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[Jungkook]

„Ich hoffe du sitzt schön ein, Bastard!“, keifte Taehyung den schwarzhaarigen, der gerade von einem Polizisten gefesselt wurde, an. Laut ihm hieße er Changkyun und ist der Typ der Taehyung vergewaltigt hatte. Der kräftig gebaute Mann schenkte ihm nur einen gruselig grinsenden Blick, den Taehyung – oder besser gesagt Tae erwiderte.

„Na warte Taehyungie...freu dich nicht zu früh. Du bist mich noch lange nicht los!“ schnauzte der schwarzhaarige zurück und versuchte sich loszureißen, was aber vergeblich endete.
Tae, der stets beschützend vor mir stand, wollte ihm somit auch direkt an die Gurgel gehen, was ich aber zu verhindern wusste.
Wie aus dem Nichts zog ich ihn wieder ein Stück nach hinten und konnte sofort bemerken wie er sich durch meine Berührungen beruhigte.

„Ist gut jetzt Tae...“, flüsterte ich und nickte dem Polizisten zu, dass er den schwarzhaarigen abführen konnte, was er auch direkt tat. Somit waren wir auch schon wieder allein, unschlüssig was wir jetzt machen könnten.

° . • · ° . • ·✷.

Es war ein eiskalter Morgen als ich mit einem Koffer in der einen und Taehyung in der anderen Hand auf dem Weg zur Therapie war.
„Hätten die nicht eine Therapie aussuchen können wo du nicht direkt hinziehen musst..?“, fragte ich niedergeschlagen und drückte die Hand meines Freundes noch fester.
„Mhg...“, machte er einfach nur, anscheinend war er viel zu müde um irgendetwas zu sagen, was man ihm auch an seinem verschlafenen Gesichtsausdruck sehen konnte.
Es war aber auch verständlich; es war gerade erstmal 7:30 Uhr und die Sonne ging gerade erst auf.

Somit war auch der Himmel in eine rosa- lilanen Ton getaucht und auch die Sonne verstärkte den ganzen Effekt. Es war nicht zu kalt, so wie in den letzten Tagen, aber auch nicht zu warm. Alles in einem eigentlich ein schöner Tagesbeginn.
Das war aber wahrcheinlich auch das einzigst gute an diesem Morgen...

Leicht schmunzelte ich als sich der ältere fast gar nicht mehr auf den Beinen halten konnte und ihm immer wieder die Augenlider zufielen.

Kurze Zeit später kamen wir auch schon an der uns gesagten Adresse an.
Es war ein ziemlich groß und alt aussehendes Gebäude, was aber nicht abschreckend oder ähnliches aussah.
Ganz im Gegenteil! Das Gebäude wirkte recht schön und einladend, fast so wie ein altes Schloss.
Eine friedlich aussehende grüne Fläche war vor dem riesen Gelände zu sehen, auf der auch einige Bäume zu finden waren.

Trotz alle dem konnte man um das Gelände herum einen Gitterzaun finden, der vielleicht für einige Gemüter das Ganze wie ein Gefängnis wirken ließ.
Aber ich gehörte da sicherlich nicht dazu.

„Taehyungie...wir sind da“, sagte ich ruhig und blieb noch vor dem schweren Gittertor stehen um mir meinen Freund anzusehen.
Als er meinen Satz hörte spitzte er förmlich die Ohren und sah sich das riesige Gebäude mit großen Augen an. Sein Blick verriet mir dabei genau was er dachte. „Du findest es schön, mh?“, schmunzelte ich und er nickte zustimmend.

Vorsichtig rückte ich seinen Beanie, der auf seinem Kopf platziert war, gerade und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf seine kalten Lippen.
„Sei nicht nervös...alles ist gut.“, flüsterte ich ihm zu, woraufhin er nur langsam nickte.

° . • · ° . • ·✷.

„Und hast du auch wirklich alles zusammen? Haarbürste? Deine Kontaktlinsen? Hast du...dein Ladegerät?“, löcherte ich den älteren förmlich mit meinen Fragen durch als wir in seinem Zimmer angekommen waren.
Grinsend nickte er und fing an seinen Koffer auszupacken. „Ja habe ich ich...und selbst wenn, du kannst mir jederzeit was vorbeibringen, schon vergessen?“, teilte er mir mit, was ich nur mit einem Nicken entgegnete.

Sofort schweifte ich ab als ich Taehyung hörte wie er anfing seine Sachen einzusortieren.
Meine Augen verfolgten jeden Milimeter des Raumes in dem ich mich befand. Dieser war in vielen Grüntönen gehalten. Die Wände in einem ganz leichten, das Bettlaken hatte eine etwas dunklere Farbe und der kleine Teppich in der Mitte des Raumes war ebenfalls grün.
Sonst war das Zimmer ziemlich altmodisch gehalten, so mit diesen gräulichen Holzdielen und den Schränken plus Tisch in gleicher Farbe.
Eine Tür an der rechten Seite des Zimmers führte dann noch ins kleine Bad, in das ich aber keinen Blick erhaschen konnte.

Augenblicklich wurde ich aus den Gedanken gerissen als nich zwei kräftige Arme von hinten umarmten.
„Mhh...du siehst so traurig aus..“, grummelte er und fing an meinen Nacken mit zarten Küssen zu bedecken. „Ist es wegen mir? Kooks...du kannst mich doch eh immer besuchen und ich kann in 5 Monaten eh wieder auf die Straße, dann ist die Bewehrung vorbei und ich kann die Therapie auch von zu Hause aus machen..“, sprach er gegen meinen Nacken, woraufhin sich sofort meine kleinen Härchen an diesem aufstreubten.

„Jaja ich weiß schon...“, lächelte ich und verschränkte meine Hände mit denen meines Freundes. Langsam begann er mich hin und her zu schwenken, was mich mehr als nur entspannte. Seufzend schloss ich die Augen.
„Ich werd dich aber trotzdem vermissen“, nuschelte ich und kassierte kurz danach einen innigen Kuss auf die Lippen.

„Ich weiß...“, murmelte er. „Musst du aber nicht.“, nun fing er an zu grinsen, was auch mich sofort glücklicher machte.

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Wenn ihr jetzt denkt die Story wäre damit bald vorbei;
hahahaha good joke
So schnell lass ich euch nicht in Ruhe ;)))

psychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt