psycho

33

[Jungkook]

Vorsichtig lugte ich aus dem Spalt der Tür. Ich hörte einen Hund irgendwo in der Ferne bellen, ebenso fuhren weit weg Autos vorbei, aber sonst war alles still.
Langsam trat ich noch einen Schritt aus der halb offen stehenden Tür und ließ diese hinter mir leise ins Schloss fallen, wofür ich mir eine hätte klatschen können, da ich mich wohl oder übel ausgesperrt hatte.

Ebenso lag mein Handy einsam und alleine in meinem Zimmer, so wie es auch meine warme Jacke tat, die ich mir gerade nur allzu sehnlich wünschte.
Die kalte Winterluft pfiff mir um die Ohren, was mich langsam aber sicher zum schlottern brachte.
Irgendwie versuchend mich zu wärmen verschrenkte ich die Arme vor meiner Brust und drückte diese an mich.

„Taehyung?“, flüsterte ich und sah mich wieder um.
Eine unheimliche Stille lag in der Luft, welche mich nicht nur vor Kälte zittern ließ. „T-taehyung..komm raus. Das ist nicht witzig..“, sagte ich nun etwas lauter und war schon kurz davor Jimin mit Hilfe der Klingel aufzuwecken.

Doch ich lief wieder ein paar Schritte weiter und rief wieder nach dem älteren.
Gerade drehte ich mich wieder um und wollte meine Idee mit dem Klingeln umsetzen, doch stattdessen spürte ich einen dumpfen Schlag auf meinen Hinterkopf, danach die kalten Pflastersteine.
Langsam verließ mich mein Bewusstsein und alles wurde schwarz...

[Jimin]

Grummelnd wachte ich schließlich auf. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es kurz vor neun war, weshalb ich mich aufsetzte und eigentlich ins Bad gehen wollte.
Doch ich blieb an meinem Hintergrund hängen, der ein Bild von mir und Yoongi zeigte, was erst vor ein paar Wochen entstanden war.

Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass ich das erste Mal seit einer so langen Zeit allein in einem Bett geschlafen hatte. Ohne die Wärme meines Freundes...
Meine Laune sank sofort drei Meter tiefer und seufzend strich ich mit meinem Daumen über Yoongis Stirn, die nur in digitaler Form vor mir war, was überhaupt nicht üblich war.

Nach einigen Minuten legte ich mein Handy wieder weg und zog mir meine Sachen von gestern über. Jungkook würde mir bestimmt noch welche leihen...
Ich streckte mich und schlürfte langsam in die Küche, um mir etwas zu Trinken oder ähnliches zu holen, da ich morgens so gut wie nie Hunger hatte.

Auf dem Weg trommelte ich mit meinen Fingernknöcheln grinsend an die Schlafzimmertür um den jüngeren aufzuwecken, der sicherlich noch wie ein Stein schlief. Und setzte meinen Weg zur Küche fort.
Schließlich lief ich zurück zum Schlafzimmer, in meiner Hand lag ein Glas Orangensaft, das schon halb leer war.

Vorsichtig öffnete ich die Tür schließlich einen Spalt.
„Aufwachen du Murmeltier“, sagte ich und öffnete die Tür ganz um hinein zu treten.
Doch zu meiner Überraschung lag kein schlafender Jungkook auf dem Bett.
Es war nur eine unordentliche Decke zu sehen und sonst nichts.

Fragend hob ich eine Augenbraue hoch.
„Kookie?“, rief ich durch die Wohnung, was mir aber wieder keine Antwort hinterließ.

Sicherlich ist er wieder draußen auf der Straße singen, dachte ich mir. Trotz alle dem lief ich durch das Haus und klopfte an gefühlt jede Tür. Schließlich war ich durch das ganze Haus gerannt und fing langsam an mir Sorgen zu machen.
Egal ob er draußen war oder nicht, es ist nicht seine Art schon so früh zu gehen.
Und so wie ich meinen besten Freund kannte, hätte er mir sicherlich einen Zettel oder etwas ähnliches hinterlassen.

Seufzend griff ich nach meinem Handy um Jungkook anzurufen. Denn wenn er etwas mit aus dem Haus nahm, war es sicherlich sein Handy.
Doch anstatt abzunehmen piepte es auf der anderen Leitung gefühlt tausende Male.
Dann hörte ich auf einmal den Klingelton des jüngeren, dem ich auch nach ging.

Die Töne führten mich schließlich zu Jungkooks Zimmer, wo sein Handy friedlich auf dem Tischchen neben dem Bett lag und durch meinen Anruf immer wieder aufblitzte.

Verdammt, dachte ich mir, ihm ist irgendetwas passiert!

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Burn The Stage was actually amazing :')