graceful lily

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❛ Dann komme ich zu euch. ❜

ー Mark; Chapter 54

[ C h a p t e r  5 5 ]

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Mark
Ich warf mir die Jacke über und machte mich auf den Weg.

Seit ich von diesem absurden Körpertausch weiß, muss ich ständig daran denken, wie ich Eunha behandelte und wie ich ihr Angst machte.. Das tut mir leid.. Und dann musste sie das auch noch von Jaebum ertragen..
Ich hatte Schuldgefühle.

Völlig Gedankenversunken lief ich die noch feuchten Straßen des Taus von letzter Nacht ab. Suchend nach dem einen Gebäude von vielen in welchem Eunhas Wohnung wäre. Es fühlte sich echt seltsam an, wenn ich auf alles Geschehene zurückblicke und mir dabei bewusst wird, dass sie nie die Eigenen waren. Eigentlich ja schon seit ich Eunha kannte.. Als wäre ich schwul, mochte ich Bambam?! Aber auch Eunhas Verhalten, als sie mir nahe kam, zeigte deutlich, dass das vor mir nicht Bambam war.. Unfassbar, dass ich nichts merkte.

"Autsch..", erklang plötzlich eine weibliche Stimme, nachdem ich gegen etwas stieß.

"Äh, tschuldige.. Alles gut?", fragte ich sofort das zu-Boden-gefallene-Mädchen, nachdem es gegen mich stieß und hockte mich zu ihr runter. Der Blumenstrauß, den sie scheinbar gerade noch in ihren Händen wahrte, zerfiel und verteilte vereinzelte Blütenblätter und Blumen um sie auf den Bürgersteig.

Für einen Moment fühlte es sich an wie in einem Märchen, der Prinz fand die Prinzessin in einem Blumenbett aus Dahlien, Rosen und Hyazinthen, bis sich die Prinzessin als einsame, verlorene Lilie entpuppte..

"Nein..!", nicht auf meine Frage bezogen sondern eher auf ihre verlorenen Blumen, irrte ihr Blick über den Bürgersteig. "Tut mir leid..!", bot ich ihr hastig meine Hand an, doch sie stand nicht auf. Nein, sie beachtete meine Hand gar nicht und begann stattdessen die Blumen aufzusammeln.

Ich brauchte etwas zum Realisieren, bevor ich meine Hand beschämt zurück zog und mich zu ihr runter hockte. "Wofür waren die Blumen?", versuchte ich erneut ein Gespräch aufzubauen, doch sie sah mich nicht einmal an. Sie scheinen also einen hohen Wert zu tragen..

"Meine Großmutter..", murmelte sie, den Strauß in ihren Armen wieder zurecht sammelnd. "Lass das.", sagte ich deutlicher als ich sah wie sie verzweifelt versuchte die dunklen, beschädigten Stellen der Blütenblätter abzutrennen. "Dadurch wird es nicht besser.."

Erst als ich ihre Hände in meine nahm und so alle bereits gesammelten Blumen auf ihren Armen wieder zu Boden fielen, schenkte sie mir Beachtung. Sorgfältig striff ich über ihre Hände und löste so kleine Kieselsteine aus ihrer Haut.

Warte, nannte ich sie einsame Lilie? Wohl eher einsame Diestel:

"Ey! Was bildest du dir ein? Soll das hier eine Anmache werden? Lass mich in Ruhe, die Blumen sind mein Problem, nicht deins!", wurde sie lauter, entriss ihre Hände und stieß mich aus meiner Hocke, so dass ich herab auf meinen Po fiel.

Mein romantisches Märchen mit der Lilie im rosa-lilanen Blumenbeet lief den Bach runter und lies mich alleine auf dem Bürgersteig nieder.

Direkt danach schnappte sie sich einige Blumen vom Boden und stolzierte davon. Edel wie eine Lilie aber stechend wie eine Diestel.. Och wieso drehen sich meine Gedanken jetzt überhaupt um Blumen und dieses Mädchen?!

Zurück zum Auftrag! Bringe Eunha und Bambam den Schoko-riegel.

Doch als mich mein Weg zu einem Blumenladen führte, musste ich wieder an das Mädchen denken.. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass ich sie wiedersehe.. sollte ich..?

...

"Ich binde sie Ihnen zusammen, okay?"

"Mhm."

"Sehr schöne Wahl übrigens. Neuerdings scheint die Kombination beliebt zu sein..", richtete die Verkäuferin die Blumen im Strauß. "Ein Mädchen vorhin etwas jünger als Sie, hatte sich die Selben ausgesucht." kicherte sie.

"Das Mädchen?" Die Lilie? Bin ich im selben Blumenladen wie in dem, in dem sie war??

"Ach? Kennen Sie sie--?"

Auf einmal ertönte die Klingel, die über der Tür hang. Mein Blick drehte sich nach hinten und wie in Zeitlupe trat jemand herein. Erleuchtet von den Sonnenstrahlen die genau in diesem Moment durch die großen Scheiben fielen. Die Lilie..

"Entschuldigung..!"

Egal wie sehr sie in Eile war, für mich waren all ihre Bewegungen von Eleganz und Schönheit geprägt.. Ihre glatten Haare, zusammengebunden zu einen Pferdeschwanz am Hinterkopf schienen in der Sonne in sanften Hellbraun, obwohl sie sonst noch so schwarz wirkten. Ihre glatte Haut war weiß wie die Blütenblätter der Lilie, die,.. ja die, die sogar direkt neben ihr in der Vase stand als sie sich neben mich stellte. Und ihre Lippen--

"Da ist sie ja.", lächelte die Blumenverkäuferin erfreut.

"Guten Tag, ja ich bin schon wieder hier, weil-"

"Sie suchen den hier, hab ich recht? Der Herr meinte gerade, Sie zu kennen, ich wollte ihm den schon geben.", reichte die Frau, auf mich deutend, der Lilie einen Ausweis.

"Ihm?", anmutig wand sich ihr Blick zu mir herauf. Und obwohl ich genau wusste, dass in ihrem Kopf etwas wie "Der Blumenzerstörer" oder "Der Im-Weg-Steher" umher schwirrte, verzauberte mich ihr Anblick irgendwie.. Was war es, dass mich so zu ihr zog?

"Ähm.. Vielen Dank.", verbeugte sie sich bei der Verkäuferin, bevor sie schnell mit beschämt gesenktem Kopf entkommen wollte. Ich war völlig hingerissen von der Aura des Mädchens,..

dessen Name "Li Wei" lautete.

"Huh?", hörte sie perplex, nachdem meine Lippen ihren Namen von sich gaben..

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Wörter: 861
Kapitel: 55
Datum: 060119

Im Körper eines Idols | b.bmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt