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[Jungkook]

Langsam schlürfte ich in meine Wohnung. Gerade kam ich vom Krankenhaus wieder und dies sogar glücklich, nicht so wie die Tage zuvor.
Yoongi lebte...und durfte sogar in den nächsten Tagen wieder nach Hause gehen.

Gerade als ich meine Schlüssel lautstark auf meinen Wohnzimmertisch schmiss spürte ich eine Vibration in meiner Hosentasche und kurz danach erklang auch mein Klingelton.
Fragend kramte ich das besagte Telefon aus meiner Tasche und erkannte, dass mich ein gewisser Taehyung anrufen wollte.

Sofort lief mir ein eisiger, aber auch angenehmer Schauer über den Rücken und auch mein Herzschlag verschnellerte sich.
Ohne zu überlegen nahm ich ab und wusste noch nicht mal was ich sagen sollte.

„H-hallo?“, kam es nur leise von mir, da es sich anfühlte als wäre mein Hals zugeschnürt.
„Jungkookie...“, erklang es von der anderen Seite. Sofort erkannte ich seine tiefe und raue Stimme, doch irgendetwas war anders.
Er klang so zittrig und irgendwie ganz schwach.

„Alles okay? Ist was passiert?“
„N-naja...ist eigentlich egal. Würde es dir was ausmachen, wenn ich diese Nacht bei dir schlafe?“

Sofort wurde mein Hals noch trockener als zuvor und ich versuchte diesen mit einem kräftigen Räuspern wieder zum Leben zu erwecken.
„J-ja klar“, schaffte ich es hervor zu krächzen.
„Soll ich dich abholen? Wo bist du gerade?“, wollte ich wissen, aber Taehyung verneinete einfach nur und legte auch schon auf, ohne dass ich überhaupt fragen konnte wieso er bei mir übernachten wollte.

Dann kam mir wieder das Problem in den Sinn; was ist wenn er urplötzlich zu Tae oder noch schlimmer zu V wechselt?
Mein Hals wurde wieder zugeschnürt und ich bekam ein ganz seltsames Gefühl im Bauch, aber das ständige Kribbeln in meiner Magengegend blieb natürlich nicht aus...

° . • · ° • . ·✷.

Einige Zeit später klingelte es auch schon an meiner Tür. Schnell sprang ich auf und streichte mir durch meine verwuschelten Haare, um diese wenigstens etwas ordentlicher aussehen zu lassen.
Tief atmete ich ein und versuchte weiterhin mein Herz unter Kontrolle zu bekommen, welches gerade vor Vorfreude aber auch Angst Saltos schlug.

Langsam drückte ich die Türklinke nach unten und lugte durch die Tür, dabei setzte ich ein Lächeln auf um meinen Gast so freundlich wie es ging zu begrüßen.
Doch das besagte Lächeln verblasste nach noch nicht mal einer Sekunde wieder als ich den älteren vor mir sah.

Seine Haare, die sonst immer so perfekt an ihrem Platz waren, standen in alle erdenklichen Richtungen ab. Seine Augen wirkten schwach, müde und erschöpft, so als hätten sie ihren altbekannten Glanz verloren.
Ebenso waren seine sonst so perfekten, vollen Lippen nicht mehr rosa wie immer sondern hatten einen leichten Blauton angenommen.
Auch seine Haut hatte ihren so perfekten Taint verloren und wirkte so blass wie die einer Leiche. Dazu fiel mir auf, dass er am ganzen Körper kläglich zitterte, was sicher auch kein Wunder war.

Draußen waren es bereits Minusgrade und er stand vor mir mit einem schwarzen Shirt, ohne Schuhe und einer zerissenen Jeans.

Erschrocken sah ich ihn an als ich sein Äußeres vollkommen betrachtet hatte.
„Taehyung? Was ist denn lo-“, fing ich an, doch schon fiel er förmlich nach vor in meine Arme und somit wurde meine Vermutung, dass er so kalt wie Eis sein würde, bestätigt.

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Lesenacht :}
(Ich nehme mir jetzt mal vor längere Kapitel zu schreiben hehe)

psychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt