POV Julie
Tag 2 | 12:19 Uhr
Alice's, im übrigen wunderschöne, Stimme holte mich aus meiner Gedankenwelt heraus. Verwirrt blickte ich sie an. "Ball?" fragte ich, doch noch während ich sprach, fiel es mir wieder ein. "Ach stimmt ja. Heute Abend ist ja dieser Weihnachtsball. Aber ich gehe da nicht hin. Was soll ich da auch alleine? Mit wem gehst du? Dich haben doch bestimmt mega viele gefragt." meinte ich wenig begeistert.
Ein mal im Jahr war der Weihnachtsball und ich war noch nie dort gewesen. Es würde einfach keinen Spaß machen. Doch bei dem Gedanken daran, dass Alice sich mit irgendwem auf unserer Schule auf dem Ball amüsierte, während ich alleine zuhause saß, verkrampfte sich etwas in mir. Es störte mich irgendwie.
"Ja, es haben mich tatsächlich einige gefragt. Aber ich habe nicht zugesagt." erstaunt sah ich sie an. Sie hatte niemandem zugesagt? Wieso das? Wollte sie etwa nicht auch den Ball?
Es war, als könnte Alice meine Gedanken lesen, denn sie antwortete: "Es ist nicht so, dass ich nicht dort hin will, ich werde gehen. Aber ich habe keine Lust, mir den Abend zu versauen, indem ich mit irgendwem dort hingehe, mit dem ich sowieso nichts zu tun habe. Das würde scheiße werden. Deshalb geh ich lieber mit meiner Gang. Aber du kannst auch mitkommen! Das wird sicher cool!" schlug sie vor. Ich sah sie jedoch skeptisch an. Ich und Weihnachtsball? Eigentlich hätte ich direkt abgelehnt, doch da es Alice war, die den Vorschlag machte, musste ich überlegen. Ich verbrachte wirklich gerne Zeit mit ihr. Und sie anscheinend auch mit mir. Vielleicht sollte ich es tatsächlich wagen. Vielleicht sollte ich hingehen. Was hatte ich schon zu verlieren?
"Okay, ich komme mit. Aber erwarte nicht zu viel, das ist das erste Mal, dass ich auf so einer Veranstaltung bin." sagte ich dann mit der Hoffnung, dass ich diese Entscheidung nicht bereuen würde. Wahrscheinlich würde ich es trotzdem, so wie fast alle
Entscheidungen, die ich machte. Aber das sollte ich jetzt am besten nicht beachten. Es gab nämlich etwas viel besseres, dass ich beachten sollte. Oder besser gesagt jemanden. Nämlich Alice, die sich darüber zu freuen schien, dass ich zugesagt hatte.Für einen Moment schien es so, als wollte sie noch etwas sagen, dann schüttelte sie jedoch kaum merklich den Kopf. Ich musterte sie, doch nichts deutete mehr auf ihre Geste direkt zuvor hin. Jetzt schüttelte ich den Kopf. Vermutlich hatte ich mir das nur eingebildet.
Dann kam mir ein anderer Gedanke und ich riss erschrocken meine Augen auf. Meine Eltern wussten nicht, dass ich hier war! Ich hatte es ihnen nicht erzählt, weil, naja, warum eigentlich?
Ich hatte sie einfach vergessen. Apropos vergessen, wo war eigentlich mein Handy? Und meine anderen Schulsachen? Ich hoffte, die Sachen waren nicht noch in der Schule, denn ich hatte keine Ahnung, wann ich sie das letzte Mal gesehen hatte.Alice schien meinen Stimmungsumschwung zu bemerken und blickte mich besorgt an. Sie setzte gerade dazu an, etwas zu sagen, doch ich kam ihr zuvor. "Ich hab mich gar nicht bei meinen Eltern gemeldet! Die sorgen sich wahrscheinlich zu Tode! Weißt du, wo meine Sachen sind? Sind sie noch in der Schule?" Ich redete so schnell, dass ich mir unsicher war, ob Alice alles verstanden hatte, doch ihr Gesichtsausdruck zeigte, dass sie es geschafft hatte, mir zu folgen.
Dann stand Alice auf und lief zur Tür. Verwirrt sah ich ihr nach. Sie drehte sich um, bemerkte meinen Blick und meinte: "Deine Sachen sind noch im Auto, ich hol sie eben." Dann verließ sie den Raum und ich war alleine.
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Three Days [Girl X Girl]
Любовные романыIst es möglich, sich in drei Tagen zu verlieben? Julie hat nie an so etwas wie Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Doch ein Morgen sollte alles verändern. Alice ist das Badgirl der Schule. Eine Rebellin, die sich nur mit ihrer Gang abgibt. Bis ihr...