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Seit gefühlten Stunden liege ich nun schon im Bett und bin am heulen. Ich bin zu tiefst verletzt von den Worten meines Bruders. Eigentlich habe ich gedacht, dass er mehr für mich da ist, seit Jordan weg ist, aber das ist er nicht.

Seufzend setze ich mich an das Fenster, schaue raus und schniefe. Langsam lege ich meine Hand auf mein Bauch und streichle ihn. Keine Ahnung warum ich das gerade tue, aber es ist vielleicht aus einem Instinkt heraus.

Es klopft an der Türe, jedoch drehe ich mich nicht um, sondern schaue weiterhin aus dem Fenster. Vielleicht sollte ich mal an die frische Luft gehen, um einen klaren Kopf zu bekommen. ,,Luna?", fragt mich die Stimme von Leon. Ich antworte nicht.

Seine Schritte kommen mir näher, dann sehe ich im Augenwinkel, wie er sich zu mir setzt und so wie ich aus dem Fenster schaut. ,,Es tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe. Du hast recht, ich sollte mehr für dich da sein, aber die ganze Arbeit, die mir Jordan gibt ist nicht einfach.", sagt er leise und nun sehe ich ihn doch an.

,,Du willst mir also erzählen, dass er dir Aufgaben gibt, obwohl er gar nicht hier ist?", frage ich und bekomme ein nicken. Unglaubwürdig sehe ich ihn an, kneife meine Augen etwas zu und atme aus. ,,Jordan ist nicht hier, also kannst du keine Aufgaben von ihm bekommen haben", sage ich. Er seufzt, schaut aus dem Fenster und schüttelt dann den Kopf.

,,Du verstehst das nicht Luna, seit ich für ihn arbeite, hat er mich unter Kontrolle. Er weiß alles über mich, auch das ich damals die Firma von Dad eine Zeit lang geführt habe. Ich hab Angst, dass wenn ich aussteige, er dir oder dem Baby was tut. Er ist zwar dein Mann, aber du hast bereits gemerkt was er dir getan hat.

Hör zu, ich hab ein Plan in meinem Kopf, wie du von ihm los kommen kannst. Du musst mir vertrauen okay? Nur noch ein paar Aufträge und ich hab ihn", erzählt er und ich reiße meine Augen auf.

,,Heißt das, du bist immer noch Polizist bist und undercover arbeitest?", will ich wissen und er grinst. ,,Meine schlaue kleine Schwester. Ja das tue ich, aber kein Wort zu irgendjemanden ok?", fragt er und ich nicke.

¬¦¬

Wow, das Leon immer noch bei der Polizei arbeitet, damit habe ich nicht gerechnet. Dennoch frage ich mich, wieso Jordan so plötzlich zurück nach Amerika gemusst hat. Auf diese Frage jedoch hat nur einer die Antwort und das ist Leon.

Da er immer noch mit in meinem Zimmer ist, werde ich ihn auch glaich fragen.

,,Weißt du weshalb Jordan zurück nach Amerika gegangen ist?", stelle ich ihm die Frage und bin überrascht als er nickt. ,,Ja in der Tat weiß ich es. Es ist ein kleiner Vorwand von mir gewesen, dass er zurück gegangen ist. Ich habe ihm gesagt, dass dort in einer seiner Hallen, etwas nicht stimmt. Da ich ihn hier nicht festnehmen kann, musste ich ihn nach Amerika locken.

Meine Kollegen dort, warten nur auf mein Zeichen und dann schlagen sie zu.", spricht er und grinst.

Uff, dass waren zu viele Informationen für mich. Ich habe nie geglaubt, dass er so raffiniert ist und Jordan darauf rein fällt. ,,Du sagtest, ich wäre ihn bald los. Was aber wenn ich das gar nicht will?", will ich wissen. Ein erneutes seufzen ist zu hören, dann spüre ich seinen Arm um mich und wie er mich an sich zieht.

,,Er hat dir so viel angetan Luna, denkst du nicht, dass es an der Zeit ist, ihn los zu werden?", fragt er leise und ich schlucke. Auf der einen Seite, hat Leon recht. Doch auf der anderen Seite, ist Jordan immer noch der Vater meines Kindes. ,,Können wir warten, bis das kleine Kind auf die Welt kommt? Ich will das er es nur einmal sieht, bevor er es nie wieder zu Gesicht bekommt", murmel ich bedrückt. ,,Klar können wir warten. Außerdem bin ich dann ja auch noch da und wir werden ganz weit weg gehen, wo er uns nicht findet", sagt Leon und ich nicke.

¬¦¬

Am Abend sitzen Leon und ich mit den anderen Jungs zusammen in der Küche und essen. Es ist still, aber die Stille genieße ich einfach.

,,Sagt mal, warum redet ihr nie mit meiner Schwester?", unterbricht Leon die Stille. Gespannt sehe ich zu Killian und Kaden, welche sich gegenseitig ansehen. ,,Uns wurde es verboten mit der Frau unseres Bosses zu sprechen. Wenn wir mit ihr reden und Jordan es herausfindet, sind wir unser Leben los", spricht Kaden und schaut wieder zu seinem Teller.

Um ehrlich zu sein, verletzt mich das schon und ich muß zu geben, dass ich es hasse. ,,Aber er ist nicht hier, somit kann er euch nicht töten", gebe ich leise von mir. ,,Er ist zwar nicht hier, aber er hat überall Kameras installiert womit er uns sowie dich im Auge hat", spricht Killian und ich schlucke hart.

Daran habe ich gar nicht gedacht, dass es hier Kameras gibt. Unauffällig schaue ich mich um, denn ich will sicher gehen das es wirklich welche gibt. ,,Du siehst sie nicht, er hat sie so gut getarnt, dass keiner sie findet", spricht Kaden und sieht mich an.

,,Das ist typisch für ihn. Er denkt er kann alles mit mir machen, aber das lasse ich nicht mehr zu. Ich bin achtzehn und somit hab ich auch das Sagen. Mag sein, dass er mein Mann ist und ich von ihm ungewollt schwanger bin, aber ich werde mich nicht beobachten lassen.

Das ihr auf mich aufpasst, geht in Ordnung aber die Kameras sind dann wirklich zu viel", spreche ich verärgert. Alle drei Jungs grinsen, anscheinend finden sie es sehr lustig.

,,Was grinst ihr so? Noch nie eine Frau gesehen, die verärgert ist?", frage ich böse. ,,Ganz ruhig Luna, denk dran, du darfst dich nicht aufregen", beruhigt mich Leon. Tief atme ich durch, schließe die Augen, und bin schon viel ruhiger. ,,Frauen und ihre Hormone", murmelt Killian und bekommt von mir einen bösen Blick geschenkt. ,,Tschuldigung", sagt er und ich bin diesmal die jenige, die nun grinst.

Aber was in den nächsten Tagen passiert, damit hat niemand gerechnet...

Erstmal sorry, dass gestern nichts kam.

Habt ihr eine Vermutung was in den nächsten Tagen passiert??

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt