2.18

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Weitere Tage vergehen, in denen ich mich wie gerädert fühle. In den letzten Tagen, war ich voller Energie doch heute scheint das nicht der Fall zu sein.

Kaum merklich quäle ich mich aus dem Bett, in denen ich noch vor einigen Stunden geschlafen habe und bereite mich lustlos für den heutigen Tag vor. Mir kommt es so vor, als hätte ich etwas komplett wichtiges vergessen, doch was es auch ist, es will mir nicht einfallen.

Nachdem ich fertig bin, laufe ich aus dem Zimmer und direkt nach unten die Küche, wo ich Jordan am Tisch sitzen sehen kann.

,,Morgen", sage ich leise und setze mich neben ihm hin. Er schenkt mir keine Aufmerksamkeit, was mich nicht stört und, um ehrlich zu sein ist es mir auch egal. Großen Hunger habe ich keinen, also esse ich nur das, was ich auch runter bekomme.

,,Guten Morgen ihr zwei hübschen", kommt ein gut gelaunter Elias in die Küche und setzt sich an den Tisch. Warum er gute Laune hat, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Dennoch wünsche ich ihm ebenfalls einen guten Morgen, ehe ich aufstehe und den Raum verlasse.

Mein Weg führt mich zur Terrassentür, welche ich öffne und in den Garten trete. Mit einem kleinen Lächeln, setze ich mich auf einen der Bänke, schaue dabei in den Himmel und lasse mich von der Sonne kitzeln. Frische Luft tut mir immer wieder gut, dass sagte auch meine Ärztin. Doch Jordan, lässt mich nie wirklich alleine, auch wenn ich seine Männer nicht sehen kann, weiß ich, dass sie immer da sind und mich im Auge haben.

,,Hier", werde ich aus meiner Gedankenwelt geholt und verwirrt schaue ich auf. ,,Was ist das?", frage ich und nehme den Gegenstand in meine Hand, welches mir Elias hinhält. ,,Nach was sieht es denn aus Lunachen?", stellt er mir die Gegenfrage und grinst spitzbübisch.

Als ich nicht darauf komme, lacht er auf und verdreht dabei seine Augen. ,,Es ist eine Art Tagebuch in das du alles hinein schreiben kannst. Ob es Gedanken, Gefühle oder etwas was du erlebt hast ist, du kannst es da rein schreiben.", erklärt er mir. ,,Wofür?", will ich wissen, da ich nicht weiß, was ich damit anfangen soll. ,,Ich dachte mir schon, dass du das fragst. Lass es mich so sagen. Ich habe in den letzten Tagen bemerkt, dass dich etwas bedrückt und dachte mir, du willst es irgendwo hin schreiben, als darüber zu reden", spricht er was mich zum staunen bringt.

Nichtsdestotrotz nehme ich es dankend an, lächle und seufze dann.

¬¦¬

Zum Essen wurde ich dann von Emily gerufen, weshalb ich mich genervt erhebe und in die Küche tabse. Zu meiner Verwunderung jedoch, bin ich vollkommen alleine am Tisch und auch in der Küche. Wo sind denn alle hin? Frage ich mich selbst in Gedanken und schaue traurig auf den Tisch.

Die Zeit vergeht gar nicht, auch nicht als ich fast am Tisch einschlafe. Doch dann kann ich Schritte hören, die sich mir nähern und sofort bin ich hellwach. Als ich zur Tür sehe, weiten sich meine Augen denn es betreten genau drei Männer die Küche die mich an lächeln.

Alle drei erkenne ich, denn der dritte Mann ist kein anderer als Leon, der zu mir rennt und mich fest in die Arme nimmt und mich gar nicht mehr los lassen will. ,,Ich muss träumen", hauche ich den Tränen nahe. ,,Nein tust du nicht. Ich bin es wirklich", lächelt er und auch mein Bruder hat Tränen in den Augen.

,,Wie kommst du hier her?", frage ich immer noch fassungslos. ,,Nun ja, nachdem wir ja die Leiche gefunden haben, dachte ich wirklich es wärst du gewesen, doch der DNA test hat es nicht bestätigt und somit habe ich mich mit Jordan in Verbindung gesetzt und ihn gebeten, mir die volle Wahrheit zu sagen. Das hat er auch, ich hab dann alles liegen gelassen, mein Job gekündigt und bin hier her nach Deutschland geflogen.

Ach übrigens. Happy birthday kleine Schwester und herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit und Schwangerschaft", sagt er wobei er das letzte nicht wirklich begeistert sagt. Alles was ich machen kann, ist zu weinen und Leon in meine Arme zu ziehen.

¬¦¬

Niemals hätte ich gedacht, meinen Bruder je wieder zu sehen doch das alleine verdanke ich nur Jordan. Jetzt fällt mir auch ein, was ich vergessen habe. Mein eigener Geburtstag! Wie konnte ich den nur vergessen.

,,Happy Birthday Luna", wünscht mir auch Elias der mich kurz umarmt. ,,Danke, aber woher wusstet ihr, dass ich heute Geburtstag habe?", frage ich und sehe alle an. Dann fällt mein Blick auf einen grinsenden Jordan, der dann auf mich zu kommt und mich vor den anderen küsst. Mit großen Augen sehe ich ihn an, erwidere ihn dann doch.

,,Das warst du hab ich recht?", nuschel ich und bekomme ein nicken von ihm. ,,Alles Gute Baby", flüstert er in mein Ohr und grinst mich dann an. ,,Ich schätze mal danke? Nicht nur dass du Leon gesagt hast, dass ich noch lebe sondern auch, dass du mir so viel gegeben hast. Auch wenn ich dich immer noch hasse", grinse ich frech. ,,Pass auf dein freches Mundwerk auf", sagt er behält jedoch sein grinsen.

Den restlichen Tag, verbringe ich hauptsächlich mit Leon der mir soviel zu erzählen hat und ich ihn aufmerksam zu höre.

,,Nachdem ich erneut im Krankenhaus erwacht bin, konnte ich mich nur noch an den Keller erinnern, in denen wir gefesselt und gefangen waren. Meine Kollegen haben mir berichtet, dass sie mich in einer Gasse schwerverletzt gefunden haben. Dann habe ich nach dir gefragt, doch sie konnten mir keine Antwort geben, worauf ich wütend wurde und einfach alles und jeden angeschrien habe.

Dann haben wir ja die Leiche gefunden, als heraus kam, dass es jemand anderes ist, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich habe dich so sehr vermisst und ich bin froh nun für immer bei dir bleiben zu dürfen", beendet er seine Erzählung und atmet durch.

,,Ich hab dich auch vermisst. Es verging kein Tag, an dem ich nicht am doch gedacht habe. Auch hatte ich immer wieder vor, dich anzurufen aber habe mich nie getraut. Ich hoffe du kannst mir das verzeihen, auch das was ich getan habe", sage ich leise und senke beschämt mein Kopf.

,,Luna, du bist meine Schwester, auch wenn ich mehr als alles andere sauer auf dich bin, so bin ich dann doch froh dich lebend zu sehen. Ich habe dir schon längst verziehen, nur bitte versprich mir eins", sagt er und macht eine kurze Pause in der er mich ernst anschaut.

,,Bitte erzähl mir in Zukunft die Wahrheit okay? Es ist nicht leicht für mich, zu akzeptieren das du nun mit einem Mafiaboss verheiratet und dazu noch schwanger von ihm bist. Aber dir zu liebe, werde ich eure Beziehung akzeptieren. Doch wenn er dich auch nur einmal verletzen sollte, bringe ich ihn um", spricht er und ich lache am Ende.

,,Versprochen. Versprich du mir, nie wieder weg zu gehen", sage ich und sehe wie er nickt. Danach befinde ich mich in einer langen Umarmung, die ich schon so lange nicht mehr spüren durfte.


Na hättet ihr gedacht, dass Leon doch noch auftaucht?

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt