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Mark

Ich kann es nicht fassen, dass mein Bruder schon wieder jemanden bei sich hat den er gefangen hält. Da bin ich einmal nicht da, schon macht er wieder scheiße. Auch wenn ich weiß, dass er den Platz von unserem Vater eingenommen hat, so muss ich mich um die Geschäfte kümmern, während er nur Mist baut.

Für das Mädchen sehe ich jetzt schon schwarz, da ich solche ganz genau kenne. Sie provozieren ihn, er lässt sich darauf ein und knallt sie einfach ab ohne Gefühle dabei zu zeigen. So war es auch bei John und Johanna McAdams, er hat ihnen vertraut, sie haben ihn ausgenutzt und er hat sie kaltblütig getötet. Jordan wusste, dass die beiden zwei Kinder haben, jedoch wussten wir nicht das beide keine Verwandten haben.

Das mich das Mädchen gebeten hatte, ihren Bruder zu sagen, dass es ihr gut geht, ist mir ehrlich gesagt ganz neu.

,,Brauchst du mich noch? Wenn nicht würde ich jetzt gerne nach Hause zu meiner Frau", fragte ich mein kleinen Bruder der so ziemlich abwesend schien. Als ich keine Antwort bekam, stand ich auf und ging aus dem Wohnzimmer. Jordan merkte es nicht mal, was mich meinen Kopf schütteln ließ.

Manchmal ist er mir ein Rätsel. Ich weiß das er nichts außer Hass empfindet. Hass auf Personen die damals unsere Mutter umgebracht haben. Seit sie nicht mehr bei uns ist, hat sich Jordan ins negative verändert. Unserem Vater schien dies zu gefallen, da er einen Nachfolger für seinen Platz bekommen hatte.

Ich persönlich bin gegen Gewalt, deshalb habe ich von vornherein schon gesagt das ich damit nichts zu tun haben will. Vater jedoch hatte bestimmt, seine Geschäfte zu kontrollieren und Anweisungen zu geben. Wenn etwas nicht so lief wie wir es wollten, brauchte man nur Jordan Bescheid geben und dieser hatte die Person aus dem Weg geräumt.

,,Ich gehe jetzt", rief ich bekam aber wieder keine Antwort seiner seits. Also machte ich die Tür auf, blickte allerdings noch einmal über meine Schulter nach oben, wo ich dann das Mädchen sah. Sie sah mich traurig an, ihre Augen zeigten mir deutlich das ich sie hier raus holen sollte. Kurz schloss ich meine Augen, atmete tief durch, öffnete die Augen wieder und zwinkerte ihr zu.

Draußen angekommen, lief ich direkt auf meinen schwarzen BMW x6 zu, stieg ein und fuhr mit hoher Geschwindigkeit vom Anwesen. Die ganze Fahrt über dachte ich nach, wie ich ihren Bruder Bescheid geben sollte. Ich kann ja schlecht auf das Revier gehen, ihn suchen und sagen: ,,Hey, ich soll dir von deiner Schwester aus sagen, dass es ihr gut geht und du dir keine Sorgen machen musst.". Das klingt so dumm, und ich wusste ich musste mir etwas einfallen lassen. Vielleicht konnte mir ja auch Sophie helfen, sie wusste über alles bescheid und sie gab mir immer Ratschläge wofür ich ihr dankbar war.

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Zu Hause angekommen, sah ich das noch Licht brannte und ich schloss leise die Tür auf. ,,Baby ich bin wieder da!", rief ich und sofort kam sie zu mir angerannt. Glücklich nahm ich sie in meine Arme, küsste sie Verlangend und drückte sie fest an mich. ,,Ich hab dich vermisst Baby", hauchte ich als ich mich leicht von ihr löste. ,,Ich dich auch Liebling", flüsterte sie und grinste mich überglücklich an.

Sophie und ich waren seit mehr als vier Jahren verheiratet, drei davon waren wir verlobt. Wir wollten uns Zeit lassen, als es allerdings soweit war bekam ich richtig schiss vor dem Altar. Jedoch bereute ich es auf keinen Fall, diese wunderschöne Frau geheiratet zu haben. Sie ist mein Leben, für sie würde ich sogar sterben. Das einzige was uns noch fehlte ist ein gemeinsames Kind, aus irgendeinem Grund funktionierte es nie bei uns.

