2.8

3.7K 87 4
                                    

Ich stehe weinend auf dem Balkon, halte mich an dem Geländer fest und sehe zu den Sternen rauf. Was wohl meine Eltern von mir halten würden, wenn sie noch leben?

,,Was ist los mit dir?", höre ich die Stimme von ihm, die etwas verwirrt klingt. Ich gebe zuerst keine Antwort, zeige keine Regung und will ihm auch nicht ins Gesicht schauen. Unsanft werde ich umgedreht, dabei stoße ich mit meinem Rücken gegen das Geländer und tu mir damit weh.

,,Ich habe dir bereits schon einmal gesagt, dass wenn ich mit dir rede, eine Antwort haben will. Also was ist los mit dir?", fragt er erneut, diesmal jedoch wütend. ,,Du willst wirklich wissen, was mit mir los ist? Fein, hier hast du deine Antwort. Du Arschloch, willst Kinder, aber ob ich überhaupt welche mit dir haben will interessiert dich anscheind nicht oder?

Ich bin siebzehn, selbst noch ein Kind und dazu unfreiwillig mit dir verheiratet. Ich bin es leid, weißt du. Du hättest mich töten sollen als du noch die Chance dazu gehabt hast", sage ich ihm ins Gesicht, schubse ihn zur Seite und gehe zurück ins Zimmer.

Dort nehme ich mein Kissen, meine Decke und laufe damit ins Gästezimmer. Allerdings, muss ich noch einmal ins Schlafzimmer, um mir Sachen zu holen und nehme auch gleich meine restlichen Sachen mit. Mir ist es egal, dass Jordan im Schlafzimmer steht und mich still beobachtet. Auch ist es mir egal, dass er wütend ist.

***
Im Gästezimmer, richte ich mich für die Nacht her, ziehe mich an und lege mich mit dem Rücken zur Tür. Ich bin so müde, dass ich gleich einschlafe und nicht mitbekomme, wie jemand im Zimmer steht.

Mitten in der Nacht jedoch, werde ich unsanft aus dem Schlaf geholt. Von unten höre ich Geräusche, die verdammt laut sind und anscheinend hört das keiner.

Also stehe ich von meinem Bett auf, laufe zur Tür, öffne sie und trete in den Flur. Ich weiß, eigentlich soll ich das nicht tun, aber ich bin neugierig. Hätte ich das mal lieber gelassen.

Die Geräusche, kommen aus der Küche und somit laufe ich da hin. Als ich das Licht einschalte, halte ich mir vor schreck die Hand an mein schnell schlagendes Herz. ,,Was machst du hier? Es ist mitten in der Nacht und du machst hier so ein Lärm", schimpfe ich und sehe dem Übeltäter in die Augen.

Ein verschmitzes grinsen erscheint auf seinen Lippen, als er auf mich zu kommt, gehe ich einige Schritte zurück. ,,Wieso bist du ins Gästezimmer gegangen. Warum kannst du nicht neben mir schlafen. Warum willst du keine Kinder mit mir haben. Wieso kannst du mich nicht lieben?", fragt er und anhand seines Atems, kann ich riechen, dass er Alkohol getrunken hat.

,,Jordan hör auf, du hast getrunken und weißt nicht was du da redest", rede ich auf ihn ein und will seine Hand in meine nehmen. Er jedoch schlägt sie weg, drückt mich an die Wand und sieht mich aus vernebelten Augen an. ,,Du bist sowie die anderen Weiber, erst sagen sie, sie lieben dich aber dann zeigen sie dir ihr wahres Gesicht. Ich hasse solche Frauen, weißt du was ich mit ihnen mache?", will er wissen und hört sich gefährlich ruhig an. Schluckend schüttel ich meinen Kopf, sehe wie er seine Hand hebt und kneife meine Augen zu.

Nach nicht mal zwei Sekunden, spüre ich ein brennen auf meiner Wange, dann werde ich an den Haaren gezogen und zu Boden geschubst. Schmerzhaft stöhne ich auf, bleibe jedoch liegen und sehe zu ihm. ,,Bitte Jordan hör auf, dass bist nicht du", flehe ich leise.

,,DU HAST MIR GAR NICHTS ZU SAGEN. DEN BESUCH IN DER SCHULE KANNST DU DIR AUCH AUS DEM KOPF STREICHEN. DU WIRST MIT MIR EINE FAMILIE GRÜNDEN, OB DU WILLST ODER NICHT", schreit er mich an. Geschockt sehe ich ihm zu, wie er eine Vase an die Wand wirft und diese in tausend Teile zerfällt.

Einige Scherben, bohren sich in meine Haut was so ziemlich schmerzhaft ist. ,,Jordan bitte hör auf, du machst mir angst", wimmere ich und fühle wie die Scherben immer mehr in meine Haut bohrt.

Als er sieht, dass ich vor Schmerz mein Gesicht verziehe, grinst er und hockt sich zu mir. ,,Tut das weh kleine Luna?", fragt er und nimmt sich eine Scherbe in die Hand. ,,Bitte tu es nicht", hauche ich, als er die Scherbe an meinem Arm ansetzt. ,,Du wolltest du, dass ich dich töte, warum flehst du mich dann an es nicht zu tun?", will er wissen, wobei er sein Kopf schief legt.

,,Weil ich vielleicht schon schwanger bin", presse ich hervor und schließe meine Augen. Ich habe Angst, dass ich wirklich schwanger bin. ,,Was macht dich da so sicher?", fragt er und ich öffne meine Augen. Ich kann nichts in seinen Augen erkennen, es ist als wäre er nicht hier.

,,Ich weiß es nicht, aber es kann sein. Wir haben zwei mal ohne Vergütung miteinander geschlafen", bringe ich über meine Lippen. ,,Ich will einen Beweis, dass du wirklich schwanger bist", sagt er kalt, steht auf und läuft aus der Küche.

Ernsthaft jetzt? Er lässt mich hier einfach liegen und verpisst sich aus dem Raum? Ich sag doch Arschloch bleibt Arschloch.

Heute mal ein kurzes Kapitel. Hoffe euch gefällt es

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt