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Vorab haltet Taschentücher bereit, dieses Kapitel wird verdammt emotional!

◾Luna◾

*Rückblick zwei Jahre zuvor*

Fröhlich wie ich es schon immer war, stand ich vor meinem Spiegel und machte mich für die Schule fertig. Heute war ein ziemlich schöner Tag, deswegen hatte ich auch so gute Laune aber in mir breitete sich ein komisches Gefühl aus.

Den Kopf schütteltnd, lief ich gut gelaunt nach unten, wo ich meine Eltern freudig begrüßte. ,,Guten Morgen Mom und Dad", sprach ich und gab beide einen Kuss auf die Wange. Ich liebe meine Eltern, für das was sie alles schon getan haben und ich danke ihnen für das großartige Leben welches wir leben.

,,Guten Morgen Prinzessin", sagte mein Vater und lächelte mich liebevoll an. Auch wenn das Lächeln echt war, so sah ich, dass es nicht seine Augen erreichte. Verwirrt darüber, fing ich an zu essen und dachte nach. Allerdings hatte ich nicht all zu viel Zeit, denn ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich schon viel zu spät war.

,,Verdammt ich bin zu spät", fluchte ich und bekam von Mom einen strafenden Blick. ,,Sorry", sagte ich kleinlaut und grinste sie unschuldig an. ,,Komm ich fahr dich zur Schule", sagte mein Dad und ich lächelte ihn dankbar an.

Zusammen standen wir auf, ich gab meiner Mom einen Kuss und verschwand nach draußen zu meinem Dad. Im Auto allerdings, herrschte eine drückende Stimmung, noch nicht mal das Radio konnte die Stimmung lockern.

Kurz vor meiner Schule, durchbrach mein Dad die Stille und sah mich von der Seite an. ,,Luna, ich möchte das du weiterhin zur Schule gehst, egal was auch passiert solltest du wissen, dass Mom und ich, Leon und dich lieb haben. Wenn du achtzehn wirst, hast du Zugriff auf dein eigenes Konto welches ich angelegt habe, als du noch ein Baby war. Vergiss nie wer wir waren, was wir alles erreicht haben und wie sehr wir euch beide lieben", sprach er und es hörte sich wie ein Abschied an.

,,Ich hab dich auch lieb Dad, ich verspreche dir, dass ich fleißig zur Schule gehe und irgendwann studieren werde", versprach ich ihm und stieg nach einer Verabschiedung aus dem Auto.

Jedoch wusste ich nicht, dass ich meine Eltern heute das letzte Mal gesehen habe.

.

Nach sechs Stunden Schule, machte ich mich auf den Heimweg. Ich brauchte nicht lange, aber laufen beruhigte mich schon immer. Die Natur fand ich faszinierend, mein Studium wirst später naturwissenschaft sein das weiß ich schon jetzt.

Zu Hause angekommen, sah ich schon von weiten das Auto von Leon. Normalerweise kommt er uns nur am Wochenende besuchen, heute jedoch war erst Mittwoch. Ahnungslos stieg ich die kleine Treppe nach oben, schloss die Tür auf und trat ein.

,,Ich bin wieder zu hause", rief ich bekam jedoch keine Antwort. Als ich allerdings ins Wohnzimmer kam, sah ich meinen Bruder der bedrückt auf der Couch saß und sein Kopf festhielt.

,,Leon was machst du denn hier?", fragte ich ihn und lief auf ihn zu. Leon hob sein Kopf, sah mich aus traurigen Augen an und atmete tief durch.

,,Bitte setz dich Luna, ich muss dir was sagen", sprach er und ich tat was er wollte. Lange blieb er still, ich rutschte ungeduldig auf der Couch hin und her und wartete auf das was er sagen wollte.

,,Versprich mir das du jetzt ganz stark bleibst, denn das was du gleich erfährst wird unschön für dich", sprach er und schaute mir direkt in die Augen. ,,Was ist denn los?", fragte ich und sah wie er wieder traurig wurde.

,,Ich hab vorhin einen Anruf der Polizei bekommen, sie haben mir mitgeteilt das man unsere Eltern am Waldrand tot aufgefunden haben. Die Ermittlungen laufen, aber der oder die Täter haben keine Spuren hinterlassen. Also wird es schwer, den/die jenigen zu finden. Es tut mir so leid Luna, ich wünschte es wäre anders gewesen", erzählte er und ich sah ihn mit geweiteten Augen an. Das kann nicht sein, bitte das darf nicht sein.

,,Du verarschst mich nicht oder? Leon das kann nicht sein, heute morgen waren beide noch lebendig und haben mit mir gefrühstückt. Dad hat mich sogar zur Schule gefahren", sprach ich panisch und spürte wie mir Tränen die Wangen runter liefen. ,,Es tut mir leid Luna aber es ist die Wahrheit, du musst ganz stark sein hörst du?", fragte er mich, allerdings nahm ich das nicht mehr wahr.

Alles drehte sich, ich bekam kaum Luft und dazu wurde mir verdammt schlecht. Wie versteinert saß ich auf unserer Couch, ließ die Tränen laufen und versuchte normal zu atmen aber es klappte nicht. Immer wieder schnappte ich panisch nach Luft, dass war meine aller erste panikattake.

,,Luna? Scheiße du musst dich beruhigen, bitte Luna atme ganz ruhig ein und aus.", hörte ich Leon verschwommen sagen. Mit einem Mal wurde alles um mich herum schwarz, einzig und allein den Aufprall auf den Boden bekam ich mit das wars dann auch wieder.

.

Mit Kopfschmerzen wachte ich in einem mir unbekannten Zimmer auf, alles war weiß und sah dem eines Krankenhaus ähnlich. Tief holte ich Luft, fasste mir an den Kopf und zischte auf.

,,Oh mein Gott du bist wieder wach", sprach eine Stimme und ich hielt mir sofort den Kopf. ,,Sei leise", zischte ich und bekam ein kleines Lachen. Mein Kopf drehte ich leicht zur Seite, erblickte einen müden aber erleichterten Leon an meinem Bett sitzen.

,,Was ist passiert?", wollte ich wissen und sah meinem Bruder in die Augen. Trauer, Verzweiflung, Erleichterung und Wut, konnte ich in seinen Augen sehen. Ich merkte erst jetzt das etwas regelmäßig piepte, sofort wusste ich das ich wirklich in einem Krankenhaus lag. ,,Du hattest eine Panikattacke bekommen, ich habe versucht dich zu beruhigen aber du bist einfach so von der Couch gekippt und warst für mehrere Stunden ohne Bewusstsein. Ich hab sofort einen Rettungsdienst gerufen, dieser hat dich hier her gebracht. Luna du hast mir Angst gemacht", sprach er und einzelne Tränen verließen seine Augen.

,,Tut mir leid Leon, es war zu viel für mich. Was passiert jetzt mit mir? Ich meine da Mom und Dad tot sind werde ich doch bestimmt in ein Heim gesteckt oder?", fragte ich ihn leise. Ein sanftes drücken meiner Hand, ließ mich aufschauen und ich sah in das lächelnde Gesicht von Leon.

,,Du kommst mit zu mir, ich lasse meine Schwester nicht in ein Heim stecken. Ich bin eh dein einziger verwandter dazu bin ich volljährig und somit können sie dich mir nicht wegnehmen", sprach er und ich war so erleichtert. ,,Ich hab dich lieb", sagte ich und schloss müde meine Augen.

Seit diesem Tag an, war Leon immer für mich da. Er hatte mich aufgebaut, mir so viel Zeit geschenkt, mir Zeit gegeben mit dem tot unserer Eltern klar zu kommen und ich danke ihm so sehr.

Wow zwei updates an einem Tag, das liegt daran weil morgen Heiligabend ist und ich morgen erst sehr spät updaten kann. Bin bei meiner Schwester eingeladen worden und dazu bekomme ich gleich dort meine Geschenke.

Sollte ich allerdings in den nächsten drei Tagen nicht updaten, wünsche ich euch allen eine schöne Weihnachtszeit

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt