29. Aiden

3.7K 100 10
                                    

Ich öffne langsam meine Augen und blinzle gegen das Sonnen Licht. Ich höre leise Vögel zwitschern und rolle mich auf die andere Seite. Das Bett ist unglaublich weich und riecht nach Rosen, unbewusst beginne ich zu lächeln, vergrabe mein Gesicht in den Kissen und atme den herrlichen Duft genüsslich ein. Meine Augen habe ich wieder geschlossen und lausche dein sanften Klängen der Vögel. Nach einer Weile muss ich auflachen. Was war das nur für eine Ironie des Lebens. Ich wurde entführt, gefoltert, vergewaltigt, versklavt und verkauft. Und jetzt liege Ich hier in einem Bett das einer Wolke ähnelte, genieße den Duft der Bettwäsche und lausche dem Gesang der Vögel. Ich schlage die Augen auf und erblickte sofort ein riesiges Fenster welches weit offen steht. Von draußen dringt ein angenehmer Wind in das Zimmer und ich kann sehen wie er die Blätter des Baumes, welcher direkt vor dem Haus zu stehen scheint, leicht bewegt. Von eben diesem Baum ist auch das himmlische Gezwitscher zu hören. Wieder schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen. Wie ich das vermisst habe, einfach mal normal aufwachen, in einer normalen Umgebung. Ich seufzte als ich mit meiner Hand an dem Leder Halsband entlangfahre, welches mich zurück in die bittere Realität bringt. Hier war rein gar nichts normal. Und schon ist meine gute Laune verflogen, traurig Sätze ich mich auf und muss sofort schmerzhaft aufstöhnen. „Fuck!", fluche ich laut und lasse mich wieder zurück in die Kissen fallen. „Aber, Aber Kleiner, solche Worte will ich nicht noch mal aus deinem Mund hören.", ich zucke zusammen und drehe meinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme zu hören war. In mein Blickfeld gerät mein neuer Besitzer welcher spöttisch grinsend am Türrahmen lehnt und mich mit einem belustigten Funkeln in den Augen ansieht. Ich muss leicht schlucken, er sieht verdammt gut aus. Seine schwarzen Haare lagen leicht verstrubbelt auf seinem Kopf, seine grünen Augen funkelten und sein weißes T-Shirt betonte seine Armmuskeln. „Pass auf das du nicht sabberst Honey.", grinste er. Beschämt richte ich meinen Blick auf meine Hände und spüre wie mir die Röte in das Gesicht schießt. Ich höre ein Lachen von meiner rechten Seite und hebe leicht meinen Blick. Er stößt sich von der Tür und kommt langsam auf mich zu. „Hast du Hunger Babe?", fragt er und ich nicke zaghaft. „Kannst du laufen?", ich beiße mir auf meine Lippen ehe ich zögerlich den Kopf schüttle. „Also bekommt mein kleiner Prinz sein Frühstück ans Bett.", sagt er fröhlich und ich blicke zu ihm auf. Er grinst mich an, wuschelt mir durch die Haare und dreht sich schließlich mit den Worten, „Bin gleich wieder da Kleiner.", um und verlässt den Raum. Kurz seufze ich und schließe meine Augen. Auf einmal schießt mir ein Bild in den Kopf und ich öffne meine Augen schnell wieder um es los zu werden, doch es klappt nicht. Frustriert stöhne ich auf. Die Eisblauen Augen haben sich in meinem Kopf festgesetzt und es sieht eher nicht so aus als hätten sie vor in der nächsten Zeit wieder zu verschwinden. Ich seufzte und merke wie mir Tränen in die Augen schießen. „Taddl.", hauche ich und starre auf meine Hände, „Taddl ich vermiss dich so schrecklich.". Als ich Schritte höre wische ich mir schnell meine Tränen weg. Zeig ihnen keinen Wunden Punkt Ardy! Schießt es mir durch den Kopf. Das wäre dein Untergang! Kurze Zeit später habe ich ein Tablett auf den Schoß stehen und der schwarzhaarige sitzt auf einem Stuhl neben mir. Ich schaue nach unten auf das Tablett, ein Teller mit zwei Brötchen steht darauf genauso wie eine Schale mit etwas Obst, ein Glas Orangensaft und eine Kanne aus der es leicht dampft. Der liebliche Geruch von Kakao dringt mit in die Nase und ich seufzte leicht auf. Ich nehme mir eines der Brötchen, es ist angenehm warm und als ich hinein beiße Schmecke ich Schokolade. Verwirrt sehe auf das Gebäck in meiner Hand und vernehme ein Lachen von der Seite. Mein Blick gleitet zum Verursacher des Geräusches welche mir schmunzelnd ansieht. „Das ist eine Spezialität aus Russland Kleiner, es ist mit flüssiger Schokolade gefüllt.", meine Augen fangen an zu glänzen. Schokolade! Wieder lacht er auf und grinst mich an, „Schmeckst dir Honey?", hastig nicke ich und beiße noch einmal den Gebäck ab. Innerhalb von ein paar Sekunden hatte ich es aufgegessen und sah unsicher zu ihm. „Iss ruhig Kleiner,", er lächelte mich sanft an, „du bist sowieso viel zu dünn.". Ich esse weiter bis ich schließlich meinen Blick wieder hebe, „Darf ich Sie etwas fragen Sir?", frage ich zögerlich und ernte ein warmes Lächeln. „Natürlich Kleiner.", gebannt sieht er mich an, „Wie heißen Sie?". Ich weiß das ich das eigentlich nicht wissen müsste da ich ihn sowieso nicht so ansprechen durfte aber ich bin nun mal neugierig. „Aiden.", er grinste mich an. „Das ist ein schöner Name.", murmle ich und nehme einen Schluck von dem Saft, „Danke Kleiner.", lacht er und wuschelt durch meine Haare, „Ich Persönlich bevorzuge aber Sir.", „Natürlich Sir.", sage ich schnell. „Oder Daddy,", grinst er dreckig, „das wäre auch in Ordnung.". Ich muss schlucken und sehe ihn dann unsicher an. Er grinst immer noch und greift dann nach meinem Kin. Er zieht meinen Kopf sanft aber bestimmt zu sich und sieht mir tief in die Augen. „Du bist so heiß wenn du unsicher bist.", raunt er und sein heißer Atem stößt gegen meine Lippen. Mein Puls steigt und ich will ihm nicht in die Augen sehen, leicht versuche ich seinen Blick auszuweichen was ihn zum Lachen bringt. „Einfach herrlich dieses Unterwürfige Verhalten von dir.", er lässt mein Kin los und lehnt sich grinsend zurück. Mir jedoch ist der Appetit vergangen. Unterwürfig. Genau das war ich und es machte mich so wütend. Warum hatte ich mich nur so brechen lassen? Warum war ich so Unterwürfig? Ich seufze auf, ich kenne die Antwort. Ich bin schwach und ich habe Angst vor den Schmerzen. Deswegen spiele ich Schoßhündchen, deswegen habe meinen ganzen Stolz aufgegeben. Nur weil ich so schwach bin habe ich mich unterwerfen lassen wie ein kleiner Welpe, welcher sonst nicht im Rudel überlebt. „Was ist los kleiner?", ich hebe den Blick nicht, ich habe nicht das Recht dazu. „Nichts Sir.", hauche ich tonlos. Von Aiden kommt ein dunkles knurre, „Lüg mich nicht an Kleiner! Ich kann es nicht leiden wen man mich anlügt!", zischt er und ich hebe zögerlich meinen Blick. Aides Augen blitzen wütend und sofort senke ich meinen Blick wieder. „Merk dir das Ardy.", ich nickte leicht, „Natürlich Sir.", murmle ich und starte auf die weiße Bettwäsche. „Also, was ist los Kitten?", ich beiße auf meine Unterlippe. Ich will ihm das nicht sagen, das würde meine Schwäche zeigen. Ich atme tief durch und blicke ihm in die Augen, „Ich...ich bin nur etwas verwirrt Sir.", er hebt nur einem Augenbraue und schaut mir in die Augen, na einer Weile zuckt er mit den Schultern und lehnt sich wieder zurück. Er betrachtet mich eine Weile eher aufsteht und das Zimmer verlässt. Verwirrt sehe ich ihm nach und schüttle dann schließlich meinen Kopf. Nach ein paar Minuten kommt Aiden wieder und sieht mich an, ein Grinsen bildet sich auf seinen Lippen und mein Blick wandert langsam an ihm nach unten bis er an der Leine in seiner Hand hängen bleibt. „Na komm Love, ich habe eine Überraschung für dich.", sein Grinsen wird noch breiter und ich bin mir sicher das es nichts gutes zu bedeuten hat. Unsicher sehe ich ihn an und lasse meinen Blick nicht von ihm weichen als er auf mich zukommt. „Ganz ruhig Kleiner, du musst vor nichts Angst haben. Ich werde dich zu nichts zwingen was du nicht willst.". Als er das sagte wurde ich auf einmal sauer, die ganze Wut die ich in den letzten Wochen immer wieder zurückgehalten habe kam auf einmal in mir hoch, ehe ich mich beherrschen konnte sprang ich auf und ignorierte den Schmerz der durch meinen Körper schoss und sag ihm wütend an. „Nichts was ich will? NICHTS WAS ICH NICHT WILL?!? Du hast mich Gekauft! Das ist krank! MENSCHENHANDEL IST ILLEGAL!! Du hast mich Vergewaltigt! Das ist krank! Ich bin kein Tier oder irgend ein Gegenstand! Ich...", ich breche zusammen und die ersten Tränen rinnen meine Wangen nach unten, „Ich...ich will doch nur wieder nachhause.", schluchzte ich. Als sich eine Hand auf meine Schulter legt zucke ich zusammen und mit wird klar was ich zu Aiden gesagt habe, wie ich mit ihm geredet habe. „Oh Gott, es...es tut mir leid...ich...ich wollte nicht...ich...bitte tu mir nichts.", ich Ringe nach Atem und mein Blick wandert hektisch im Raum umher. „Hey Kleiner, alles wird gut. Ganz ruhig, ich bin ja da. Ich tu dir nichts.", Aiden nimmt mich in den Arm und verzweifelt vergrabe ich mein Gesicht in seiner Schulter und lasse meinen Tränen freien Lauf.

————————————————————
Das Kapitel war zwar für Heute noch nicht geplant aber ich bin froh das es endlich fertig ist. Sorry das so lange jetzt nichts kam 😅

Let's play a game Kitten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt