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Mit schmerzenden Kopf, öffnete ich meine Augen, aber konnte nichts sehen. Stöhnend legte ich den Kopf in den Nacken, um somit den Schmerz lindern zu können.

,,L-luna?", diese Stimme gehört eindeutig zu Leon und sie klingt sehr schwach. ,,Ich bin hier", sprach ich und schaute in die Dunkelheit hinein. ,,Wo zum Teufel sind wir?", fragte er. Ich wusste wo wir waren, aber ich glaube nicht, dass er das wirklich wissen wollte.

,,Das was ich dir jetzt sage, wird dir nicht gefallen. Versprich mir aber, ruhig zu bleiben", sagte ich und wartete auf seine Antwort. Da ich keine Antwort bekam, atmete ich tief durch und konzentrierte mich auf die Atmung von meinem Bruder. ,,Wir sind bei meinem Entführer. Ich hab aber keine Ahnung, weshalb wir beide hier sind", erzählte ich. Scharf zog er die Luft ein, sagen tat er vorerst jedoch nichts.

,,Du willst mir jetzt sagen, dass Du deinen Entführer kennst?", fragte er nach und ich schluckte. In seiner Stimme konnte ich Wut und Enttäuschung raus hören. ,,Es tut mir leid Leon. Ich wollte es dir sagen, aber ich durfte es nicht", sagte ich reuvoll.

Einige Stunden vergingen, dann hörte ich Schritte und dann wurde die Tür schwungvoll geöffnet. Ich wusste, wer da stand auch wenn ich nichts sehen konnte.

Ein bekanntes Lachen drang zu mir hindurch, ich hasste ihn dafür, was er uns antat. ,,Wie ich sehe sind meine zwei Gäste aus ihrem kleinen schläfchen erwacht", sprach die Stimme belustigt. Plötzlich ging das Licht an, Schritte näherten sich uns und blieben direkt vor mir stehen. Ich hatte so verdammt Angst, in sein Gesicht schauen zu müssen.

Als er mir die Augenbinde abnahm, sah ich in das Gesicht von Jordan der mich angrinste. ,,Wilkommen zurück Babe", sprach er und strich mir über die Wange. Sofort wich ich ihm aus, funkelte ihn böse an, was ihn jedoch zum Lachen brachte.

,,Lass das", zischte ich wütend. ,,Du bist nicht in der Lage, mir Befehle zu geben", lachte er. Er entfernte sich von mir, weshalb ich ihn mit meinen Augen folgte, um sie im nächsten Moment auf zu reißen.

Leon saß so wie ich gefesselt auf einen Stuhl, und sah sehr mitgenommen aus.

,,Soll ich anfangen?", fragte er und sah mir dabei direkt in die Augen. ,,Mit was anfangen?", fragte ich und bereute es auch schon. Jordan fing an, Leon zu schlagen und ignorierte meine rufe. ,,Hör auf, du bringst ihn um", schrie ich unter Tränen. Ich konnte ihn nicht leiden sehen, weshalb ich meine Augen schloss und Leon wimmern hörte.

×××

Nach einer gefühlten Ewigkeit, hörte er endlich auf und ich öffnete meine Augen wieder. Ich sah direkt ins das blutende Gesicht meines Bruders und fing erneut an zu weinen. ,,Du Bastard, was haben wir dir getan?", schrie ich und versuchte mich aus den fesseln zu befreien. ,,Ihr habt mir dir Bullen auf den Hals gehetzt, dafür werdet ihr beide bezahlen", zischte er wutentbrannt und kommt auf mich zu. Ein klatschen ist zu hören, dann spüre ich ein brennen auf meiner Wange und wie sich Tränen in meine Augen bilden.

Er hat mich gerade wirklich geschlagen?

Mit Tränen in den Augen, sehe ich zu meinem Bruder, der zusammen gesackt, auf dem Stuhl sitzt und flach atmet. ,,Leon", flüsterte ich leise und fange richtig an zu weinen. Nie wollte ich, dass er so leidet und dennoch kann ich nichts tun. Außer eins.

,,Wir haben dir nicht die Polizei auf den Hals gehetzt. Ich habe niemandem etwas erzählt, wieso tust du uns das dann an?", frage ich heißer. ,,Du bist wie deine Mutter, frech, schön und doch ein kleines unbeschreibliches kleines Miststück", spuckt er und zieht den Namen meiner Mutter in den Dreck.

Noch mehr Tränen, verlassen meine Augen, mein Herz krampft sich zusammen, sodass ich keuchen musste. Als ich sehe, dass er schon wieder auf Leon zugeht, halte ich es nicht mehr aus.

,,Bitte, lass ihn in Ruhe und nimm mich dafür. Wenn du jemanden töten willst, dann mich. Lass ihn gehen, ich flehe dich an", sprach ich mit zitternder Stimme. ,,W-was t-tust du da L-luna?", fragte mich Leon, jedoch lächel ich ihn nur beruhigt an. ,,Ich rette dir damit das Leben großer Bruder", gab ich von mir und Leon schüttelt den Kopf. ,,Nein Luna tu es nicht. Ich hab doch nur noch dich", sagte er. ,,Ist schon gut Leon. Ich hab dich lieb und bitte vergiss mich nicht hörst du?", bitte ich ihn und dann spüre ich einen Schmerz der mich schreien lässt.

×××

Ich öffnete meine Augen, stellte fest, dass ich noch am Leben bin und das ich in einem weichen Bett liege. Als ich mich aufsetzen wollte, durchzog mich ein starker Schmerz mein Bauch und ich zische auf. ,,Verdammt tut das weh", fluche ich vor mir hin.

Kaum einige Sekunden später, öffnete sich die Tür und ein grinsender Jordan kommt rein. Keine Ahnung, warum er schon wieder grinst.

,,Warum bin ich noch am leben?", frage ich unter Schmerzen. ,,Soll ich es ändern?", stellte er die Gegenfrage und ich schüttel meinen Kopf. ,,Du bist deswegen am Leben, weil ich es so wollte. Du meine Liebe Luna wirst meine Frau", sprach er und ich riss meine Augen auf.

Nein, niemals werde ich seine Frau!

,,Willst du gar nichts dazu sagen?", fragte er und sah mich triumphierend an. Was soll ich bitte sagen? ,,Wehren kann ich mich eh nicht. Was ist mit meinem Bruder?", will ich von ihm wissen. ,,Der liegt im Krankenhaus.", spricht er kalt und ich schlucke. Ihm geht es gut, was mich so sehr freut dass ich anfange zu weinen.

,,Hör auf zu heulen, die zukünftige mrs Kingsley heult nicht", zischt er und sieht mich streng an. Unglaubwürdig schaute ich zu ihm auf, doch er sieht mich nur kalt an.

Nach einer halben Stunde, in der ich die Anwesenheit von Jordan ertragen musste, war ich in der Küche und ließ mir was zum essen machen. Die Haushälterin, war zwar sehr freundlich aber irgendwie machte sie mir Angst. Sie sah mich immer so komisch an.

,,Unsere Hochzeit ist in zwei Tagen", höre ich ihn sagen und muss Husten, da ich mich bei seinen Worten verschluckte.

Dieser miese Bastard zerstört mein ganzen bisheriges Leben.

Teil 1 beendet!!!

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt