Kapitel 4

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Am nächsten Morgen
~Gideon's Sicht~

Als ich heute aus einem unerklärlichen Grund sehr früh aufwachte, musste ich die ganze Zeit an Gwen denken. Ich wollte sie gestern zum Abschied eigentlich nur flüchtig küssen, aber sie schlang ihre Arme um meinen Hals und dann hatte ich mich nicht mehr unter Kontrolle und küsste sie einfach weiter. Ich erhob mich aus meinem Bett, ging ins Bad und duschte mich. Als ich fertig angezogen und mit nassen Haaren in die Küche ging, begrüßte ich meinen Onkel mit einem: "Morgen Onkel Falk. Können wir heute das Training mal ausfallen lassen?" "Guten Morgen Gidilein. Natürlich können wir das, ich hab sowieso etwas anderes vor.", antwortete er. "Falk du weißt ganz genau, dass ich den Spitznamen nicht mag!", sagte ich zornig, setzte mich an den Tisch und aß mein Brot. Heute würde ich Gwenny überraschen und sie mit meinem Motorrad abholen. Ich schrieb ihr schnell eine SMS.
》Guten Morgen mein Schatz. Wann gehst du denn immer zum Bus?《
Ich bekam gleich darauf eine Antwort.
》Dir auch einen guten Morgen. Ich geh immer um 07:20 Uhr los. Warum fragst du?《
》Ok, nur so. Ich liebe dich! ❤《
schrieb ich schnell und ging aus dem Haus, weil es schon 07:15 Uhr war und fuhr los.

Als ich bei ihr klingelte wurde mir die Tür geöffnet und ich sah in das erstaunte Gesicht von Paul. Ich sagte: "Guten Morgen. Ist Gwen noch da? Ich wollte sie abholen." Paul rief die Treppe hoch: "Gwen Prinzessin, hier ist jemand für dich!" Ich musste grinsen, weil ich auch schon mit den Gedanken gespielt hab sie Prinzessin zu nennen, aber das überließ ich dann doch besser Paul. Als sie runter kam und fragen wollte wer da ist, sah sie mich und ihre saphirblauen Augen fingen an zu strahlen. Als sie sich von ihrem Dad verabschiedet hatte kam sie zu mir und wollte mich küssen, aber ich ärgerte sie und sagte: "Mrs. Shepherd wir müssen in die Schule, oder wollen Sie zu spät kommen?" Sie sah mich enttäuscht an, sagte: "Nein, will ich nicht." und wir gingen zu meinem Motorrad. Ich stieg auf und setzte meinen Helm auf. Als sie mir folgte und auch den Helm aufzog, den ich ihr gegeben hatte, fragte ich: "Bereit?" und sie antwortete mir: "Bereit, wenn du es bist!" Sie schlang ihre Arme um mich und ich fuhr los.

Kurze Zeit später waren wir an der Schule angekommen. Gwendolyn stieg ab und wollte ins Gebäude gehen, aber ich hielt sie fest und fragte: "Hast du nicht noch was vergessen?" "Nö, wieso?", neckte sie mich und ich zog sie an mich und küsste sie. Als wir neben uns ein Räuspern hörten, lösten wir uns voneinander und sahen in die Gesichter von Charlotte, Leslie und noch zwei Mädchen aus unserer Klasse, deren Namen ich immer noch nicht so ganz drauf habe. Leslie zog Gwen mit sich ins Schulhaus und ich stellte mein Motorrad auf den Parkplatz. Als ich im Klassenraum ankam und mich neben Gwen gesetzt hatte, flüsterte ich ihr zu, dass heute kein Training ist, weil Falk keine Zeit hat und fragte sie gleich ob sie was mit mir unternehmen will. "Ja klar gerne!", sagte sie und dann kam unser Geschichtsleher Mr. Whitman in den Raum.

Nach sieben Stunden hatten wir endlich Schulschluss. Gwen und ich fuhren zu ihr nach Hause, weil sie sich noch schnell umziehen wollte und aßen etwas zum Mittag. Gwen schrieb dann noch schnell auf einen Zettel

》Mum, Dad. Bin mit Leslie shoppen.

"Hä, wieso mit Leslie shoppen?", fragte ich und sie sagte grinsend: "Ganz einfach. Wenn ich schreibe wo ich wirklich bin wird dich Dad eigenhändig umbringen." "Okay, dass kann gut möglich sein. Ähm Gwen willst du heute bei mir übernachten? Morgen ist ja eh Wochenende." Sie bejahte dies und ging in ihr Zimmer um ihre Sachen zusammen zu packen. Als das Telefon klingelte, brachte ich es Gwen, sie nahm ab und sagte: "Hi Mum. Schule war gut. Ja ich hab auch schon was gegessen. Ich geh gleich mit Les shoppen. Und achso, darf ich heute bei ihr übernachten? Ja okay. Danke Mum, hab dich lieb!" "So so, bei Les übernachten also? Und ich dachte du willst bei mir übernachten!", sagte ich schmollend. Sie kam auf mich zu, sagte: "Natürlich will ich das!" und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mich zu küssen. Nach ein paar Minuten lösten wir uns voneinander und sie sagte: "Wir müssen aber trotzdem noch shoppen gehen, weil Mum mir sonst nicht glaubt." "Okay.", sagte ich.

Als wir mit Shoppen fertig waren hatte ich ein grünes Hemd und eine neue Jeans ergattert und Gwen hatte zwei T-Shirts, zwei Hot-pans und noch etwas Blaues geshoppt, was ich nicht mitbekommen hatte. Als wir bei mir zu Hause waren sagte sie, dass sie mal auf Toilette muss. Ich zeigte ihr das Bad und fragte sie noch schnell was sie essen möchte, da es schon früher Abend war. Sie sagte: "Ein Käsebrot bitte!" "Okay mein Schatz, kommt sofort!", sagte ich.

Als wir mit Essen fertig waren schauten wir noch einen Film und als ich merkte, dass Gwen neben mir langsam einschlief fragte ich sie: "Bist du müde? Sollen wir ins Bett gehen?" Sie nickte und ich trug sie hoch in mein Zimmer, weil sie nicht laufen wollte. Nachdem ich sie sanft auf mein Bett gelegt hatte ging ich nochmal ins Bad.

Als ich wieder in meinem Zimmer stand sah ich, dass sie in kurzen Schlafsachen auf meinem Bett lag. Ich wechselte mein T-Shirt und meine Hose gegen eine etwas längere Jogginghose und legte mich zu ihr. Gerade als ich sie zudecken wollte schlug sie ihre Augen auf, zog mich zu sich runter und küsste mich. Ich hatte mich ein wenig erschreckt, weil ich dachte, dass sie schon schläft und versteifte mich etwas. Als sie mich frei gab und mich mit einem beleidigten Blick ansah fragte ich lachend: "Musstest du mich so erschrecken?" "Ja.", kicherte sie und ich sagte: "Na warte. Das kriegst du zurück!" und ich kitzelte sie so richtig durch, bis ich auf ihr lag und wir uns küssten. Ich stützte meine Hände neben ihren Körper ab, sodass sie mein Gewicht nicht spürte. Zwischen ein paar Küssen sagte ich: "Gwenny, wenn wir so weiter machen kann ich für nichts mehr garantieren!" und wir lösten uns voneinander. Ich gab ihr noch einen langen Gute-Nacht-Kuss, sie kuschelte sich an mich und so zusammengekuschelt schliefen wir auch irgendwann ein.

Der Neue mit den smaragdgrünen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt