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Verdammt schön wieder verschlafen, wieso um alles in der Welt hab ich meinen Wecker nicht gehört? Fluchen stehe ich auf, schau kurz auf mein Wecker und sehe, dass ich ihn gar nicht gestellt habe. Dummheit lässt grüßen.

,,Luna verdammt was machst du noch hier?", fragt mich mein großer Bruder, der leider auch für mich zuständig ist.

,,Chill doch mal, ich bin ja gleich weg", gebe ich angepisst von mir und ziehe mich in Windeseile an. Was ich richtig hasse, ist wenn man mich am frühen Morgen schon angeht und mein Bruder Leon weiß das auch. ,,Du hättest schon längst in der Schule sein müssen", sagt er und das lässt mich meine Augen verdrehen.

,,Meine Güte ich hab vergessen mein Wecker zu stellen, komm mal wieder runter", rufe ich aufgebracht. So geht das immer, wenn ich irgendwas falsch mache oder ich zu spät nach Hause komme. Eigentlich liebe ich ja meinen Bruder, aber wenn er mich zurecht weist dann könnte man denken er ist mein Vater.

,,Wie redest du bitte mit mir?", fragt er sauer. Ohne ihm eine Antwort zu geben, schnappe ich mir meinen Rucksack und verschwinde aus dem Haus. ,,Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen", ruft er mir hinterher.

Da ich ja jetzt sowieso geschätzt fünfzehn Minuten laufen muss, kann ich mich ja vorstellen.

Also ich bin Luna Mcadams, 17 Jahre jung, habe Schulter lange Haare und eisblaue Augen. Bin ein ganz normales Mädchen, welches 1,67m groß ist und ein ganz sorgenfreies Leben führt. Ich habe keine Eltern mehr, diese wurden vor gut zwei Jahren von irgendwelchen Leuten ermordet worden sind. Seitdem Leon 23 geworden ist, hat er das Sorgerecht für mich bekommen, da wir sonst keine Verwandten haben. Sie fehlen mir sehr, manchmal gehe ich beide auf dem Friedhof besuchen dazu muss ich mir jedoch eingestehen, dass es mich immer wieder fertig macht.

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Soviel dazu das ich nur fünfzehn Minuten laufen muss, verdammt es waren mehr als fünfzehn Minuten. Ganz gechillt, laufe ich in das Schulgebäude rein, da wir Unterricht haben ist der Flur logischerweise auch leer. An meinem Klassenzimmer angekommen, klopfe ich nicht wie die anderen braven Schüler, sondern trete einfach ein.

,,Mrs Mcadams Sie sind schon wieder zu spät zum Unterricht erschienen", spricht mein Klassenlehrer und schaut mich ziemlich sauer an. Gelassen zucke ich meine Schultern, laufe auf mein Tisch zu und setze mich hin. Da mein Lehrer nichts mehr sagt, macht er mit dem Unterricht weiter wobei ich nicht wirklich aufpasse.

,,Luna in meinem Unterricht wird nicht geträumt", schreit er mich an und ich schaue ihn provozierend in die Augen.

,,Wissen Sie was Mr. Dark? Ihr Unterricht interessiert mich einen scheisdreck, wenn Sie denken, ich passe auf haben Sie sich gewaltig getäuscht.", spreche ich und die ganze Klasse zieht die Luft ein. Oho, mein Lehrer sieht so aus, als würde er gleich vor Wut platzen.

,,Nachsitzen heute in der letzten Stunde", zischt er und ich grinse ihn an. Er mag mich nicht, das ist schon seit der 7. Klasse so und ich mag ihn auch nicht. Aber es macht verdammt viel Spaß ihn zu provozieren.

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So wie Mr. Dark es mir befohlen hat, sitze ich nun beim Nachsitzen wo auch andere sitzen. Ganz besonders einer von den Badboys, nämlich der Anführer seiner Gruppe Jace Black. Das er hier sitzt wundert mich nicht, denn der sitzt ständig nach wenn er scheiße baut. Gerüchten zu folgen heißt es, dass er einen Schüler so sehr verhauen hat das dieser für einen Monat im Koma lag. Ob das stimmt weiß ich nicht, ist mir auch egal. Solange er sich von mir fern hält ist alles gut.

,,Was macht das brave Mädchen denn beim Nachsitzen?", fragt mich niemand anderes als Jace. ,,Seit wann spricht mich der Badboy der Schule an?", stelle ich ihm die Gegenfrage und ziehe eine Augenbraue nach oben.

Grinsend, kommt er zu mir an den Tisch, beugt sich zu mir runter und schaut mir in die Augen. Seine Augen sind Königsblau und strahlen etwas gefährliches aus.

,,Ich hab dich zuerst gefragt, also was machst du hier?", fragt er und ich rolle genervt meine Augen. ,,Geht dich nichts an", spreche ich und hole mein Handy raus.

Wo bist du schon wieder?

In der Schule wo sonst?

Wenn du schon wieder Nachsitzen musst, gibt es gewaltigen Ärger Luna das schwöre ich dir!!!

Ich bin siebzehn und kein kleines Kind mehr Leine, also bleib mal auf dem Boden!

Luna ich warne dich, treib es nicht zu weit!

Ich antworte nicht mehr, da es sinnlos ist mit ihm zu diskutieren. Gelangweilt sehe ich nach draußen, dabei versinke ich in meine Gedanken und habe das Bild meiner Eltern vor mir.

Krampfhaft versuche ich meine Tränen zu unterdrücken was auch relativ gut klappt, jedoch werde ich spätestens heute Abend wieder heulend im Bett liegen.

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Zu Hause angekommen, erwartet mich ein sehr wütender Leon im Wohnzimmer. Als er mich sieht, kommt er auf mich zu und zieht mich in die Mitte vom Wohnzimmer und verschränkt seine Arme.

,,Was zum Teufel erlaubst du dir eigentlich? Wieso musstest du schon wieder nachsitzen?", fragt er und ich schnaube. Es ist immer das selbe, immer wenn ich irgendwas mache, scheißt er mich zusammen.

Da ich jedoch nicht antworte, packt er mich an den Armen und schüttelt mich ziemlich heftig. ,,Man Luna, weißt du eigentlich wie viel Mühe ich mir gebe, um dir ein schönes Leben zu geben? Seit unsere Eltern nicht mehr leben, bist du total komisch", spricht er, wobei er das letzte eher murmelt.

Mit einem mal, reiße ich mich von ihm los und funkle ihn wütend an. ,,Ich bin komisch? Willst du mich eigentlich verarschen? Jedes Mal wenn ich zu spät nach Hause komme, bist du der jenige der mich anschreit. Ich habe es so satt, mir ständig von dir irgendwas anzuhören. Wenn Mom und Dad noch leben würden, würden sie dir sowas von eine geben. Ich bin jünger als du, verdammt ich bin siebzehn und keine fünf mehr", presse ich hervor und muss mich beherrschen ihm nicht eine zu klatschen.

Ein brennen, lässt mich meine Augen weiten und ich geschockt zu Leon schaue. Sein ganzer Körper bebt, zittert vor Wut und mir steigen Tränen in die Augen. Als er realisiert, was er so eben getan hat weiten sich seine Augen.

,,Luna es tut mir leid, das wollte ich nicht", spricht er, doch ich schaue ihn nur kopfschüttelnd an. ,,Du bist ein verdammtes Arschloch Leon, ich hasse dich", schluchze ich, drehe mich um und renne in mein Zimmer.

Joar gleich im ersten Kapitel kommt es zu einem Schlag. Hoffe euch gefällt es :)

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt