Kapitel 2

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Vor dem Tor, als keiner guckt, setze ich meine Mütze ab. Es ist wahrhaftig ein schönes Gefühl, meine langen schwarzen Haare wieder im Nacken zu spüren. Es ist schon etwas unbequem mit der Mütze. Und schön ist es auch nicht, so zu tun als wäre ich wer anders, nur damit ich mein Ziel erreichen kann.
Seufzend mache ich mich auf den Weg nach Hause.

Dort letztendlich angekommen, lege ich die Rüstung in den Schrank und tausche die Klamotten meines Bruders gegen mein geliebtes Kleid. Gerade als ich den Schrank zumache, umarmt mich plötzlich jemand von hinten. Lächelnd drehe ich mich in der Umarmung zu meinem Verlobten.
,,Ich hab schon auf dich gewartet Lucy. Und wie ist die Mission verlaufen?“ ,,Also da mein Kopf noch dran ist, würde ich sagen: die Mission war sehr erfolgreich. Morgen muss ich aber wieder zu Madara.“ Misaki lächelt mich an. Das ist genau der Grund, weshalb ich ja gesagt habe. ,,Du bist unglaublich, weißt du das? Es ist unfassbar, wie gut du dich von so wunderschön wie jetzt, auf männlich und stark mehr oder weniger verwandeln kannst. Und es fällt ja nicht mal auf.“ Er hat recht. Es ist unglaublich, dass es funktioniert.
,,Trotzdem bist du als meine Frau immer noch so viel besser.“ Sein darauffolgender Kuss bringt mich zum Lächeln und ich erwidere ihn. Wenn mein Geheimnis auffliegt, werde ich nie wieder in der Lage sein Misaki zu küssen. Ich will es mir eigentlich nicht vorstellen, aber ich hab leider damit angefangen, mir darüber Gedanken zu machen. Bei dem Gedanken löse ich mich wieder von meinem Geliebten. Besorgt sieht er mich an. ,,Irgendwas ist doch. Du weißt du kannst mir alles sagen. Dafür bin ich doch da.“ Sanft streichelt er meine Wange. ,,Ja etwas bedrückt mich. Sehr sogar. Aber dann würdest du wieder wollen, dass ich meinen Plan sofort abbreche. Das ist dann wieder ungünstig.“ Und äußerst kontraproduktiv. Ich meine, wenn niemand was unternimmt, wird der Krieg nie enden.
,,Möchtest du etwas essen?“ Wahrscheinlich habe ich das nur gefragt, um abzulenken. ,,Du ruhst dich erstmal aus mein Schatz. Du hast gerade erst eine Mission hinter dir. Ich koche also was für dich.“ Unverbesserlich dieser Kerl. ,,Ist ja gut Misaki. Wenn du unbedingt meinst.“ Schmunzelnd lehne ich mich an die Schranktür. Er wird nie aufhören, sich zu viel Sorgen zu machen. Und den werde ich bald heiraten. Kann ja lustig werden. Bringt ja nichts, sich zu beschweren.

Als ich dann in die Küche gehen will, klopft es an der Haustür. ,,Ich geh schon.“ Ich öffne also die Tür und dort steht... Aisaka. Was will sie denn hier? ,,Ach hey. Was gibt's denn?“ Sofort setze ich ein Lächeln auf. ,,Ich muss dir was erzählen. Es ist sehr wichtig Lucy.“ ,,Komm rein.“ Theoretisch könnte ich jetzt schon sagen worum es geht. Es ist verdammt offensichtlich. Dieser Blick, ihre Stimmlage und ihr Verhalten. Sie ist zurück zu Madara und dann direkt hierher. ,,Misaki, würdest du bitte eine Portion mehr vorbereiten? Dafür koche ich auch morgen Abend was für dich.“ Er hat es mir noch nie abgeschlagen. ,,So, dann erzähl mal.“ Aisaka setzt sich neben mich. ,,Du glaubst ja gar nicht was mir heute passiert ist! Ich bin erstmal zu Madara-kun gegangen. Ich wollte ihm meinen Wunsch erklären und was ich alles tun würde dafür... Aber er...“ Wieder laufen ihr die Tränen die Wangen runter. Genauso wie vorhin.

War of love (Madara FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt