"Gib mir das!", fuhr ich Granger an und riss ihr den Tagespropheten grob aus der Hand. Erschrocken sah sie mich an, doch ich wollte im Moment nur sehen, was sie so reagieren ließ. Mit geweiteten Augen durchblätterte ich dir Zeitung, bis ich auf einen Artikel stieß, worauf mein Atem stockte.
"Die Malfoys - Lüge oder Wahrheit?!
Ein Artikel von Rita KimmkornÜberall hat es sich nun schon verbreitet - du-weißt-schon-wer ist wieder da. Damit wirft sich natürlich die Frage auf, ob seine treuen Diener wieder an seiner Seite kämpfen, aber so viel ist sicher: Die Malfoys waren nicht bereit für ein Interview, was dazu zu führen lässt, dass sie eindeutig Besseres zu tun haben, vielleicht aber auch Böseres? Wie es scheint, hat das Ministerium ihr angeberisches Haus gestürmt, aber die Vögelchen waren ausgeflogen. Nun wird es Tag und Nacht von Auroren bewacht, falls sie zurückkehren sollten. Meine Meinung will ich hier keineswegs einführen, aber ich würde eindeutig sagen, dass die Malfoys ein paar Sachen zu erledigen haben…
Ihr skandalöser Sohn Draco Malfoy (17 Jahre alt, 5. Juni 1980) besucht wieder Hogwarts, ein unsicherer Ort, an dem viele schlimme Dinge passieren. (Natürlich habe ich vor ein paar Wochen einen Artikel über die Trimagischen Champions und deren schlimme Vergangenheit verfasst.) Unser Trimagische Champion kann nicht unschuldig sein, so vermutet auch die Schulleiterin Professor McGonagall. Ob diese überhaupt eine passende Nachfolgerin für Dumbledore ist, wird noch diskutiert. Immerhin teilte sie seine Meinungen, was nicht gerade vorteilhaft ist. In der Hexenwoche wird das nächste Woche zum Thema gemacht, so wie auch Draco Malfoys kleine Flamme Hermine Granger, welche sich anscheinend nicht an Trimagischen Champions satt sehen kann, wenn man den stattlichen, jungen Mann Viktor Krum bedenkt, oder auch seinen damaligen Kollegen und heutigen gefeierten Helden Harry Potter. Ein listiges Ding ist sie schon, denn erst vor Kurzem war sie noch mit Ronald Weasley zugange. Ob es denn wirklich die große Liebe ist, oder für klein Malfoy nur ein Spielzeug, wird in der neuesten Hexenwoche analysiert. Falls Hermine Granger sich nicht rächen …"In meinen Ohren ertönte das schrille Lachen von Rita Kimmkorn und ich schloss mit zusammengepressten Lippen die Augen. Zögernd öffnete ich sie wieder und starrte in Hermines blutverschmierte Gesicht, welches überrascht neben Weasley in die Kamera lächelte. Wahrscheinlich war dieses Foto nach dem Kampf gegen den dunklen Lord geschossen worden - ich hasste es. Hasserfüllt zerriss ich das Papier in der Mitte und wirbelte herum. Mit schnellen Schritten entfernte ich mich von Granger und Narbengesicht. "Draco!", schrie sie mir hinterher, doch ich wollte nicht auf sie hören, ihr unterwürfig sein. Ich war doch viel zu skandalös! Meine Wut auf diese Kimmkorn wuchs jede Sekunde um ein Vielfaches. "Ich werde sie verklagen!", piepste Granger aufgebracht neben mir und ich lachte verächtlich. "Natürlich", stieß ich hervor und schüttelte ungläubig den Kopf. "Ja!", schrie sie und rief rot im Gesicht an und schlug mir demonstrativ gegen den Arm. "Gut, Granger. Aber was ist dein Plan?", ich blieb stehen und verschränkte die Arme. Fragend hob ich eine Augenbraue hoch. "Wir-wir", stotterte sie und ich sah sie herausfordernd an,"fahren zu dir während den Weihnachtsferien! Wir werden uns dort umsehen, vielleicht wird es uns weiterhelfen!" Begeistert nickte sie und legte ihre warmen Hände auf meine Schultern. "So machen wir es, Draco", meinte sie aufgeregt und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mir einen sanften Kuss auf die Nasenspitze zu drücken. "Granger", rief ich ihr hinterher, doch sie hörte mich nicht, oder wollte es nicht. Ungeduldig wartete ich am Eingang der großen Halle auf sie.
Hermines Sicht:
Lächelnd ging ich auf Draco zu, welcher nervös an der Tür stand. Er sah wie immer einfach perfekt aus. "Los, wir packen Koffer!", forderte ich ihn auf und zerrte ihn mit mir. Scheinbar hatte er es für einen schlechten Scherz gehalten, denn er sah mich fassungslos an. Lachend zog ich ihn zu meinem Gemeinschaftsraum, wo ich begann meine Tasche mit Kleidung und Büchern vollzustopfen. "Ich habe gleich alles!", informierte ich ihn zwinkernd, er nickte bloß seufzend und schüttelte den Kopf. Als wir schließlich auch in seinen Schlafraum kamen, wollte ich meinen Augen nicht trauen, als er mir seinen Kleiderschrank zeigte, welcher doppelt so groß wie ich war und mit schwarzen und grünen Sachen gefüllt war. "Ich muss erst sehen, was ich brauchen kann...", knurrte er und starrte unschlüssig auf den Kasten. "Nichts musst du. Du nimmst einfach ein paar deiner identischen, weißen Hemden und eine Hose." Augen verdrehend holte er mit einem Handgriff einen Stoß Kleider aus dem Schrank und legte sie fein säuberlich in einen handlichen, schmalen, schwarzen Koffer. Mit einem Klicken schloss er diesen zu, tippte zwei Mal mit seinem Zauberstab darauf und legte seine eisig kalte Hand um meine. Das prickelnde Gefühl erfrischte mich, ging mir unter die Haut und ich drückte mich näher an ihn, wobei ich ein Grinsen seinerseits bemerkte. "Du brauchst mich, Granger. Ich hoffe, das weißt du...", hauchte er und drückte meine Hand liebevoll. Zustimmend nickte ich und er führte mich stolzierend zum Lehrerzimmer, als wäre es seine Pflicht mich zu beschützen, zu leiten und er könnte stolz auf mich sein. Ein warmes Gefühl ging von meiner Brust auf, gar von meinem Herzen? "Professor McGonagall?", rief Draco, als diese an ihm eilends vorbeirauschte und ließ meine Hand fallen. "Professor. Granger und ich wollen... ins Manor." "So?", sagte sie misstrauisch und strich eine schwarze Strähne unter ihren spitzen Hut, welche sich aus ihrem strengen Knoten gelöst hatte. "Ja, Professor." "Gut, dann werde ich eine Eule an die stationierten Auroren schicken... Außer sie haben es eilig?", sie sah uns mit zusammengekniffenen Augen an, "dann werde ich meinen Patronus losschicken..." "Bitte, tun Sie das", meinte Draco mit falschem Lächeln und wunk ihr noch kurz zu, bevor er schnell seinen Arm um meine Hüfte schlang und mich mit sich zog.Draußen schnürte mir die Kälte regelrecht die Kehle zu und ich erfreute mich an den kleinen Wölkchen, die aus unseren Mündern stiegen. Um uns fiel der Schnee tanzend zu Boden und Hogwarts lag ein paar Meter hinter uns. "Bis zum Schluss?" "Ja, bis zum Schluss, Granger." Mit diesen Worten apparierten wir und ich schlug ein paar Sekunden später hart am Boden auf. Ich erkannte den Wald, in welchem wir vor ein paar Wochen zuvor schon gewesen waren. Hustend richtete ich mich auf, drückte mein wirres Haare wieder platt und klopfte den Schnee von meiner Hose. "Ach, Granger", lachte seine raue Stimme und ich erkannte Draco, welcher Arme verschränkend hinter mir stand und sich sichtlich aufgrund meiner Tollpatschigkeit amüsierte. "Komm", seufzte er und nahm meine Hand wieder. Unsischer schritten wir voran, rund um uns die bedeckten Nadelbäume, der Schnee knirschte unter unseren Stiefeln. "Granger, vielleicht sollten wir...", murmelte er und ich fühlte, wie sich seine Nervosität langsam auf mich übertrug. "Nein!", protestierte ich mit bebender Stimme und er richtete seine Fellhaube, welche wunderbar zu ihm passte. "Du siehst süß damit aus", bemerkte ich, worauf er mir einen vernichtenden Blick zu. "Sag so etwas nicht", meinte er beschämt und begann zu grinsen. Mit einem Ruck zog er mich an sich, unsere Gesichter trennten nur noch ein paar Milimeter und sein gemeines Schmunzeln wurde breiter. "In Ordnung?", flüsterte er und ich spürte, wie sich Gänsehaut auf mir breit machte, was eindeutig nicht an der Kälte lag. "Ja", antwortete ich ihm tonlos und musste schlucken. Sanft drückte er seine weichen Lippen auf meine und ich lächelte milde. Liebevoll umklammerte er mich und plötzlich stand ich nicht mehr im weißen Pulverschnee, sondern befand mich in seinen starken Armen und stieß einen spitzen Schrei auf, sodass er zusammenzuckte. "Granger", zischte er und ich lachte leicht. Kurz wirbelte er mich durch die Luft, bevor er mich behutsam wieder auf den Boden ließ.
Vor Malfoy Manor standen ein paar Auroren und ich ging freundlich lächelnd auf diese zu. "Guten Tag, Miss Granger?", grüßte der Jüngste und ich nickte zustimmend, "wir haben die Nachricht von Professor McGonagall bekommen. Hier sind die Schlüssel." Warm lächelnd streckte er mir einen Schlüsselbund entgegen und ich nahm sie dankend entgegen. "Hier sind die Schlüssel", äffte Malfoy ihn nach und ich schlug ihn tadelnd gegen die Schulter. "Draco", mahnte ich ihn und er zuckte unberührt die Achseln. Mit einem Quietschen schwang das Tor auf und wir marschierten durch den langen Weg, welcher seitlich mit kunstvollen Hecken bestückt war. Zitternd steckte ich den Schlüssel in das Türschloss und drehte ihn um. Hatte ich denn Angst, dass die Malfoys noch hier waren?
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Heeeyyy :))))
Ich schaue gerade die Große Chance und Harfonie hat gerade gewonnen :( Arme Petra .-.
Na ja. Hm.
Wie hat euch das Kapitel gefallen? Ich hoffe gut ;) Danke für sooo viele Reads, ich glaube es sind sogar 30.8k !! *Q* Ihr seid einfach amazayn, phenomeniall, extraordinharry, fabulouis, brilliam und ich weiß nicht was c:
Welche Sicht mögt ihr eigentlich lieber? Dracos oder Hermines? ;P
Loveeeeeeeee youuuuuuuu all<3333333
eure LumosRose♥
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Hermines Schicksal
FanfictionIn Hermines Leben scheint im Moment alles perfekt zu sein. Voldemort ist besiegt, sie hat Ron (auch, wenn sie mit ihm keine 'kluge' Unterhaltung führen kann) und Harry kann endlich ein 'normales' Leben führen. Was man unter normal versteht... Er ist...