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[Jungkook]

Inzwischen ist einige Zeit seit dem Kuss vergangen und ich drückte Taehyungs Kopf schon seit diesem nah an meine Brust.
Stumm lag er in meinen Armen und spielte mit seinem rechten Zeigefinger an seinen Wimpern herum.
Sein Atem ging immernoch sehr unreglemäßig, weshalb ich versuchte ihn vollkommen zu beruhigen.

Ich wusste nicht genau wie man sich nach einer Panikattacke am besten verhielt aber mir fiel nichts anderes ein als über seinen kochendheißen Kopf zu streicheln und immer wieder diese altbekannten 'Shh-Laute' von mir zu geben.

Die Augen des braunhaarigen waren fest verschlossen, doch ich wusste dass er nicht schlief und meine Bewegungen und Geräusche ganz genau verfolgte.

„Mhm...Tae du hast bestimmt Fieber...“, flüsterte ich als ich mich mehr auf seine Temperatur konzentrierte. Mit meiner rechten Hand kontrollierte ich wieder seine Stirn und diese war ganz klar viel zu warm.
Durch meine Berührung zuckte er wieder zusammen, was mich noch mehr verwunderte, da er es sonst immer zugelassen hatte.
Was war denn nur mit ihm los?

„Ich...ich heiße nicht Tae...“, wimmerte er und seine Stimme hörte sich immernoch so zerbrechlich wie vorher an, nur mit dem Unterschied, dass er beinahe flüsterte.
„Tut mir leid...Taehyung.“, korrigierte ich mich und schmiegte ihn wieder an mich.
Irgendwann kam ich zu dem Punkt wo ich ihn so langsam es ging hin und her schaukelte, um ihn zum einschlafen zu bringen.

Mir war klar, dass ich wegen der Sorge und auch der Neugier nicht einschlafen können werde, aber es war mir nach all dem weit aus wichtiger, dass Taehyung wenigstens ein bisschen gesunden Schlaf abbekam.

„Passt du auf mich auf..?“, nuschelte er und gähnte kurz danach herzhaft.
Ich wusste natürlich, dass er meinte ich solle ihn im Schlaf beschützen da er denke  ich mal immernoch so paranoid war.
„Na klar~“, flüsterte ich und strich ihm seine nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Grummelnd kuschelte er sich an mich und war gerade dabei einzuschlafen, doch ich wusste, da ich nicht mit ihm zu zweit auf der Couch übernachten konnte.

„Nicht erschrecken..“, flüsterte ich und hob ihn so sanft ich konnte hoch um ihn dann ins Schlafzimmer zu tragen.
Auf dem Weg knipste ich sämtliche Lichtschalter aus und kam schließlich zu dem Punkt, in dem ich Taehyung sanft aufs Bett legte.

„Mir ist heiß...“, murmelte er plötzlich als ich mich gerade neben ihm platziert hatte, rieb sich durch seine immernoch geschlossenen Augen.
Ich stützte mich auf meinem Arm ab um auf ihn herab zu sehen.

Sein Gesicht hatte eine bleiche Farbe, bis auf seine Wangen und Augen, die pudelrot waren.
Seine klitschnassen Haarsträhnen lagen ihm willkürlich im Gesicht herum und seine Lippen sahen ganz spröde aus.

„Ich...ziehe jetzt deinen Pullover aus. Okay?“, fragte ich ruhig und legte so vorsichtig ich konnte meine Hände an den Saum des Pullis.
Taehyung öffnete seine Augen einen Spalt und nickte langsam.

Keine drei Minuten später war er seine gesamten Klamotten los–bis auf seine Boxer natürlich.

Somit grummelte er wohlig als er von dem Dicken Stoff befreit war und platzierte sich auf der Seite, mit dem Rücken zu mir gedreht.

Gerade wollte ich fragen ob ich ihm noch etwas von diesem Fiebersaft, den man als Kind immer bekommen hatte, geben sollte, aber da hörte ich auch schon ein tiefes Ein- und Ausatmen von seiner Seite.
Ich schmunzelte leicht. „Na schön...Schlaf gut mein großer.“

Mit diesen Worten drehte ich mich auch um, knipste noch das letzte brennende Licht aus und schlief, ebenso wie er, auch ein.

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