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[Jimin]

Außer Atem kamen Jungkook und ich schließlich bei meiner Wohnung an. In Sekundentakt hämmerte ich auf die Klingel ein, gleichzeitig klopfte ich ständig an der Tür.
Doch auch nach einigen weiteren Minuten kam kein Lebenszeichen aus dem Gebäude vor mir.

„Hast du keinen Schlüssel..?“, fragte der jüngere hinter mir und brachte mich endlich auf eine logische Idee.
Schnell suchte ich in meinen Hosentaschen nach dem silber glänzendem Schlüssel, den ich auch sofort fand.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was ist wenn Taehyung ihn verletzt hat? Oder noch schlimmeres..?

Ich würde mir niemals im Leben verzeihen, dass die Person, die ich liebe, wegen mir Schmerzen erleiden muss.

Gerade riss ich die Tür auf, da virbrierte mein Handy, was ich aber vorerst einfach ignorierte.
„Yoongi?!“, rief ich durch die Wohnung und ging jeden erdenklichen Raum ab, angefangen mit dem Bad.
Doch nirgends war er zu finden.

„Jimin!“, hörte ich dann auf einmal die Stimme von Jungkook, der gerade im Wohnzimmer verschwunden war. Schnell sprintete ich zu diesem.
Zuerst fiel mein Blick auf den braunhaarigen, der reglos da stand und in seinem Handy eine Nummer wählte. Der Schock stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.

Doch keine zwei Sekunden später fiel mein Blick dann auf den Boden vor mir, auf dem ein ebenso regloser Körper lag.
„N-nein...Yoongi!“, schrie ich und kniete mich sofort zu ihm nach unten.

Schnell hob ich seinen Kopf vorsichtig an und strich leicht über diesen. Dabei fiel mir eine große Platzwunde an seinem Hinterkopf auf.

Um mich und meinen Freund herum lagen Glassplitter, die wahrscheinlich von einer Vase kamen und eine große Blutlache schmückte die Dielen auch noch.

Zu meiner Erleichterung schlug Yoongis Puls noch, wenn auch nur ganz schwach, aber er schlug wenigstens, was mich erleichtert aufseufzen ließ.
„K-krankenwagen!“, rief ich Jungkook zu, der schon sein Telefon am Ohr hatte.
Hastig nickte dieser und kniete sich ebenfalls zu mir und dem ältesten.

• . · ° • ·⭐°

„Hyung...bitte hör auf zu weinen...er wird das schaffen“, tröstete mich mein bester Freund und strich vorsichtig über meinen Rücken, der sich unregelmäßig hob und senkte.
Ich schüttelte seine Hand nur wieder ab und ließ meinen Blick wieder auf den älteren hängen, der in einem Krankenhausbett vor uns lag. Tief schlief er, bewegte sich nicht und sah so friedlich aus.

Ein Gerät, was an meinen Freund angeschlossen war, piepte regelmäßig vor sich hin und auch Yoongis Brustkorb hob sich immer wieder.
Um seinen Kopf war eine Bandage gewickelt, um die Wunde zu verschließen, die zuvor genäht werden musste.

Immer wieder strich ich mit meinem Daumen über den Handrücken des grünhaarigen. Seine Hände waren so kalt...sonst waren sie immer das genaue Gegenteil.
Immernoch stumm weinend sah ich schließlich zur Tür, die nach einem Klopfen aufgeschoben wurde.

„Sie sind Angehörige?“, fragte der schwarzhaarige Artz, ein kräftiger Mann mit einer Brille und kam zu uns gelaufen.
Jungkook und ich nickten gleichzeitig und ich versuchte mein Weinen für eine Weile unter Kontrolle zu bekommen.

„Herr Min geht es vom Zustand her nicht allzu gut. Wir haben bei der Untersuchung eine Menge giftige Fremdkörper in seinem Blut gefunden. Es wird noch etwas dauern, bis es ihm besser geht“, haute der Arzt knallhart raus, so als würde ihn gar nicht interessieren was diese Sätze mit mir anstellten.

Stumm fing ich wieder an zu weinen und fand mich eine kurze Zeit später in Jungkooks Armen wieder.

„Aber er wird wieder gesund?“, wandte sich  auch Jungkook ins Gespräch ein. Der Arzt seufzte. „Kann ich nicht sagen. Es ist nur sicher, dass er spätestens in zwei Tagen aufwachen wird, aber ob er bleibende Schäden tragen wird, ist auch nicht sicher.“

Plötzlich spürte ich, wie sich Wut in mir staute.
Mir kam Taehyung wieder in den Sinn, der Yoongi dies angetan hat. Fest presste ich die Zähne zusammen um nicht sofort auszurasten.

„Ich möchte die Polizei rufen.“, sagte ich fest und griff sofort zu meinem Handy.
„Jimin du willst doch ni–“
„Halt die Klappe! Du kannst Taehyung nicht immer und überall beschützen!“, fuhr ich Jungkook an, da er mich schon wieder von meiner Tat abhalten wollte.

Schnell entsperrte ich mein Handy und mir fiel die Nachricht wieder ein, die ich bekam, kurz bevor ich Yoongi gefunden hatte.

1 neue Nachricht von 'Unbekannt'...

Ich habe dich gewarnt, Park Jimin. Jungkook gehört mir und da du nicht auf meine Warnung gehört hast musst du wohl mit den Konsequenzen leben~

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