitel 28]

So sehr, dass sie nicht einmal bemerkte als ich mich zu ihr an den Tisch setzte. „Was lernst du?“, fragte ich sie.

Und machte es mir irgendwie bequem. „Mathe“, brummte sie, nicht grade begeistert. „Ich versuche es die ganze Zeit wie eine Verrückte in meinen Kopf zu kriegen.. normalerweise ist Mathe doch gar keine Schwierigkeit für mich..“, seufzte sie verzweifelt. „Was ist denn das Thema?“, ich stand wieder auf, ging um den Tisch und stellte mich hinter sie. Bevor ich mich leicht an den Tisch lehnte und auf ihr Heft sah. Ach, das hatte mir doch, vor dem ganzen hin und her Getausche, der Lehrer doch erklärt. „Das ist doch ganz einfach“, lachte ich, stolz, dass ich es beherrschte und begann auf ihr Heft zu zeigen und zu erklären. „Um das zu berechnen, musst du diese Formel anwenden, aufgrund der ...“

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„Vielen Dank, Eunha! Ich glaube jetzt hab ich's. Ich dachte Mathe war immer eine deiner Schwächen“, sagte sie nach einiger Zeit überrascht doch auch glücklich. Ich musterte ihr strahlendes Gesicht, bis sie wieder begann sich in ihre Aufgaben zu vertiefen. Irgendwie konnte ich meinen Blick nicht von ihr lösen..
Wieso?
Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Aish, hat sie jetzt ihre Tage und das färbt auf mich ab?
Auf einmal legte sie ihren Stift weg: „Ugh tut mir leid.. du wartest bestimmt darauf, dass ich dir sage, was du hier sollst“, sie rieb sich erschöpft die Schläfe.
„Ah schon gut“
„naja.. eigentlich wollte ich nur etwas Zeit mit dir verbringen, unter Freundinnen. Ich denke, das war kein Grund dich extra herzubeten, da das deine Zeit ja so opfert und schließlich bist du auch erst aus dem Krankenhaus gekommen-..“, redete sie schnell und sank ihren Kopf, während sie nervös mit ihren Fingern spielte. Ich strich ihr eine Haarsträhne die aus ihrem Zopf fiel hinter ihr Ohr und lächelte: „Schon gut. Es geht mir ja gut und ich hatte eh nichts vor.“
Sie hob ihren Kopf und irgendwie konnte ich ihren Blick nicht so ganz definieren.. sie wirkte überrascht aber auch noch besorgt, doch auch irgendwie.. Irgendwie noch was anderes.. doch auf einmal als wir uns so ansahen wurde sie etwas rot, weshalb sie schnell ihren Kopf sank. „Ich glaube ich muss mit dir reden.. kannst du Freitag? Also Morgen..?“
sie schien ziemlich nervös doch ich nickte nur: „Ja denke schon, was ist den-“ Auf einmal schnappte sie ihre Tasche, verbeugte sich zum Abschied und flitzte davon. Huh? Verheimlicht sie etwas? Sah ich ihr verwirrt nach.

Eunha
Ich zuckte zusammen, doch verbeugte mich dann hastig, mehrmals und ziemlich tief. „Tut mir leid“, bevor ich verschwand. Ich konnte nicht mehr, gib mir kurz Zeit zum Durchatmen. Verschanzte ich mich schnell im Bad und stellte sicher, dass die Tür abgeschlossen war. Kurz darauf glitt ich diese auch schon erschöpft herunter und griff in meine, naja wohl er 'seine', Haare. Egal was ich tue, ich mache es irgendwie nur schlimmer, oder? ... wieso bringe ich sein Leben so durcheinander?? Ich will es ihm nicht schwerer machen als er es eh schon hat..

„Bambam?“ ich hörte nicht auf die sanfte Stimme hinter der Tür, zumindest versuchte ich es. Ich bin nicht bambam! Lass mich in ruhe..! Ich kniff die Augen zu und drückte meine Hände an meine Ohren um die Töne abzudämpfen.

„Na gut.. ruh dich aus, komm erst wieder wenn es dir besser geht..“, hauchte Yugyeom bedrückt und sorgsam, bevor ich Schritte hörte, die sich entfernten. Was tue ich nur hier?! Wieso verstecke ich mich im Bad? Ugh... ich will ihnen doch auch keine Sorgen bereiten. Wieso muss das denn so kompliziert sein?!.. ich will wieder ich se-
Das Vibrieren meines Handys riss mich aus meinen Gedanken.
>Geht es dir noch gut?<
von 'Eunha'. Eunha? Ich bin Eunha! Ich legte meine Hand auf meine Brust um es zu unterstreichen. Bevor ich den Chat durch ging und peinlich feststellen musste, dass Bambam 'Bambam' nur zu 'Eunha' umbenannte als er dachte, ich sei wieder in meinem Körper.
Aber wieso fragt er?
>Denke schon<
antwortete ich zögernd.
>wieso antwortest du jetzt erst?! Du hast die Nachricht vor 119sekunden schon gelesen!<
Was ist denn mit dem los? >äh<
>Äh?! Sag wenn es dir nicht gut geht! Hast du etwa wieder Kopfschmerzen!? Soll ich diese Hexe doch umbringen?!<
Sofort weiteten sich meine Augen und ich tippte schnell auf der Tastatur umher: >Nein! Es ist alles gut! Keine Sorge<

Daraufhin atmete ich noch einmal tief durch meine Brust aus und ein. Gut~ atmete ich aus und schlug mir dann mit beiden Händen, Kraftsammelnd, gegen die Wangen. Bevor ich aufstand, meine Haare richtete und die Tür aufschloss. Bambam soll sich jetzt keine Sorgen machen! Nicht wegen mir oder so etwas. Nur weil ich nicht mit seinem Leben klar komme. Komm schon Eunha. Reiß dich zusammen. So schwer ist das doch gar nicht! Choreo lernen, singen und konzert geben, mehr musst du gar nicht tun. Sprach ich mir Mut zu und verlies dann meinen Zufluchtsort. Plötzlich ertönte mein Handy wieder wegen Kakaotalk, doch diesmal war es nicht Bambam sondern Yugyeom: >Jackson wollte unbedingt essen gehen, deshalb sind wir jetzt kurz weg. Es ging so schnell, dass ich dir gar nicht bescheid geben konnte, tut mir leid. Wenn du doch noch mit möchtest, komm nach, wir sind in diesem neuen großen Ramen- restaurant in der Nähe!<
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals auf Ramen verzichten würde.. doch schrieb ich Yugyeom zurück:
>schon gut. Ich bleibe hier, lasst euch Zeit.<
Vielleicht war das meine Chance mich zu bessern.. ging es mir durch den Kopf, bevor ich mich der Tanzhalle näherte und mich im Spiegel beobachtete. Das kann doch nicht so schwer sein, Eunha. Redete ich mir wieder ein und startete die Musik. Direkt versuchte ich mit ihr mitzukommen, doch meine Schritte verfehlten irgendwie die ganze Zeit den Zeitpunkt so wie Punkt auf den Boden, den sie treffen sollten. Ich kann besser werden! Versuchte ich mich hoffnungslos noch zu motivieren und probierte es immer wieder aufs Neue...

Bambam
Ich besuchte Eunha's Lieblings Ramenladen um zu Mittag zu essen und direkt sprach der alte Mann auch wieder mit mir. Ich verstand sie schon.. ihn so glücklich zu sehen, wenn sie hier war, machte sie bestimmt auch einfach glücklich.
Irgendwie verbund ich Eunha auf allr weisen mit fiesem Ort. Ich hoffe es geht ihr wirklich gut..
„Ja, ich bringe dir sofort die größte Schüssel Ramen, die ich anbiete“, lachte der Alte nach einem kurzen Gespräch zwischen uns. Er strahlte glücklich weshalb ich liebevoll lächeln musste.
Doch sobald eine riesige Schale Ramen vor meiner Nase stand begann ich zu schlingen. Es tat so gut!

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„Endlich.“, hörte ich eine weibliche Stimme hinter mir, gefolgt von einem Klackern der Stöckelschuhe. Ich drehte mich verwirrt um, weil es nicht aufhörte und ich mich fragte, ob sie zu mir wollte. Doch bevor ich das Mädchen erkannte, schlug eine Faust mein Gesicht zur Seite.

Ich spuckte auf den Boden als es begann metallig zu schmeckten. „Was sollte da-“, weiter kam ich nicht ohne dass ich die Selbe faust in meinem Bauch wieder fand. Ich stöhnte auf und krümmte mich.
„Eunha. Lange nicht gesehen.“, wurde das Klackern lauter. Da ich, mir den Bauch haltend, nur runter sah, war das erste was ich erkennen konnte, ihre knallroten High heels. Vorsichtig versuchte ich hoch zu sehen. Ich kannte sie nicht. Genauso wenig den Typen neben ihr, der mich schlug.
Er war stark gebaut und sah mehr aus wie ihr bodyguard.

Und was sie betrifft, sie wirkte dünn und zierlich, von den Schuhen größer erschummelt. Sie trug einen engen mini Rock und ein Shirt unter ihrem beigen Mantel. So wie jede Menge auffälligen und wertvollen Schmuck.
„Erinnerst du dich etwa nicht?“
Sie lachte spöttisch.
„Ich bin Veronica.“

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ɪᴍ ᴋᴏᴇʀᴘᴇʀ ᴇɪɴᴇꜱ ɪᴅᴏʟꜱ

Wörter: 1291
Kapitel: 28
Datum: 211018

Im Körper eines Idols | b.bmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt