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[Yoongi]

„Hey mein großer...“, hörte ich auf einmal die Stimme von meinem Freund. Er klang verzweifelt, traurig und müde zugleich.
Ebenso verzweifelt versuchte ich meine Augen zu öffnen, dessen Lider so schwer aufeinander lagen.
Es ging nicht – egal wie sehr ich es wollte.
„Ich war mit Jungkook ein bisschen draußen. Er meinte ich brauchte Ablenkung...ich hoffe es ist okay.“, erklärte er und schon spürte ich seine kleine warme Hand auf meiner Stirn.

Vorsichtig strich er über diese und meinte, dass ich ganz kalt war.
Mir war aber warm, oder etwa nicht?
Ich wusste nicht, was ich fühlen sollte...alles war so durcheinander.

„Jungkookie ist bei uns zu Hause und holt einige Sachen von dir...falls du aufwachst-“, er unterbrach sich selbst und ließ seinen Satz kurz offen.

„Aber die Ärzte haben gesagt du wirst nicht mehr aufwachen...“, murmelte Jimin und war sicherlich kurz davor wieder Tränen zu vergießen. „Ich glaube das nicht...Du hörst mich doch, oder? Du bist noch am Leben!“

Wieder versuchte ich meine Augen aufzureißen, aber es ging nicht. Auch der Versuch 'ja' zu sagen oder meine Hand, die nun in Jimins lag, zu bewegen scheiterte kläglich.

„Sag doch was...bitte.“, murmelte er wieder und brachte mich mit seinem tot unglückligen Unterton fast zum weinen. Doch auch dies klappte nicht.
Es war so, als würden tausende Kilos auf mir liegen und mich runterdrücken, sodass das Atmen und jegliche andere Sachen unmöglich schienen.

Keine zwei Sekunden später hörte ich Jimins Schluchzen, was in den letzten Tagen so alltäglich geworden ist.
Doch auch der Gedanke wie sehr ich Jimin liebte und auch wie wichtig er mir eigentlich ist ließ mich nicht mehr los.

Ich wusste, dass das Foto nur eine Fälschung sein könnte. Jimin hatte einfach ein viel zu großes Herz dafür einfach fremd zu gehen. Als ich es erfahren hatte war ich einfach zu dumm um die Situation richtig zu verstehen.
Es war meine Schuld. Ohne diesen dummen Ausraster würde ich hier nicht liegen und Jimin würde sich nicht jeden erdenklichen Tag die Augen ausheulen...

Ich brauchte ihn so sehr...wollte ihm einfach sagen, wie wichtig er mir ist, aber ich konnte nicht.

Der jüngere sagte etwas, aber ich konnte es nicht verstehen, da seine Stimme auf einmal so weit weg war und auch unkenntlich klang.
Die Gewichte auf mir wurden immer schwerer und jeder Versuch etwas zu sagen oder zu tun tat unglaublich weh.

„Jimin ich liebe dich...“, sagte ich, doch ich wusste genau dass es nur in meinem Kopf war und Jimin es somit nicht hören konnte.

Alles verdunkelte sich noch mehr als es schon war.
Das Letzte was ich fühlte war ein Rütteln an meiner Schulter bevor alles verstummte.

War ich etwa...tot?

psychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt