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[Jungkook]

Nach einer Weile hatte Jimin neue Kraft geschöpft und bewegte seinen Kopf nach oben, was ich bemerkte.
„Gut geschlafen?“, fragte ich und lächelte warm. Der blondhaarige, der immernoch in meinen Armen saß, nickte langsam und rieb sich durch seine müden Augen.
Langsam löste er sich aus meinem Griff und drehte sich vorsichtig zu dem ältesten von uns um, dessen Lage sich immernoch nicht verändert hatte.

Immernoch lag er einfach reglos da, so als würde er einfach in einem friedlichen Schlaf schweben würde.
Man sah meinem Gegenüber an, dass seine Laune direkt in den Keller sank.

Seufzend legte ich eine Hand auf seinen Rücken. „Jiminie...du brauchst mal eine Auszeit...wie wärs wenn ih dich auf ein Eis einlade? So wie früher.“, lächelte ich ihn an um ihn wenigstens etwas glücklicher zu machen.
Wie zu erwarten schüttelte er mit dem Kopf.
Wieder seufzte ich hörbar. „Du tust dir doch selber nicht gut, wenn du andauernd bei Yoongi rumhockst...komm schon, bitte~“, verlabgte ich und wuschelte ihm durch die Haare, bei denen ich irgendwie das Gefühl hatte sie seien spröde geworden und hatten ebenso ihren Glanz verloren.

Die Sache mit Yoongi musste ihm mehr zu schaffen machen als ich dachte...

Jimin zuckte mit den Schultern. „Na gut...“, kam es von ihm, immernoch mit einer sehr zerbrechlichen Stimme.
Innerlich freute ich mich riesig und half ihm mit einem Ruck von dem Stuhl auf.

Er jedoch schüttelte meinen Griff kurze Zeit später wieder ab, um sich nach vorn zu seinem Freund zu beugen.
„Ich bin bald wieder da...alles wird gut.“, flüsterte er so leise, dass ich Mühe hatte ihn zu verstehen. Dann hauchte er einen Kuss auf Yoongis Lippen. „Ich liebe dich...“

Nach diesen Worten drehte er sich wieder in meine Richtung und sah mich mit einem gestellten Lächeln an. „Wir...wir können.“, murmelte er und ich konnte förmlich sehen wie sehr er gerade mit sich kämpfte.

° . • · ° • . ·✷.

Keine halbe Stunde später liefen wir mit jeweils einem Erdbeer und Schokoeis in der Hand durch die Straßen des ruhigeren Viertels Seouls. Ein Windhauch wehte uns stets um die Ohren aber sonst schien die Sonne und ließ mich nicht so sehr wie sonst frieren.
Jimin redete nicht, antwortete nur auf alle Fragen mit einem Kopfnicken oder Schütteln.

Es machte mich traurig, zu wissen wie schlecht es meinem besten Freund–meiner besseren Hälfte–eigentlich ging.
„Jiminie...lach doch mal!“, verlangte ich, blieb vor ihm mit hervorgeschobener Unterlippe stehen und sah ihn flehend an.
Doch mein Gegenüber hielt sein Poker Face stets stand, auch als ich nach seinen Wangen griff und diese leicht nach oben zog.

Genau in diesem Moment, als ich Jimin berührte, vibrierte mein Handy im Sekundentakt, was mich zum zusammenzucken brachte.
Jimin lief in dem Moment wo ich abgelenkt war einfach weiter und aß genüsslich sein Erdbeereis.

Mit langsamen Schritten lief ich ihm hinterher und holte dabei mein Handy aus meiner Hoodietasche, um zu sehen wer mir wohl geschrieben hatte.

3 neue Nachrichten von Taehyung...

Komm ihm nicht so nah.

Du weißt was sonst passiert..also zeig ihm die Nachrichten nicht.

Vergiss nicht, ich sehe euch, immer und überall~

psychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt