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◾Jordan◾

Dieses Weib, bringt mich noch am Rande meiner nerven. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass sie stur und frech ist aber das sie so ein vorlautes Mundwerk hat dachte ich nie. Mir viel nichts anderes ein, sie im Keller zu sperren, sie für mehrere Stunden nachdenken zu lassen. Natürlich hätte ich auch meinen Jungs Bescheid geben können, ihren Bruder leiden zu lassen aber nachdem ich sie so auf den knien vor mir gesehen habe, hatte ich es mir anders überlegt.

Nach mehr als drei Stunden, befahl ich Joshua, Luna nach oben zu bringen. Dieser kam meinem Befehl nach, dafür das er erst seit einem Jahr für mich arbeitete machte er alles ohne etwas zu hinterfragen.

Als ich Schritte hörte, die sich dem Wohnzimmer näherten, spannte ich mich automatisch an doch entspannte mich sogleich als ich Joshua und Luna sah. Luna sah auf den Boden, auch sah ich wie sie zitterte und das ließ mich grinsen. Sie hatte eindeutig Angst vor mir, was mich sehr freute. Man sollte sich eben nicht mit mir anlegen, sie kann froh sein das ich sie nicht foltern tue.

,,Danke Joshua du kannst für heute gehen", sprach ich und nickte ihm zu. Mit großen Schritten, ging ich auf Luna zu welche nun ängstlich ihren Kopf hob und mich ansah.

,,Hast du nachgedacht?", fragte ich sie und bekam ein nicken. Wie ich es hasse, wenn man mir keine Antwort gibt. Grob packte ich ihr Kinn, hob es hoch und sah ihr finster in die Augen. Zugegeben sie war schön, mir gefiel auch ihre freche Art aber ich habe keinerlei Gefühle für meine Gefangene.

,,Rede mit mir, oder du landest wieder im Keller", zischte ich und sah wie sich eine Träne aus ihren schönen Augen löste. ,,Ja, ich habe nachgedacht", flüsterte sie. ,,Und?", fragte ich und wurde so langsam wütend.

,,Es tut mir leid, wie ich mich gegenüber dir verhalten habe. Aber ich wollte nur mein Bruder schützen, ich hab doch nur noch ihn, nachdem meine Eltern grausam getötet worden sind", hauchte sie leise und ich hob eine Augenbraue an.

,,Warte, du hast keine Eltern mehr? Wie alt bist du?", fragte ich diesmal sanft.

,,Ich bin siebzehn, meine Eltern wurden vor knapp zwei Jahren getötet, seitdem hat mein Bruder das Sorgerecht für mich bekommen da wir keine Verwandte haben die mich hätten aufnehmen können", sprach sie und sah mir direkt in die Augen.

Nachdenklich legte ich mein Kopf schief, ich wusste wer ihre Eltern waren, ich wusste auch das die beiden zwei Kinder haben.

,,Geh schlafen es ist schon spät", sprach ich und sie ging nsch oben.

Sie darf niemals erfahren, dass ich damals ihre Eltern getötet habe. Die beiden wussten als sie mit mir einen Deal eingingen, dass man mich nicht hintergehen sollte. Doch die beiden haben es getan, beide haben hinter meinen Rücken, etwas getan wofür sie bezahlen mussten.

Ich habe ihnen das Leben genommen, dabei wusste ich ganz genau, dass beide Kinder hatten die nun ohne ihre Eltern leben mussten. Aber was ich nicht wusste, war das Luna ihre Tochter war und doch kam mir ihr Gesicht so bekannt vor. Luna sah wie ihre Mutter aus, die gleichen Augen die Lippen. Das einzige was sie von ihrem Vater hatte, waren die blonden Haare und die kleine stupsnase.

Ohne zu wissen wo ich hin lief, stand ich ein paar Minuten vor dem Zimmer von Luna und ich trat ein. Ich wollte schauen ob sie schon schläft, das tat sie aber nicht. Sie saß am Fenster, beobachtete die Sterne und ich sah das sie weinte.

,,Ich vermisse euch so sehr", hörte ich sie flüstern und es tat schon irgendwie weh sie so zu sehen.

,,Luna? Bist du gar nicht müde?", fragte ich sie und Luna schreckte auf. ,,Nein, ich bin irgendwie viel zu traurig um schlafen zu können", sprach sie und schaute wieder zu den Sternen.

Beim näheren hinschauen, sah ich nicht nur Tränen, sondern auch wie ihre Augen anfingen zu funkeln. Fasziniert darüber, lief ich auf sie zu und setzte mich auf die andere Seite.

,,Wie waren deine Eltern?" fragte ich interessiert und bekam ihre Aufmerksamkeit.

,,Sie waren die besten Eltern der Welt, sie haben mich schon immer beschützt egal vor was. Leon war schon älter als ich, er war mit 18 ausgezogen da er von Dad die Firma übernommen hatte. Dennoch kam er mich immer besuchen, selbst zu meinen Geburtstagen kam er zu uns und schenkte mir immer etwas.

Bei jedem Geschenk was ich bekam, freute ich mich mehr und mehr. Auch meine Eltern schenkten mir jedes Jahr etwas wertvolles, egal ob es Schmuck oder Geld war sie schenkten es mir. Wir konnten es uns leisten, wie waren so ziemlich reich was andere neidisch werden ließ. Tja bis zu dem Tag als ich nach Hause kam, Leon aufgelöst vor mir stand und mir alles erklärte. Nachdem er mir sagte das man unsere Eltern, tot aufgefunden hatte war ich am Boden zerstört. Ich hatte die besten Eltern der Welt, und wenn ich den jenigen erwische der mir meine Eltern genommen habe, den werde ich eigenhändig in den knast bringen", erzählte sie und zum Ende hin wurde sie verdammt wütend, sodass ich schlucken musste.

Oh shit, wenn sie es erfährt sitze ich im Knast und das für was weiß ich wie lange.

,,Deine Eltern wären bestimmt stolz auf dich, so eine tolle Tochter haben zu können", sprach ich und schielte zu ihr rüber. Die ganze Zeit über, hat sie mich angeschaut, aber nichts gesagt.

Ich sah wie ihre Augen immer kleiner wurden, sie gähnte und schon war sie eingeschlafen. Kurz darauf nahm ich sie auf meine Arme, trug sie zum Bett und deckte sie zu. Eine Weile blieb ich noch bei ihr sitzen, bis mich jedoch mein Handy in die Realität zurück holte.

,,Was gibt es Elias?", fragte ich verträumt ohne den Blick von der schlafenden Luna zu nehmen.

,,Hey J, weswegen ich Anrufe ist wir haben ein verdammt großes Problem", sprach er und hörte sich ziemlich aufgebracht an.

Stirnrunzelnd erhob ich mich vom Bett lief aus dem Zimmer und in mein Arbeitszimmer.

,,Was für ein Problem gibt es denn?", fragte ich und bekam ein seufzen.

,,Die Polizei sucht nach dem Mädchen, sie haben eine Spur, die zu dir führt. Keine Ahnung wie die das angestellt haben aber ich denke sie werden bald bei dir auf kreuzen", sprach Elias und ich atmete tief durch. ,,Ich Regel das, danke für den Anruf", sagte ich und legte auf.

,,Scheise", fluchte ich und haute auf den Tisch. Das kann nicht sein, wie konnten die so schnell herausfinden wo sie ist?

Einen schönen restlichen vierten Advent wünsche ich euch allen.

Na hat jemand eine Ahnung wer es sein könnte?

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt