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[Jungkook]

Durch das Klingeln eines Handys wurde ich wach. Verschlafen blinzelte ich und sah aus dem Augenwinkel, wie Taehyung wütend zu seinem Handy griff und den Anruf abnahm.
Da ich noch so müde war konnte ich die vielen Sätze, die er sagte, nicht deuten und hörte alles nur so, als wäre mein Gegenüber ganz weit weg.

Grummelnd rieb ich mir durch die Augen und setzte mich auf. Dabei rutschte die warme Decke etwas von meinem Körper herunter und die kalte Außenluft brachte mich leicht zum zittern.
Fragend schaute ich zu dem braunhaarigen, der immernoch mit einem wütenden Unterton in den Hörer sprach.

Er versuchte zu flüstern, da er anscheinend dachte, ich würde noch tief und fest schlafen. Sein Rücken war zu mir gedreht, weshalb er dies auch nicht nachvollziehen konnte.

An einigen Stellen wurde er lauter und somit verstand ich Dinge wie: 'er bleibt bei mir' oder 'pass ja auf'.
Nach einigen Minuten legte er dann mit einem genervten Seufzen auf und schmiss sein Handy auf das Bett, auf dem wir beide saßen.

Grummelnd raufte er sich seine braunen Haare und schaute dann über seine Schulter zu mir.
Leicht schmunzelte er als er sah, dass ich schon wach war.

„Guten Mo-“, fing er an, doch ich unterbrach ihn direkt. „Wer war das am Telefon? Du hast dich wütend angehört...“, murmelte ich verschlafen und rieb mir wieder durch meine müden Augen.
„Niemand verdammt!“, rief er dann plötzlich wütend, so als hätte ich einen Nerv getroffen.

Schnell senkte ich meinen Blick und nickte hastig. „Tut...mir leid.“, presste ich hervor und hörte nur wie er sein Handy nahm, was zuvor noch so unschuldig auf dem weichen Bett gelegen hatte und feuerte es mit voller Wucht auf den Boden.
Dadurch zuckte ich schwer zusammen und sah ihn erschrocken an.

Er richtete sich auf und raufte sich wieder die Haare. Genervt ging er im Raum hin und her, so als würde er nach einer Lösung für irgendetwas grübeln.
„B-beruhig dich“, flüsterte ich leise und stand ebenfalls auf.

„HINSETZEN!“, befahl er mir dann und deutete mit dem Zeigefinger auf das Bett hinter mir.
Schnell tat ich was er verlangte und sah zu, wie er wieder in seiner Tasche nach etwas suchte.

Ich schluckte hörbar und hielt meinen Blick so gut es ging monoton.
Gruselig grinsend kam er auf mich zu, er bäumte sich so vor mir auf, sodass es aussah, als wäre er ganze drei Meter größer als ich.
Einfach nur schweigend sah er auf mich hinab und hatte schließlich einen weiteren Kabelbinder aus seiner Hosentasche gewühlt.

Wollte er mich etwa schon wieder fesseln?

„Taehyung was-“
„Es heißt V.“, korrigierte er mich und ich wusste nicht, dass mich einfache drei Wörter in solche Angst versetzen konnten...

psychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt