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Nach seinem Geständnis, sehe ich meinen Bruder mehr als geschockt an. Ich glaub das nicht, und das alles nur, weil er Jordan hasst?

,,Ist das dein scheiß ernst Leon? Willst du mich komplett verarschen?", frage ich ihn sauer. ,,Es tut mir ja leid man. Ich wusste doch nicht, dass er uns gleich entführen würde.", sagt er leise und ich schnaube.

,,Verdammt wenn du es nicht gesagt hättest, wären wir alle Tod. Du hättest dann auch noch mein Kind auf dem Gewissen. Was bist du für ein scheiß Bruder man", zische ich.

Nach einer Weile, in der ich meinen Ärger Luft gemacht habe, habe ich mich wieder beruhigt. Dennoch rede ich wirklich nie wieder mit Leon. Verdammt er hätte mich sterben lassen.

,,Na sowas, du hättest dich zu mir kommen können, wir hätten ganz normal reden können. Aber nein, du musstest mich täuschen.", spricht nun der fremde und ich richte meine Aufmerksamkeit auf ihn. ,,Was hättest du mir gegeben, wenn ich dir geholfen hätte?", will er wissen und ich sehe zu Leon.

Keine Minute später, erhält er die Antwort, welche mir überhaupt nicht gefällt.

,,Ich hätte dir meine Schwester gegeben.", sagt er und sieht mich an. Unglaubwürdig sehe ich an, dabei treten Tränen in meine Augen, die ich auch laufen lasse. ,,Was soll das Leon. Warum tust du das?", will ich wissen. ,,Ich wusste es, du warst nie treu gegenüber Jordan", zischt Kaden und ich senke den Blick.

¬¦¬

Nach gefühlten Stunden, in denen ich auf dem Stuhl gesessen habe, wurde ich endlich befreit. Bevor ich allerdings den Raum verlasse, gehe ich zu meinem Bruder und sehe ich hasserfüllt an. ,,Niemals hätte ich gedacht, dass du deine eigene Schwester an einen anderen Mafiaboss gegeben hättest. Du bist für mich gestorben. Ich hoffe du schmorst in der Hölle", fauchte ich und knallte ihm eine.

Dann drehte ich mich, doch stoppte als ich bemerkte, dass zwei Jungs noch fehlen. Der Fremde der mich los gemacht hat, sah mich irritiert an. ,,Könntest du die anderen zwei Jungs befreien. Sie haben wirklich nichts damit zu tun, was Leon getan hat", sagte ich und sehe wie er genervt nickt.

,,Vielen dank", bedanke ich mich bei ihm und lächel ihn an.

¬¦¬

Als wir oben angekommen sind, ist alles hell und somit auch eine gemütliche Atmosphäre. Gerade als ich zur Haustür gehen will, werde ich am Arm fest gehalten. ,,Wo willst du denn hin schöne?", will er wissen und sehe ihn verwirrt an. ,,Ähm, ich dachte wir dürfen gehen?", stellte ich die Gegenfrage und bekomme ein Lachen.  ,,Süße, du bist naiv. Ich habe dich zwar von deinen fesseln befreit, das heißt aber nicht, dass ich euch gehen lasse", spricht er belustigt.

Warum immer ich? Was finden solche Typen an mir?

,,Alles gut. Glaub mir Jordan ist bereits auf dem Weg hierher", flüstert Killian und lächelt mich beruhigt an. ,,Woher?", will ich wissen und erhalte von beiden ein grinsen. ,,Wir alle haben ein kleinen GPS Sender unter unserer Haut. Wenn uns was passiert, wird dieser ein Signal an unseren Boss schicken. Somit weiß er immer wo wir sind.

In zwei bis drei Stunden wird er hier auftauchen, erschreck dich dann aber nicht, wenn er nicht alleine hier auftaucht", flüstert nun Kaden und ich schüttel ungläubig den Kopf.

¬¦¬

So wie es Kaden vor drei Stunden gesagt hat, höre ich draußen Geschrei und auch Schüsse.  ,,Showtime", höre ich die Stimme von dem fremden. Plötzlich werde ich am Arm nach oben gezogen, dann spüre ich was kaltes an meinem Rücken und ich werde zur Tür geschoben.

Als er die Tür öffnet, kann ich Jordan sehen, wie er gerade jemanden zu Boden wirft und ihn abknallt.

,,Sofort die Waffen fallen lassen oder die kleine hier ist Tod", ruft er laut. ,,Lass sie gehen", zischt Jordan bedrohlich. Ich atme ziemlich hektisch, mein Körper ist am zittern und ich habe Angst.

,,Was willst du?", fragt mein Mann, jedoch gibt er seinen Männern ein Zeichen. ,,Mh wie wäre es mit deiner wunderschönen Frau und ihr Baby?", fragt der Fremde. Ich ziehe scharf die Luft ein, sehe zu Jordan der jeden Moment vor Wut platzt. ,,Niemals bekommst du sie. Sie ist meine Frau, dazu kannst du sie nicht haben", ruft Jordan.

Ich hab keine Ahnung, was gleich passieren wird, denn Jordan grinst jetzt triumphierend. ,,Was grinst du denn?", will der hinter mir wissen. Um ehrlich zu sein, würde ich auch gerne wissen, warum er grinst. Doch dann kann ich einen dumpfen Schlag hören, ein stöhnen und dann einen Aufprall. Vor schreck drehe ich mich um, sehe wie der fremde Mann am Boden liegt und Kaden grinst.

,,Komm her Prinzessin", ruft Jordan zu mir und ich tue was er sagt. So schnell mich meine Beine tragen, laufe oder eher renner ich zu ihm und werfe mich in seine Arme. Er drückt mich an sich, streicht mir beruhigend über den Rücken und küsst immer wieder mein Haar. ,,Geht es dir gut? Hat er dir was getan?", fragt er, was mich den Kopf schütteln lässt.

¬¦¬

Endlich ist der ganze Spuk wvorbei. Ich sitze in dem Auto von Jordan, der meine Hand in seine hält und auf der Rückbank sitzen Kaden, Killian und mein Bruder. Fragt nicht wieso ich ihn da raus geholt habe. Eigentlich hat er es ja nicht verdient, aber ist immer noch mein Bruder. Was Jordan mit ihm noch vor hat, weiß ich ebenfalls nicht.

Nicht lange und wir sind wieder zu Hause, wobei ich mich gar nicht traue rein zu gehen. Immerhin, wurde ich ja aus dem Haus gezogen und war auf der Flucht.

Als ich aussteige, nimmt mich Jordan an die Hand und läuft mit mir langsam rein. Dort sagt er den zwei Jungs, dass sie Leon in den Keller bringen sollen. ,,Komm lass uns baden gehen, dass hast du mehr als nur verdient", spricht Jordan und ich nicke. ,,Ja das wäre jetzt wirklich schön", gebe ich von mir.

Während Jordan das Wasser in die Wanne lässt, sehe ich verträumt aus dem kleinen Fenster in unserem Schlafzimmer. Kurz darauf spüre ich zwei Hände auf meinen Schultern, welche diese massieren. Es tut wirklich gut.  ,,Komm Baby, das Wasser wartet", haucht er in mein Ohr. Langsam stehe ich auf, laufe mit Jordan ins Bad wo ich mich ausziehe und in das angenehm warme Wasser steige. Wohlig seufze ich auf, schließe meine Augen und entspanne mich.

,,Es tut mir leid, dass ich nicht das war, als das ganze passiert ist. Ich hätte wissen müssen, dass Leon ein Verräter ist. Eigentlich sollte ich ihn dafür umbringen, aber da es das einzigste Familienmitglied von dir ist, lasse ich ihn am Leben", spricht Jordan leise. Ich öffne meine Augen, sehe in seine und lächle leicht. ,,Dich trifft keine Schuld ok? Keiner hat gewusst, was Leon vor hatte. Also hör auf dir Vorwürfe zu machen", sage ich und nähere mich seinem Gesicht. Sanft lege ich meine Lippen auf die seinen, bewege sie ebenfalls sanft und seufze als er den sanften Kuss erwidert.

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt