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Ich musste mich so sehr zusammen reißen, um nicht wieder auf den Boden zu knallen. Es war so schwer, sich auf den Beinen zu halten, wenn man zwei Tage lang nur gesessen hat. Dafür werde ich Jordan noch so richtig die Meinung sagen, aber so eine, die sich gewaschen hat.

Der Weg nach oben, fand ich noch viel schlimmer als aufzustehen. Hinter mir hörte ich, wie Jordan anfing zu lachen, was mich rasend vor Wut machte. Jedoch wollte ich jetzt noch nichts sagen, da ich unbedingt duschen wollte.

Endlich oben angekommen, hielt ich kurz an der Wand an und atmete tief durch. Mein kompletter Körper, war mehr als nur erschöpft und doch kämpfte ich mich bis zum Zimmer in dem ich sonst immer schlief. Als ich in dem Zimmer ankam, lief ich zum Bett und ließ mich bäuchlings auf dieses fallen.

,,Du kannst duschen, danach kannst du was essen. Ach und Luna?", fragte er doch ich brummte nur. ,,Du solltest dich nicht so hinlegen, es könnte sein, dass ich auf ganz andere Gedanken komme", sprach er und seufzte genervt auf. Ich hörte wie sich die Tür schloss, erleichtert atmete ich auf und setzte mich ordentlich hin.

Um ehrlich zu sein, wollte ich am liebsten schlafen, doch zuerst will ich duschen. Also stand ich wieder auf, wollte ins Bad gehen doch etwas bekam meine Aufmerksamkeit. Auf dem kleinen Tisch, lagen Sachen die in meiner Größe waren und auf dem Stapel lag ein Zettel.

Die Sachen sind für dich, in den nächsten Tagen werden noch mehr kommen.

Stand auf dem Zettel und ich grinste innerlich. Ich nahm mir die Sachen, ging mit denen ins Bad und fing sofort an mich auszuziehen und in die Dusche zu steigen.

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Nachdem duschen, hatte ich mich angezogen und fühlte mich sofort wohler. Als ich aus dem Badezimmer kam, ging ich direkt aufs Bett zu und ließ auf dieses fallen. Kaum hatte mein Körper die weiche Matratze berührt, schlossen sich meine Augen und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.

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Durch ein streichen meiner Haare, wurde ich wieder wach. Es fühlte sich an, als hätte ich nur ein paar Minuten geschlafen. Doch als ich meine Augen öffnete, sah ich das es draußen bereits dunkel war. ,,Na auch mal wieder wach?" hörte ich eine Stimme, die ich so sehr hasste. Grummelnd, zog ich die Decke wieder an mich, kuschelte mich in diese hinein und war fast wieder eingeschlafen.

,,Nichts da, du stehst jetzt mal auf, du hast lange genug geschlafen kleine Luna", sprach er und zog mir die Decke von meinem Körper. ,,Was willst du wieder? Reicht es dir nicht, dass du mich zwei Tage lang im Keller gesperrt hast? Musst du mir jetzt wieder auf die Nerven gehen? Warum kannst du mich nicht in Ruhe lassen?", fragte ich und setzte mich langsam auf. Unglaubwürdig, schaute mich Jordan an, doch dann wurde seine miene wieder ernst und er Schritt bedrohlich auf mich zu.

Ich verzog keinerlei Emotionen, wieso auch?

,,Hast du mir überhaupt zugehört als ich dir sagte du sollst mich nicht dumm kommen?", fragte er und seine Augen spuckten nur so vor Wut. ,,Ich bin dir nicht mal dumm gekommen. Ich habe dich nur etwas gefragt", gab ich von mir und verschränkte meine Arme.

Plötzlich wurde ich an meinem Arm gepackt, vom Bett gezogen, sodass ich genau vor Jordan stand. Kurz zischte ich auf, da ich auf sowas nicht gefasst war. ,,Du willst wirklich nicht dazu lernen oder? Haben dir zwei Tage da unten nicht gereicht? Verdammt du bist schlimmer als jeder andere schlampe", sprach er und das letzte Wort ließ mich scharf die Luft einziehen.

Er hat mich jetzt nicht ernsthaft, als schlampe bezeichnet oder?

,,Hast du mich gerade allen ernstes als schlampe bezeichnet? Sag mal was fällt dir ein? Ich bin weder eine von diesen ganzen bitches, noch hüpfe ich von Bett zu Bett",fauchte ich, holte aus und klatschte ihm volle Kanne eine. Damit hatte er nicht gerechnet, innerlich gab ich mir ein Highfive und grinste auch innerlich.

Kaum hatte ich ihn geschlagen, drehte er sein Kopf zu mir und ich wünschte mir, ich hätte nie meine Hand gegen ihn erhoben. ,,Du blödes Miststück was fällt dir ein mir eine zu geben?", zischte er und drückte mich gegen die nächst beste Wand, was ziemlich schmerzhaft war.

,,Du hast mich als schlampe beleidigt, sei froh das ich dir nicht in dein Heiligtum getreten habe. Außerdem was willst du jetzt tun huh? Du kannst mich ruhig wieder da unten einsperren, es interessiert mich null was du mit mir machst", sprach ich und sah ihn mutig an.

,,Du hast es übertrieben, du wirst schon sehen, was du davon hast", drohte er mir und verschwand ohne mich noch einmal anzuschauen.

Sollte ich jetzt Angst haben?

Schulter zuckend, lief ich zum Fenster, setzte mich auf den Sims und sah in sternenklare Nacht hinaus. Wie oft wünsche ich mir, jetzt bei Leon zu sein. In seinem Armen zu liegen, mich mit ihm zu streiten, zu diskutieren und abends nach draußen zu gehen. Wie sehr ich meine Schule vermisse, meine Freunde und natürlich meine Eltern.

Ich bekam nicht mit, wie mir die Tränen kamen, erst als etwas nasses mein Shirt benetzte und ich an meine Wange fasste. ,,Ich vermisse euch so sehr", hauchte ich tonlos in die Stille und ließ meine Tränen freien Lauf.

Sorry, dass das Kapitel so kurz ist. Das nächste wird wieder länger. Wollt ihr das ich aus der Sicht von Jordan's Bruder, Luna's Bruder oder aus Jordan's Sicht schreibe?

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt