Three Days [Girl X Girl]

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POV Julie

Tag 1 | 15:32 Uhr

"Julie!"

Die Stimme riss mich aus meinen Erinnerungen. Schwer atmend sah ich mich um. Alle starrten mich an. Meine Herz pochte immer noch extrem und ich schaute mich panisch um. Ich war nicht mehr in Gefahr. Er war nicht hier. Ich war im Sicherheit. Je stärker ich mir diese Dinge klar machte, desto ruhiger wurde ich. Meine Atmung war immer noch zu schnell, beruhigte sich jedoch langsam wieder. Jetzt erst fiel mir auf, dass ich weinte.

Alice zog mich an sich ran, was mich zwar enorm beruhigte, mein Herz allerdings wieder etwas schneller schlagen ließ. "Alles wird gut. Er ist nicht mehr da. Er kann dir nichts mehr tun. Beruhig dich." murmelte sie mir zu und legte ihre Arme um mich. Nach und nach beruhigte ich mich tatsächlich. Als ich aufgehört hatte zu weinen setzte ich mich wieder auf und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

Alle sahen uns an, Verwirrung lag in ihren Gesichtern. Alice schaute zu mir und sagte: "Darf ich es ihnen erzählen?" Zögerlich nickte ich. Sie begann zu erzählen was passiert ist und währenddessen schaute ich mir die Reaktionen der Gang an. Als sie hörten, was er mit mir gemacht hatte, veränderten sich ihre Gesichtsausdrücke von neugierig zu wütend oder entsetzt. Selbst die Wut in Shadow's Gesicht schien diesmal nicht gegen mich gerichtet zu sein. Sie war auch die erste, die sprach, als Alice mit der Erzählung geendet hatte. "Dieser Bastard kann was erleben. Man vergeht sich nicht an seinen Schülerinnen und kommt damit davon. Wir werden ihm zeigen, was das für Folgen haben kann." knurrte sie. Steven und Simon nickten. "Der kann was erleben." meinte einer von beiden, ich konnte sie noch nicht so wirklich von einander unterscheiden.

Shadow sprach erneut: "Ich hab eine Idee, was wir machen könnten. Also, wie wäre es, wenn wir nach der Schule auf ihn warten, ihn dann überrumpeln und-" Bevor sie ihren Satz beenden konnte, wurde sie von Jacob unterbrochen. "Du planst schon mal gar nichts, Shadow. Ich kenne deine Pläne und sie enden meist damit, dass irgendwer schwer verletzt oder umgebracht werden soll. Das hätte dieser Typ zwar absolut verdient, aber ich habe die Befürchtung, dass Julie damit in Verbindung gebracht werden könnte und das sollten wir vermeiden. Ich denke, es wäre das schlauste, wenn wir erstmal verschärft auf Julie aufpassen." erklärte er.

Die anderen nickten und Alice ergriff das Wort. "Julie, ich bringe dich ab jetzt zu deinem Geschichtsunterricht und hole dich von dort auch wieder ab." Erstaunt sah ich sie an. "Das würdest du für mich tun? Aber geht das überhaupt, du hast schließlich auch Schule?" Auf meine Frage lächelte sie. "Natürlich würde ich das, ich will nicht riskieren, dass dir so etwas noch einmal passiert. Und das mit meinem Unterricht krieg ich schon hin, keine Sorge." Ihre Worte beruhigten mich ungemein. Mir fiel zum ersten Mal auf, wie schön und beruhigend ihre Stimme war.