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Luna

Er ist so ein verdammtes Arschloch, dazu ein Lügner und Monster. Wieso hatte ich ihm auch geglaubt, als er sagte, er würde mich gehen lassen? Verdammt, ich bin so naiv, dabei will ich doch nur nach Hause zu meinem Bruder. Ich hasse ihn so sehr, am liebsten würde ich mich selbst erschießen, aber ich hab nichts womit das gehen könnte.

Im Moment sitze ich in meinem Zimmer, die ganze Zeit über, starrte ich an die gegenüberliegende Wand und war in meinen Gedanken. Ich wollte nie, dass es soweit kommt, es war ein Fehler von mir, abends raus zu gehen, dass ist mir jetzt wirklich bewusst geworden. Wie in trance, laufe ich auf das Badezimmer zu, sehe mich um auch wenn das Licht aus ist, kann ich dennoch etwas aufblitzen sehen.

Kurz darauf, nahm ich den Gegenstand in meine Hand, betrachtete es von allen Seiten und ein kleines Lächeln kam über meine Lippen. Dieser kleine Gegenstand, ist harmlos aber zugleich auch verdammt gefährlich. Was, wenn ich mir mit diesem gefährlichen Gegenstand etwas antue? Würde mich jemand vermissen, wenn ich mich lebensgefährlich verletzen würde? Ich glaube nicht!

,,Es tut mir so unglaublich leid Leon, doch ich sehe keine andere Wahl, als das alles hier zu beenden. Ich hoffe du kannst mir verzeihen", flüsterte ich in die Stille.

×××

Ich saß auf dem Boden, noch immer hatte ich den gefährlichen Gegenstand in meiner Hand und musste mir die Tränen unterdrücken. Mir ist bewusst, dass ich so einfach mein Leben einfach beenden kann, aber will ich das auch? Ja! Ja das will ich. Was soll ich noch auf dieser Welt, wenn ich den einzigen Menschen auf dieser Welt, nie wieder sehen werde?

Tief durchatmend, setzte ich das scharfe Metall auf meiner Haut an und zog ohne eine miene zu verziehen, diese über mein Handgelenk. Ein süßer Schmerz, durchzog mich, den ich aber nicht beachtete. Ich tat es noch einige Male, bis mir schwindlig wurde und ich angestrengt atmete.

Meine Sicht wurde immer schwammiger, kleine schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen, bis ich vor Müdigkeit einfach einschlief. Ich hoffe so sher, dass ich nie wieder aufwachen werde und alles ein Ende hat.

Es tut mir leid! War das letzte was ich dachte, danach war alles still.

×××

Ein leises gleichmäßiges piepen, drang zu mir hindurch und ich versuchte dieses piepen los zu werden, jedoch ohne Erfolg. Alles um mich herum, war dunkel, sodass ich lautlos seufzte. Dann hörte ich Stimmen, die sich leise unterhielten. Doch ich hörte sie klar und deutlich.

,,Wie ist das passiert?", ,,Ich hab es dir schon gesagt man, ich hab sie im Badezimmer Blutüberströmt gefunden."

,,Das war ein Suizid Versuch, sie wollte sich umbringen. Aber warum?"

,,Ich weiß es nicht! Wird sie wieder aufwachen?"

,,Kommt darauf an, ob ihr Zustand sich verbessert. Im Moment sieht es danach aus, als würde sie nicht mehr aufwachen wollen."

,,Danke Louis"

Stille herrschte, für die ich so unglaublich dankbar war und ich sie am liebsten halten würde. Doch mein Leben ist nun mal eine bitch, denn die Stille wurde unterbrochen. Von ihm.

,,Es war ziemlich dumm von dir, dir die pulsadern aufzuschneiden Luna. Dachtest du wirklich, so kannst du mir entkommen? So einfach lasse ich dich nicht sterben, denn du bist schon mitten drin, in das was ich vorhabe", hörte ich ihn sagen. Er war sauer, dass konnte ich aus seiner Stimme hören, aber warum hat er mich zurück ins Leben geholt?