,,Woran denkst du?", holte Sophie mich aus meinen Gedanken. Verliebt schaute ich ihr in die Augen, legte meine Hand an ihre Wange und strich diese zärtlich. ,,Ich habe daran gedacht, wie glücklich du mich vor vier Jahren gemacht hast, als du mir das Ja-Wort gegeben hast und daran wie sehr ich dich liebe Baby", sprach ich und sah wie sie lächelte.

Was ich allerdings nicht wusste, ist, dass meine wundervolle Frau eine kleine Überraschung hatte.

,,Komm ich will dir etwas zeigen" sprach sie, ohne das ich etwas zu erwidern konnte zog sie mich mit in unser Schlafzimmer. Dort angekommen, staunte ich nicht schlecht, denn das komplette Zimmer war mit Kerzen beleuchtet und auf dem Bett lag eine kleine Schachtel lag. Sophie steuerte auf diese zu, nahm sie in die Hand und überreichte sie mir.

Fragend sah ich meine Frau an, diese jedoch nickte zu der Schachtel was bedeutete, dass ich sie öffnen sollte. Ich tat es und was ich sah verschlug mir die Sprache wortwörtlich. Meine Augen waren ziemlich weit aufgerissen, Tränen bildeten sich in diese und ich sah meine Frau einfach nur an.

,,Es hat geklappt Schatz, du wirst Vater", sprach sie und hatte selbst Tränen in den Augen. Ich ließ die kleine Schachtel fallen, lief auf meine Frau zu um sie stürmisch zu küssen. Ich konnte es nicht fassen nach mehreren Versuchen werde ich tatsächlich Vater. ,,Omg das ist die schönste Nachricht nach meiner Landung Baby, du machst mich immer mehr glücklich. Weißt du wie sehr ich dich liebe? Wenn wir nicht schon verheiratet wären, würde dich jetzt sofort heiraten", sprach ich atemlos.

Sophie grinste die ganze Zeit, dabei lag eine Hand auf ihren Bauch und ich kniete mich hin. ,,Mein kleines Wunder, ich liebe dich jetzt schon", sprach ich und küsste den noch flachen Bauch von Sophie. ,,Ich liebe euch beide und ich verspreche euch, ich beschütze euch beide", sagte ich nachdem ich mich wieder erhob und Sophie anschaute. Noch immer hatte sie Tränen in ihre wunderschönen grüne Augen die ich ihr sanft weg wischte.

,,Diese Nachricht müssen wir feiern Baby, es soll nur eine kleine Feier sein du kannst jeden einladen den du kennst", sprach ich beim Essen und sah wie sie mir zu nickte. Nach dem Essen, hatte ich mein Bruder angerufen allerdings ging er nicht ran und ich wusste das er bei dem Mädchen sein musste.

Dann kam mir ein Gedanke wieder, weswegen ich ja mit Sophie reden wollte. Also setzte ich mich zu ihr auf die Couch, küsste ihre Stirn. ,,Sophie kann ich mit dir kurz über etwas reden?", fragte ich sie und Sophie sah mich auffordernd an. ,,Es geht um Jordan, dieser Vollidiot hat ein Mädchen bei sich, ich kannte sie vorher nicht bis sie überall in den Nachrichten gezeigt wurde. Dieses Mädchen heißt Luna McAdams und ist die Tochter Von John und Johanna du kennst ja die beiden. Ich war heute bei Jordan, um ihn mal wieder zu besuchen, dabei entdeckte ich dann das Mädchen. Ich hab ihm sofort zu rede gestellt, aber wie Jordan nun mal ist, stellte er sich stur. Luna hat mich bevor ich gegangen bin gebeten, ihren Bruder bescheid zu geben das es ihr gut geht und er sich keine Sorgen machen brauch. Nur weiß ich nicht wie ich das anstellen soll, er ist Polizist und ich mag die Polizei nicht", erzählte ich und senkte mein Kopf. Dieses Mädchen geht mir einfach nicht aus dem Kopf, am liebsten würde ich sie sofort zu mir holen.


Was denkt ihr, wird Sophie Mark antworten?

Einen schönen Abend euch noch

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt