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[Jungkook]

„Das trägt jetzt nicht zur Sache! Du wolltest mir die Wahrheit sagen!“, zischte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.
Jetzt schien auch meinem Gegenüber die Sache mit der Wahrheit wieder einzufallen, da er laut aufseufzte und seinen Blick etwas senkte.

„Weißt du...es gibt da so jemanden der ein Auge auf mich geworfen hat.“, fing er an und kaute sich auf der Lippe herum. „Es ist jemand...der so gut wie alle Information über mich hat und auch über mich bestimmen darf, da er so zu sagen mein Chef ist.
Und du weißt...wenn Infos über mich an die Außenwelt kommen–“, ließ er seinen Satz offen und ich nickte verstehend.

„Aber das ist doch keine Erklärung für die ganzen Verletzungen, oder?“, wollte ich wissen und legte meinen Kopf leicht schief als ich sah wie schwer es ihm doch fiel.
„Ich kann dir nicht alles sagen...weil ich sonst ganz schöne Schwierigkeiten bekomme...aber schonmal vorne weg;
du weißt doch sicherlich, dass man auf seinen Chef stets hören muss, oder?“

Wieder nickte ich verstehend und sah ihn aufgeregt an. Es schien ihm sichtlich schwer diese Sätze zu bilden und es alles aus seinem Mund rauszubekommen.

„Er...er hatte mir gedroht wenn ich nicht mache was er sagt wird er alle erdenklichen Informationen über mich veröffentlichen. Du weißt...die Polizei hätte nicht lange gewartet und hätte mich direkt verbarrikadiert oder in eine Psychatrie gesteckt.
Dann hat er mich...mich..“

„Was hat er gemacht..?“, fragte ich besorgt und rutschte wieder näher an ihn.
„Mich ehm..vergewaltigt...“, presste er hervor und ließ somit meine Kinnlade herunterklappen.

„Er hat WAS?“, fragte ich lauthals und konnte sofort Wut in mir aufbrodeln spüren. Taehyung zuckte heftig zusammen. Ich atmete daraufhin nur tief durch um mein inneres etwas zu beruhigen und legte einen Arm um den braunhaarigen.

„Wir...müssen die Polizei rufen verdammt!“, schlug ich vor und sah nur einen erschrockenen Taehyung vor mir, der hastig mit dem Kopf schüttelte.
„Dann kommen sie mir doch auf die Spur!“, rief er. „Ich..und vor allen Dingen du müssen es einfach so hinnehmen.“, flüsterte er so leise es ging und strich plötzlich durch meine Haare.

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