Eine Chance

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Dracos Sicht:

Ich hatte den Brief aus Hogwarts sofort verärgert zusammengeknüllt. Schon wieder war ich mit diesem Schlammblut Granger in einem Jahrgang. Und noch dazu waren Potter und dieser Rotschopf Weasley dabei. Solche Verlierer. Auch, wenn sie über den dunklen Lord gesiegt hatten und wir eigentlich in dem Fall die Verlierer darstellen sollten, waren sie doch diese dreckigen Nichtsnutze und Verräter. Ich konnte nicht abstreiten, dass Potter mir das Leben gerettet hatte. Er hätte mich genauso gut in den Flammen ersticken lassen können. Seit diesem Vorfall war ich anders. Ich hatte Angst vor dem …- Nein, natürlich keine Angst! Ich und Angst. Pah! Aber ich wollte kein Todesser mehr sein, mich aber auch nicht mit diesen Schlammblütern abgeben.

"Draco… Wie ich sehe kannst du dein Abschlussjahr absolvieren, wie schön! Und das, obwohl du auf der Seite des dunklen Lord warst", lächelte meine Mutter mir zu. Du meinst wohl ihr, nicht ich. Vater warf uns einen abschätzigen Blick zu:"Nur weil der dunkle Lord tot ist, heißt das nicht, dass er es nicht wieder schafft auf zu erstehen und an die Macht zu kommen. Draco, sieh diesen Abschluss nicht als eine Chance, sondern eine Option. Dein Platz ist woanders. Diese Schule voll von billigen Schlammblütern, das ist nun mal wahrlich kein Ort für dich… Hätten wir dich damals nur wirklich nach Durmstrang geschickt." Ich nickte ihm zu und verschwand wieder in meinem Zimmer, das völlig in schwarz, grün und silber gehüllt war. Schön sah es nicht aus, musste ich zugeben. Es erdrückte, erstickte mich fast, erinnerte mich an Granger, das Schlammblut.

Hermines SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt