"Hallo." hauchte ich mit erstickter Stimme in mein Telefon.
Meine Hände zitterten so stark, dass ich befürchtete, es könnte mir jeden Moment einfach aus der Hand fallen."Hey, Alba. Nochmal Hanno hier. Ich wollte mich eigentlich nur nochmal bei dir bedanken."
Ich konnte gar nicht beschreiben, wie froh ich war, dass es Hanno war. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen und ich atmete erleichtert auf."Ach, Hanno. Kein Problem, das ist für mich doch selbstverständlich." versicherte ich ihm ernst.
"Okay." Ich konnte das erleichterte Lächeln in seiner Stimme hören.
"Ach, übrigens geht es mir geht auch schon viel besser." fügte er schnell hinzu.
"Achso?" Ich konnte meine Verwunderung nicht verbergen."Ja, wirklich! Keine Ahnung, was da los war." Er lachte, als könnte er es selber nicht glauben.
"Es freut mich, dass es dir besser geht, Hanno." Ich beschloss, ihm lieber zu verschweigen, wie merkwürdig ich dies fand. Und auch sagte ich ihm nicht, welch verrückter Gedanke mir in den Sinn schoss.Lieber vergrub ich ihn schnell wieder. Dann verabschiedete ich mich auch schon von ihm.
Es war bereits spät und ich benötigte dringend eine ordentliche Portion Schlaf. Erschöpft legte ich mich schlafen und schloss die Augen.Als ich sie wieder öffnete, stand ich auf einer Wiese.
Einer herrlich grünen Wiese, die mit den buntesten Blumen versehen war. Wenn nicht sogar mit den schönsten, die ich je gesehen hatte.Wie war ich blos hier hergekommen?
Ich atmete tief ein und konnte den frischen Duft der Blumen riechen. Es sorgte mich gar nicht, wie ich hier her gekommen war. Es war zu schön hier. Lächelnd setzte ich mich und meine Hände fuhren über das grüne Gras."Alba." Ich hörte eine tiefe Stimme meinen Namen sagen - es war Lucifer.
Meine Augen suchten die ganze Wiese nach ihm ab, doch er war nirgendwo zu sehen.
"LUCIFER?" rief ich und meine Stimme offenbarte meine Sehnsucht nach ihm."Alba."
Wieder hörte ich ihn meinen Namen sagen und dann sah ich ihn - Lucifer. Doch statt der eigentlich erwartenden Freude verspürte ich Angst und mein Herz schien für einen Moment still zu stehen. Der Schreck durchfuhr meine Glieder - Lucifer wirkte so fremd.Seine Augen funkelten rot, wie heiße Glut. Seine sonst so sinnlichen Lippen waren zu einem furchteinflößenden Grinsen verzogen. Einem Grinsen, das eher einem Verrückten als ihm selber gehörte. Es war einfach alles falsch!
Diese Fratze hatte kaum Ähnlichkeit mit dem Lucifer, den ich kannte. Und doch war er der gleiche.
Wie immer war er in einem eleganten schwarzen Anzug gekleidet. Einer von der teuren Sorte, der ein hohes Vermögen vermuten lässt.
Und auch sein tiefschwarzes Haar war, wie gewohnt, perfekt gestylt.Er war es. Und er kam mit schrecklich langsamen Schritten direkt auf mich zu.
Mein Blick glitt zu Boden. Die Blumen und das Gras, welches seine Füße berührten, verwelkte augenblicklich.
Oh, meine wunderschöne Wiese. Ich spürte wie sich meine Augen mit Tränen füllten.Lucifer war nur noch wenige Schritte von mir entfernt. Und plötzlich stand er genau vor mir.
Auch ich erhob mich und als er meine Tränen entdeckte, veränderte sich sein Blick. Er legte sein Kopf leicht schief und blickte mich mitfühlend an.Ich schaute ihm in seine Augen - sie
funkelten noch immer. Ich hatte es mir also nicht nur eingebildet.
Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn. Dann hob er langsam seine Hand, um die Tränen auf meinen Wangen wegzuwischen.Doch sobald er sie berührte, zog er sie mit schmerzerfülltem Gesicht wieder zurück.
Ungläubig und schockiert starrte er auf seine Hand und ich tat es ihm gleich. Die Stelle seiner Haut, welche meine Tränen berührt hatten, sah aus, als wenn sie verbrannt wäre.Aus irgendeinem Grund brachte ihn das aber zum schmunzeln. Seine rot funkelnden Augen schauten mich an - der Ausdruck in ihnen war ganz sanft.
"Wer hätte gedacht, dass das Einzige, was dem Teufel schmerzen zu fügen kann, einzig allein seine Liebe ist."Teufel.
Lucifer, der Teufel.
Und da war ich mir sicher:
Den Teufel gibt es wirklich und er war keine kleine rote Gestalt mit Hörnern.
Nein, er war überirdisch schön, denn er ist ein gefallener Engel und er galt als Gottes Liebling.
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Lucifer
FantasyAlba ist neu in der Stadt und bekommt die einmalige Chance auf einen guten Job in einer der angesagtesten Firmen der Stadt. Schnell merkt sie jedoch, dass ihr neuer Chef anders ist als die anderen: unfassbar schön und mysteriös zu gleich. Doch das h...