2. Master

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Ich werde in die Arme von einer anscheinend sehr großen Person geschoben, die mir sogleich einen Klapps auf den Kopf gibt, „Ey!", sage ich wütend und versuche ihn wegzustoßen -geht mit Augenbinde und gefesselten Händen nicht so gut- „Hab ich dir erlaubt zu sprechen?", zischt mir die Bassstimme ins Ohr, „Ich brauch deine Erlaubnis nicht!", fauche ich ihn wütend an, „Ganz schön temperamentvoll.", murmelt die Bassstimme, greift nach meiner Schulter und dirigiert mich so eine Weile hin und her, „Wo bringst du mich hin?", frag ich wütend, „Klappe!", faucht es hinter mir und ich bekomme noch einen Klaps auf den Kopf, „Ich bin kein scheiß Hund! Du kannst mir nicht einfach sagen, was ich zu tun und zu lassen habe!". Wütend versuche ich mich aus seinem Griff zu winden, irgendwann wird es ihm anscheinend zu blöd und er drückt mich mit dem Rücken gegen die Wand, „Hör mal zu, Kleiner,", knurrt er bedrohlich leise, „Erstens hast du mich Master oder Sir zu nennen und zweitens wenn ich sage du hälst die Klappe, dann hälst du gefälligst auch die Klappe, klar?!", „Nein!", zische ich zurück, „Ich lass mich hier nicht unterwerfen wie ein scheiß Köter!", ich kassiere eine Ohrfeige und ich werde weitergeschoben. Nach einer Weile schubst er mich zu Boden und ich höre wie er hinter mir etwas mit einem geräuschvollen Klicken einhakt. Ich versuche meine Arme anzuheben, doch werde von einer Kette daran gehindert, er wickelt etwas um meine Knöchel und hackt auch dies irgendwo hinter mir ein. Dann nimmt er mir die Augenbinde ab und ich blicke in zwei starre, eisblaue Augen, die mich aufmerksam mustern. Ich erwidere den Blick, ich lass mich nicht so leicht einschüchtern, er zieht sich einen Stuhl heran und setzt sich, dabei betrachtet er mich nachdenklich. Langsam wird mir die Stille zu viel, „Wer bist du?", frage ich immer noch wütend, aber als Antwort bekomme ich nur eine Ohrfeige und ein knappes, „Klappe!", das hätte er wohl gerne, „Wer bist du?", frage ich erneut und mit mehr Nachdruck, diesmal kassiere ich zwei Ohrfeigen und ein wütendes, „Für dich dein Master oder Sir. Das kannst du dir aussuchen und jetzt sei still oder ich knebel dich wieder!", ich schau ihn belustigt an und sage provozierend, „Ach echt? Master?", das letzte Worte spuke ich förmlich aus als wäre es ein unangenehmer Geschmack in meinem Mund. Der Dunkelblonde mit den Eisaugen lehnt sich zurück und lacht belustigt, „Du kannst es echt nicht lassen, was? Du bist verdammt vorlaut für einen am Boden gefesselten.", „Na und?", gifte ich ihn an und er lacht erneut auf, steht von dem Stuhl auf und geht zu einem Schrank in der Ecke des kleinen Zimmers, in dem wir sind. Er kramt eine Weile in dem Schrank herum bis er sich schließlich grinsend zu mir umdreht, einen schwarzen Ball mit Lederriemen an den Seiten befestigt in der Hand haltend, er kommt auf mich zu und meint grinsend, „Ich denke mal, dass ist genau das Richtige für dich. Mund auf!", ich schüttle den Kopf, eine Ohrfeige auf die rechte Seite meines Gesichts, „Mund auf!", wieder schüttel ich den Kopf, diesmal eine Ohrfeige auf die linke Seite, „Mund auf!", ich blicke dem Größeren in die Augen und schüttle abermals den Kopf. Er seufzt und blickt mich an, „Ich gebe dir jetzt noch eine Chance, Mund auf!", ich schüttle den Kopf und er holt eine Art Klammer aus der Hosentasche und verschließt damit meine Nase, so ein Arsch, „Früher oder später musst du den Mund sowieso aufmachen, Kleiner.", sagt er als wolle er gerade einen Kompromiss vorschlagen, aber ich schüttle erneut den Kopf, „Wie du willst.", sagt er und tätschelt mir den Kopf wie bei einem Hund, „Wer nicht hören will, muss fühlen.", er setzt sich vor mich hin. Langsam müsste ich mal wieder atmen, ich sehe Sterne vor meinen Augen und bevor ich in Ohnmacht falle öffne ich ergeben den Mund um zu atmen und habe natürlich sofort den Ball im Mund. „Geht doch.", sagt der Blonde, tätschelt mir abermals den Kopf und nimmt die Klammer von meiner Nase. „Wir wollen ja nicht, dass du hier erstickst.", sagt er grinsend und ich gebe ein genervtes Schnauben von mir. Er sieht mich tadelnd an, „Dir muss man echt noch Manieren beibringen.", murmelt er und sieht mich dabei prüfend an, „Ich erklär dir erstmal die Regel,", setzt er an, „Du nennst mich Master oder Sir, du redest nur wenn man dich dazu auffordert , du zeigst allen gegenüber Respekt und wirst nicht unhöflich, du schaust nur in die Augen einer Person, wenn du dazu aufgefordert wirst, wenn man dir einen Befehl gibt, dann führst du diesen sofort aus, du wehrst dich nicht gegen die Fesseln oder sonst irgendwas, solltest du auch nur eine von diesen Regeln missachten, dann wirst du bestraft. Hast du das Verstanden?", er sieht mich fragend an, doch ich bleibe einfach regungslos sitzen und erwidere den Blick. Plötzlich schnellt er nach vorne und verpasst mir eine Ohrfeige, „Gib verdammt noch mal ein Zeichen, wenn du verstanden hast!", knurrt er, „Also, Hast du die Regeln verstanden?", seine Stimme ist gefährlich leise und durch die Tiefe klingt sie wirklich bedrohlich, dennoch schüttle ich den Kopf, „Falsche Antwort.", seufzt er und verpasst mir einen Schlag in den Magen. Ich mache Anstalten mich zusammenzukrümmen, werde jedoch von meinen Fesseln daran gehindert. „Hast du verstanden?", immer noch dieser gefährliche Ton, ich schüttle wieder den Kopf und er schnaubt belustigt, im nächsten Moment bekomme ich einen so heftigen Tritt in den Magen, dass ich erschrocken aufkeuche und mir schlecht wird. „Hast du verstanden?", wiederholt er seine Frage zum dritten Mal und wieder schüttle ich schwach den Kopf, ich höre ein leises seufzen und er sagt etwas netter, „Du könntest es so einfach haben.", wenige Sekunden später rammt er seinen Fuß zwischen meine Beine. Sofort steigen mir Tränen in die Augen und ich gebe ein leises Wimmern von mir. Er hockt sich vor mich hin und streichelt mir über die Haare, während mir die Tränen die Wangen herunterlaufen, „Und? Hast du jetzt verstanden oder brauchst du noch einen Tritt?", fragt er sanft, schnell schüttle ich den Kopf und ein Lächeln schleicht sich auf seine Lippen, „Geht doch.", flüstert er leise und streicht mir mit einem Grinsen über die Wange. „So kleiner,", sagt er seufzend, „du wirst noch einige Probleme hier bekommen, wenn sich dein Verhalten nicht bessert, ich meine Hallo?!? Du kannst doch nicht einfach Nero in die Hand beißen, das war echt unüberlegt, Kleiner.", während er das sagt lacht er leise, „Naja wie auch immer, an deiner Stelle würde ich mich ausruhen, morgen beginnt deine Ausbildung und glaub ja nicht, dass ich Rücksicht nehme, weil du neu bist.", mit diesen Worten steht er auf und lässt mich in dem Raum allein. Bitte mach das Licht nicht aus, flehe ich in Gedanken, bitte, bitte nach es nicht...das Licht geht aus. Sofort habe ich das Gefühl, dass die Wände auf mich zurasen und mich erdrücken werden. Ich beginne panisch zu schreien, doch alles was man durch den Knebel hört sind dumpfe Geräusche, ich fange an zu weinen und Tränen laufen mir über die Wangen. Keine Ahnung wie lange ich dort weinend und schreiend sitze und verzweifelt versuche mich loszureißen, als die Tür auffliegt und das Licht angeht. In der Tür steht der dunkelblonde, junge Mann und sieht mich mit einer Mischung aus Wut, Besorgnis und Neugier an. „Sag mal gehts noch?!?", fragt er dann wütend und kommt auf mich zu, „Warum machst du hier so einen Aufstand?!?", murmelt er während er mir den Knebel aus dem Mund nimmt damit ich mit ihm reden kann. „Und?", fragt er immer noch leicht verärgert, „Warum machst 2 Uhr morgens so einen Aufstand, Kleiner?", verlegen schau ich auf den Boden und kassiere eine leichte Ohrfeige, „Antworte mir gefälligst, wenn ich dich etwas frage!". „Ich...Ich h-hab Angst im D-Dunkeln...", murmle ich, „...und Platzangst.", ich schau nach oben und blicke in zwei verwirrte blaue Augen, „Aber hier ist doch genug Platz.", sagt er skeptisch, „Wenn es dunkel ist", beginne ich leise zu erklären, „dann sehe ich die Wände nicht und...und das kombiniert löst eine Kurzschlussreaktion aus und ich bekomme Panik.", ich höre ein leises Lachen, „17 Jahre und noch Angst im Dunkeln.", lachend schüttelt er den Kopf und wuschelt mir durch die Haare,"Wenn's weiter nichts ist, kann ich ja wieder gehen.", sagt er lachend und richtet sich auf, „Bitte...", flehe ich mit zittriger Stimme, „...bitte mach das Licht nicht wieder aus.", er grinst und zuckt mit den Schultern, „Mal sehn.", meint er und dabei fällt sein Blick auf den Knebel, der noch neben mir auf dem Boden liegt. „Den lass ich draußen solange du den Mund hälst.", und mit diesen Worten verlässt er das Zimmer und ich bin wieder allein.

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Luuuuuul😂 wenn man bedenkt das ich bis Kapitel 17 alles fertig habe ist das schon traurig....😂 aber....die müssen alle noch kontrolliert werden, also nicht meine Schuld😌😂

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