,,Ich weiß auch, dass du wach bist. Deine Atmung verrät dich süße. An deiner Stelle, würde ich die Augen aufmachen, bevor ich andere Maßnahmem ergreife.", sprach er und ich öffnete sie langsam.

Ich musste meine Augen wieder zu kneifen, da es einfach zu hell war und meine Augen anfingen zu brennen. ,,Na auch mal wieder wach?", fragte Jordan mich, jedoch sah ich nicht an. Die Tränen, welche versuchten nach oben zu kommen, schluckte ich runter. Dafür aber, krallte ich mich in die Bettdecke, als er mich grob ins Bett drückte.

,,Es war ein Fehler Luna. Du willst spielen? Gut dann spielen wir, aber nach meinen Regeln", sprach er mit dunkler Stimme und ich bekam Angst. Meine Atmung verschnellerte sich, mein Puls sowie mein Herzschlag schoss in die Höhe und ich sah ihn ängstlich an. ,,Hast du wirklich geglaubt, ich würde dich auf dem Boden in Badezimmer sterben lassen? Wie dumm bist du eigentlich? Ist dir bewusst, was du alles angestellt hast?

Der Arzt hätte dich eingewiesen, hätte ich nicht gesagt das es nie wieder vorkommt. Du hast nicht nur versucht dich umzubringen, nein du hast auch mein Vertrauen verloren. Von heute an, werde ich dich nicht mehr aus den Augen lassen, ich werde dich überall mit hinnehmen müssen. Du machst mir nichts als Probleme Luna", zischte er und ich wimmerte auf. ,,D-du t-tust mir w-weh", kam es zitternd aus mir raus, was ihn auflachen ließ.

,,Oh glaub mir, ich werde dir noch sehr viel mehr weh tun. Bis du endlich kapiert hast, dass du nicht entkommen kannst", sprach er und entfernte sich von mir, da die Tür auf ging und ein Arzt rein kam. ,,Wie schön, Sie sind wieder wach", sagte der Arzt und leuchtete mir mit einer kleinen Lampe in die Augen. ,,Wie geht es Ihnen? Haben Sie Schmerzen?", fragte ich und ich schüttelte langsam den Kopf. Mir tat nichts, rein gar nichts weh.

,,Gut, ich würde Sie dennoch für eine Nacht hier behalten. Morgen können Sie dann wieder mit Ihrem verlobten nach Hause", sprach er und bei dem Wort "verlobten", riss ich meine Augen auf. Was um alles in der Welt, hat er dem Arzt bitte gesagt? Ich bin zwar ein Mädchen, aber ich bin sicherlich nicht die Verlobten von einem Monster, was Menschenleben auf dem Gewissen hat.

×××

Nach dem der Arzt wieder gegangen ist, waren nur noch Jordan und ich im Zimmer. Mir war nicht wirklich bewusst, was ich in den nächsten Tagen, alles durch machen werde. Die Angst, irgendwas zu tun, was ich nicht wollte, fraß mich regelrecht auf.

,,Schon lustig zu sehen, wie du in deinen Gedanken versunken aus dem Fenster schaust. Weißt du was ich noch so lustig finde?", fragte mich Jordan, nach einer Weile der Stille. Da ich nicht antwortete, sprach er einfach weiter. ,,Es ist lustig, mit anzusehen, wie immer mehr Hoffnung aus deinen blauen Augen verschwindet. Irgendwann wird es soweit sein, an dem du nichts als Leere in dir hast und genau dann werde ich vor dir stehen und auf dich hinab sehen", sprach er lachend.

Meine Augen füllten sich mit Tränen, jede einzelne Träne, lief meine Wange runter und ich ließ es einfach zu.

,,Das Spiel hat begonnen kleine Luna" säuselte er bevor er mein Zimmer verließ und ich erschöpft meine Augen schloss.

Es ist einfach zu viel, zu viel für mich und meine psyche.

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Dachte ihr, Luna würde soweit gehen nur um von ihrem Entführer los zu kommen?

Danke für fast 1k reads Leute ich liebe euch wirklich.

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt