Zerfessen von Eifersucht? Verschwundene Gefühle?

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[Kapitel 27]

„Deine Nummer.“, stieß ich also aus und sah zu ihm, bevor ich ihm einfach mein Handy hin hielt.

„Ähm, okay..?“, schien er noch etwas überfordert zu sein. „Ich muss zur vorlesung“, entriss ich es ihm nachdem er seine Nummer eingab wieder und verschwand. Ich wollte nicht mit ihm reden. Ich tat das nur für Eunha. Redete ich mir ein, bis ich realisierte, dass mir das nicht viel brachte.. Wenn sie beginnt auch Gefühle für ihn zu entwickeln.. Wieso will ich das nicht? Wieso verspüre ich so ein Ziehen, wenn ich nur daran denke?! Sollte ich ihr sagen, dass ich seine Nummer habe? Dass ich ihn getroffen habe? Dass er wahrscheinlich auf ihre Uni geht? ....

Schnell setzte ich mich auf einen der Plätze und holte Block und Stift raus, bevor mich auf einmal jemand von hinten antippte. Sofort drehte ich mich um. Der schon wieder?! „Wollen wir nach der Vorlesung was Essen gehen?“, lächelte Hyunwoo mich an. Dieses Lächeln ist ja zum Kotzen. Wenn er wüsste, dass er grade einen Typen anmacht, der auch noch in einer völlig anderen Liga als er spielt. Was findet der nur an Eunha? Was will er von ihr? Das nervt!

„Was tust du hier?“, ich erwiderte das Lächeln um mir nichts anmerken zu lassen. „Shht. Also?“
Bevor ich wieder innerlich fauchen wollte, fiel mir Li Wei wieder ein. „Achso, das geht nicht, weil ich mich schon mit jemandem treffe.“ Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so glücklich darüber bin, mich mit Eunha's Freundin treffen zu sollen.
„Kann ich nicht mit?“

Eunha
„Was ist los?“, fragte er mich als wir in einen Nebenraum verschwanden. „Es ist dieses Mädchen, richtig? Seitdem stimmt etwas nicht mit dir.“ Mark seufzte erschöpft auf und lies mich los. Ich blieb nur starr stehen. Dieses Mädchen? Meint er mich..? „Ständig bist du weg oder mental nicht anwesend. Auch gestern schon. Ich verstehe dich ja und sie schien auf mich auch ganz nett, aber wenn es dich so sehr ablenkt, solltest du es lassen.“ Er klang als hätte er Mitleid mit mi- äh Bambam.
„Es tut mir leid..“, verbeugte ich mich. Mir gefiel es nicht ihn so besorgt zu sehen.. „Mach dir keine Sorgen! Ich werde wieder der Alte, irgendwann.. ich bin mich nur grade am Finden! Bitte gib mir Zeit.“ sah ich ihm in die Augen. „Wie viel Zeit brauchst du denn noch? Ich will meinen Bambam zurück und die Anderen brauchen dich auch. Wieso musst du dich finden? Du bist Bambam, Sänger und Tänzer der Kpop-Gruppe GOT7, was ist daran so schwer?!“, er wurde vor Verzweiflung etwas lauter. Weshalb ich auch nicht anders konnte als einfach meine Stimme zu erheben: „Ich weiß einfach nicht, ob es das Richtige ist!“
„Dann hör doch auf! Verlass' die Gruppe, lass uns im Stich und geh zu deinem Mädchen!“
Plötzlich schrie er, was mich zusammen zucken lies. Trotz meiner Unsicherheit nun, wollte ich mich nicht geschlagen geben: „D-darf ich denn nicht verliebt UND Idol sein??“
Woraufhin er sich beruhigend die Schläfen massierte.
Erst jetzt realisierte ich, dass das was ich tat nicht grade nützlich für Bambam war, oder..?
„Du bist also in dieses Mädchen verliebt?“, fragte er mich direkt und sofort wurde ich nervös.
„NEIN! So war das nicht gemeint!“ Bambam ist doch gar nicht in mich verliebt.. oof.. seinen Ruf zu halten ist schwerer als ich dachte.
„Wie dan-?“
Ich unterbrach ihn: „Kannst du mir nicht einfach noch einmal die Schritte zeigen?“
Ich sah wie er den Mund öffnete und scheinbar noch was sagen wollte, es dann aber aufgab. Er nickte und begann mir die Schritte langsam zu zeigen, während er leise mit summte. Ich prägte sie mir so gut es ging ein und probierte es dann selbst, nachdem er sich hinter mich stellte und meine Schritte durch Bewegen oder Anstupsen meiner Arme und Beine, perfektionierte. Während er das tat..bemerkte ich etwas.. Ich fühle nichts..? Wie kommt es, dass ich kaum was fühle? Mein Herz, welches vorhin noch vor Nervosität schneller schlug, war nun wieder in seinen alten Rhythmus zurückgekehrt. Seit wann löste Mark nichts mehr bei mir aus..? Habe ich meinen Bias verloren? Ohne es zu wissen? An wen? Was ist nur mit meinem Herz? Oof..
Mark stellte sich vor mich und sah mir lächelnd in die Augen. Er sagte auch irgendetwas, doch ich war zu verloren in meinen Gedanken. Ich war es mittlerweile nämlich irgendwie gewohnt, dass mein Herz verrückt spielte, sobald ich ihn oder er mich ansah. Aber jetzt..- „Bambam? Bambam, bist du noch da?“, wedelte er mit seiner Hand vor meinem Gesicht umher.

„Äh ja, was hast du gesagt?“, fing ich mich hastig. „Dass du das schon gut machst und wir es noch einmal zusammen und schneller durchgehen sollten.“
Ich nickte und schon fing er an erst die Melodie zu summen und dann murmelnd den Text zu singen während er tanzte. Ich folgte seinen Schritten und dies ging schon überraschend gut. Bis auf einmal die Tür aufging und drei Jungs in den Raum fielen. Youngjae ganz unten, Jackson und Jinyoung nebeneinander auf ihm.

Auf einmal redeten alle drei gleichzeitig: „W-wir haben n-nicht gelauscht..!“, stotterte Jinyoung, während Jackson Youngjae auf den Rücken schlug: „du hast die Türklinke zu weit runter gedrückt!“ Youngjae sagte im selben moment ein leises: „tut mir leid..“
Mark und ich sahen verwirrt zu ihnen runter.
„Aus was für einen Grund solltet ihr lauschen? Denkt ihr wir verheimlichen was?“, runzelte Mark skeptisch eine Stirn etwas. „N-nei-“ begann Youngjae doch Jackson übertönte seine Stimme laut: „Mädchen! Das Mädchen! Ihr habt über ein Mädchen gesprochen!“
„Soviel zu 'denkt ihr wir verheimlichen was'“, hauchte Jinyoung, der sich jetzt wieder aufrichtete und uns beide enttäuscht aber auch besorgt ansah. Erst jetzt bemerkte ich JB hinter ihm lässig auf einem Stuhl sitzen. Ihn schien das Ganze nicht wirklich zu kümmern, aber andererseits machte ihn genau das so angsteinflößend..
„Welches Mädchen denn nun?“, fragte jackson, während die beiden nun auch endlich aufstanden. Ich.. ich bin das problem. Wenn ich das jetzt sagen würde, würde es niemand verstehen und den das zu erklären, würde nur noch mehr probleme machen.. „Sie ist eine alte Schulfreundin. Niemand Besonderes! Außerdem lenkt sie mich nicht ab, ich habe die Nacht nur nicht geschlafen und war deshalb auch nicht mehr im Tanz drin. Weil ich müde war.“, versuchte ich es. „Ach und wieso? Wegen ihr? Konntest du wegen ihr nicht schlafen?“, erhob JB von hinten seine Stimme. „Vergiss sie man, wir stehen kurz vor einem Konzert! Willst du uns das allen versauen?!“
Er riss seinen Oberkörper hoch und warf mir einen erbitterten Blick zu bevor er den Raum verlies. „D-du weißt wie er ist, wenn er sich aufregt.. er meint es nicht s-“, wollte Jinyoung sagen, doch durch die Tür hörte man von Jaebum ein: „Doch ich meine es genau so!!“ rufen hören.

Bambam
„D-du.. du willst was?“, fragte ich weil ich nicht glauben konnte, dass er grade wirklich fragte ob er mit zu 'meiner' Freundin kommen könnte. „Mitko-“ „,Ja, schon verstanden, aber das geht nicht das ist so ein ... ähm.. Mädchending. Genau, so ein Mädchending!“, sagte ich schnell. Er wollte grade noch etwas sagen, als der Professor uns ermahnte und behauptete, dass wir später doch flirten könnten. Nicht mal in meinem nächsten Leben würde ich mit dem flirten!! Er wandt sich seinen Notizen zu. Also tat ich es ihm gleich und passte für Eunha im Unterricht auf. Es war so anders als all' der Unterricht, den ich die ganzen letzten Jahre über hatte. Ich wäre nie auf die Idee gekommen zu studieren. Und hatte so auch keine Ahnung von dem Leben als Student.

Ehe ich mich versah, endete der Unterricht. Ohne zu zögern, schmiss ich alles in meine Tasche und flüchtete förmlich vor Hyunwoo in die Bibliothek. Überraschenderweise saß dort auch schon Li Wei und war fleißig am Lernen. Was sie wohl lernte? Was studiert sie überhaupt? Sie sah aus wie immer nur irgendwie hatte sie so eine andere Ausstrahlung. Sie wirkte viel zielstrebiger, fleißiger und so vertieft. So sehr, dass sie nicht einmal bemerkte als ich mich zu ihr an den Tisch setzte. „Was lernst du?“, fragte ich sie.

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ɪᴍ ᴋᴏᴇʀᴘᴇʀ ᴇɪɴᴇꜱ ɪᴅᴏʟꜱ

Wörter: 1363
Kapitel: 27
Datum: 191018

Im Körper eines Idols | b.bmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt