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[Jungkook]

„Er wird mir aber nichts tun!“, schrie ich Jimin schon fast an. Es machte mich verrückt, dass er Taehyung einfach so verurteilte. In meinen Augen war er war er nicht einfach ein Mörder, der es liebte Leute umzubringen, er war krank und brauchte Hilfe wegen seiner Persönlichkeitsstörung.

Er konnte nichts dafür, dass er sich so benahm, da er sonst ein echt netter, lustiger und einfühlsamer Mensch war, der nie kennengelernt hat, wie man mit Menschen richtig umgang.
Kurz gesagt war er ein schücherner Junge, vielleicht hatte er sogar Angst vor Menschen...

„Er ist viel mehr als einfach nur ein Psychopath!“

Jimin seufzte leise und fuhr sich durch seine Haare. Wahrscheinlich suchte er gerade nach einer Möglichkeit, mich vom Gegenteil zu überzeugen.

„Du liebst ihn, oder?“, fragte er, was mich wunderte. Eigentlich hätte ich erwartet, dass er mich weiter ankeifte, doch nun sprach er mit einem weit aus ruhigeren Ton und sah mich mit leicht hochgezogenen Augenbrauen an.

„Ich...“, stammelte ich, nicht wissend ob ich Jimin meine Gefühle beichten sollte oder nicht. „Nein tue ich nicht. Wie kommst du darauf..?“, log ich und entschied mich somit für die zweite Auswahlmöglichkeit.

„Wahrheit.“, sagte er streng und ließ somit seinen inneren Mutterinstinkt wieder raushängen.
Ich seufzte leise, innerlich wünschte ih mir jetzt sofort einfach im Boden zu versinken! Doch das war dann nun auch wieder nur in solchen Fantasy Geschichten möglich.

Aber dies war keine Geschichte, sondern das harte, wahre Leben...

„Ja...“, murmelte ich leise und zog meine Beine an meinen Körper heran.

Jimin ließ auch einen hörbaren Seufzer heraus und strich mir über die Schulter. „Er macht es auch leicht sich in ihn zu verlieben...“
Fragend sah ich ihn an und wollte nach einem Grund für diesen Satz fragen, doch Jimin winkte ab.

„Für deine Gefühle kannst du nichts“, diese Einfühlsamkeit von Jimin machte mir beinahe Angst, da ich ihn noch nie so erlebt hatte.
Er war ernst, doch war gleichzeitig einfühlsam und hatte Verständnis – aus irgendeinem Grund.

„Ich würde dich am liebsten damit zu texten, wieso du dich nicht mit ihm abgeben solltest, aber erstens würdest du mir nicht glauben oder einfach nicht auf mich hören“, wieder seufzte er, was mir langsam aber sicher auf die Nerven ging.
„Ich weiß doch wie naiv du bist Jungkook...nimm dich einfach in Acht vor ihm, du weißt nicht wie er auf verschiedene Taten reagieren wird...“

Langsam nickte ich. Jimin hatte wohl doch etwas mehr Respekt vor ihm, als ich dachte.
Es machte mich glücklich, zu wissen dass Jimin noch etwas von seinem gesunden Menschenverstand besaß.

Es ist doch bestimmt nur eine Phase.“, sagte er. Damit wollte er wohl auf das Verliebtsein hindeuten, was etwas in mir zum brodeln brachte und mein Herz sich kurz zusammen zog.

Vielleicht hatte er recht..?

Völlig durcheinander von den Gefühlen, die sich gerade alle in meinem Kopf tummelten, stützte ich meinen Kopf in meine Hände und zog an meinen Haaren. Ich wusste zum ersten Mal nicht was ich fühlen, tun oder lassen sollte...

psychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt