1.14

5.1K 130 12
                                    

Wir fuhren schon seit einer gefühlten Ewigkeit, wobei ich nur Bäume sah und keine einzige Person. Ab und an, spürte ich seinen Blick auf mir, ließ mir allerdings nichts anmerken. Mir war klar, dass ich so richtig tief in der scheiße saß und ich nicht wusste wie ich je wieder da raus kam.

Ich seufzte auf als Jordan das Auto zum stehen brachte, er stieg aus, öffnete die hintere Tür und zog mich ziemlich fest aus dem Auto. Wehren tat ich mich nicht, wozu auch wenn ich doch wusste was mir blühen wird.

,,Die Strafe bekommst du, wenn wir wieder zu Hause sind. Als Vorgeschmack, wirst du jetzt schon brav in der Halle bleiben und dabei zusehen wie ich den Typen foltern werde. Wenn ich sehe, dass du wegschaust sitzt du auf dem Stuhl verstanden?" fragte er mich in einem scharfen Ton. Ich gab keine Reaktion von mir, ich hatte verdammte Angst vor ihm.

Ruckartig blieb er mit mir stehen, zog mich näher zu sich und sah mich ärgerlich an. ,,Luna ich warne dich. Antworte verdammt", zischte er und ich nickte nur leicht mit dem Kopf. Das reichte als Antwort, denn er lief weiter, wobei er mich mit zog.

.

Als wir in dieser komischen Halle waren, lief Jordan mit mir in einem Raum wo er mich kurz alleine ließ. Ich schaute mich in der Zeit genauer um, hatte dabei ein verdammt ungutes Gefühl dabei was Jordan vor hatte. Meine Gedanken allerdings, wanderten zu meinem Bruder, am Anfang wollte ich von Jordan weg, aber aus irgendeinem Grund möchte ich doch bleiben.

Die Tür wurde geöffnet, ein großer Junge mit einem strengen Blick kam auf mich zu. Ich dachte schon er würde mich, sowie Jordan am Arm ziehen aber er nahm ihn nur sanft in seine Hand und lächelte. Warum lächeln immer alle wenn sie ein Mädchen sehen?

,,Keine Angst, ich werde dich nicht zu Jordan bringen. Ich bringe dich in einem anderen Raum, von da aus sollst du Jordan zuschauen", spricht er, weil ich ihn ängstlich ansah.

,,Wird er die Person weh tun?", traute ich mich zu fragen und schaffte es meine Stimme ruhig zu halten. ,,Kleines, wenn Jordan etwas sagt, was mit Gewalt zutun hat dann wird er der Person weh tun. Immerhin ist Jordan nicht nur ein gewöhnlicher Mensch, sondern der Mafiaboss", sprach er und ich zog scharf die Luft ein. Verdammt, das meinte er also, als er sagt ich wüsste nicht wer er sei. Oh shit, wieso muss genau mir sowas passieren. Jetzt will ich doch nach Hause.

Zitternd ließ ich mich in einen anderen Raum führen, dort angekommen weiteten sich meine Augen. Der Raum war zwar klein, aber man konnte durch eine Glasscheibe in einen anderen Raum schauen. Es war fast wie in den krimi Filmen, wenn jemand verhört wurde konnte man in so einem Raum alles mit anhören.

Ich ging näher zur Glasscheibe, um zu sehen was dort vor sich ging. Viel konnte ich nicht sehen, nur eine Person die auf einem Stuhl gefesselt saß und sich ängstlich umsah. Dann kamem zwei Gestalten in den Raum, einen davon erkannte ich als Jordan. Dieser sah kurz zur Scheibe und grinste mich teuflisch an.

Hinter mir hörte ich etwas Rascheln, weswegen ich mich umdrehte und zusammenzuckte. ,,Was wird das?", fragte ich den Mann und lief nach hinten. ,,Ich soll dafür sorgen, dass du auch hinschaust also tu es oder es wird weh tun", grinste er und stellte sich direkt vor mir hin. Da ich nicht wollte das mir weh getan wird, machte ich das was mir gesagt wurde.

Mit großen Augen, schaute ich Jordan dabei zu, wie er auf den Mann einschlug. Bei jedem Schlag zuckte ich immer wieder zusammen, jedoch musste ich mich selbst zwingen, meine Augen nicht zu schließen. Einzelne Tränen liefen mir die Wangen runter, als ich sah das der Mann bewusstlos auf dem Stuhl saß und im Gesicht blutete.

.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde die Tür erneut geöffnet, meine Augen jedoch waren noch immer auf den Mann gerichtet. Jetzt wusste ich auch, wozu Jordan alles fähig war und ja verdammt ich sollte mich vor ihn fürchten.

,,Na hat es dir gefallen Prinzessin?", fragte mich seine tiefe Stimme woraufhin ich zusammenzuckte. ,,Du bist ein Monster Jordan", sprach ich und bekam ein tiefes Lachen von ihm als Antwort.

,,Glaub mir kleines, das war noch gar nichts im Gegensatz zu meinem Vater bin ich noch sehr harmlos", flüsterte er mir ins Ohr und ich bekam eine Gänsehaut.

Auf dem Rückweg, war ich ziemlich still. Noch immer waren meine Gedanken bei dem Mann, der mir jetzt leid tat. Außerdem dachte ich nun an meine Strafe, die mich bei ihm erwartete. Ich hatte Angst vor dieser Strafe, aber ich konnte mich auch nicht wehren denn ich war machtlos und viel zu schwach.

Als das Auto wieder anhielt, atmete ich tief durch ehe ich dann aus dem Auto ausstieg und Jordan nach drinnen folgte. Gerade als ich meine Schuhe ausgezogen hatte, packte mich Jordan am Arm und zog mich die Treppe nach unten in den Keller. Ich wusste genau wohin er mich brachte, sagen tat ich allerdings auch nichts. Wozu auch, er würde mir so oder so etwas antun.

,,Kommen wir nun zu deiner Strafe. Weißt du eigentlich wollte ich das ja nicht tun, aber da du ja nicht auf mich gehört hast musst du da jetzt durch", sprach er und zog mich weiterhin durch den Keller. An einer metallischen Tür, blieb er plötzlich stehen und grinste mich von oben herab an. Aus Angst ließ ich mein Kopf hängen, da ich nicht wollte das er meine Tränen sah.

Er öffnete die Tür, schubste mich hinein und schaute zu mir. ,,Also, wie gesagt wollte ich das nicht tun, doch du lässt mir keine Wahl", spricht er und nahm sich einen Gegenstand den ich nicht erkannte. ,,Bitte nicht, ich machs nie wieder ich schwöre es beim Grab meiner Eltern", flehte ich ihn an. ,,Zu spät Prinzessin, wer nicht hören will muss fühlen", spricht er und kam mir näher.

Ich blieb genau da stehen wo ich war, schaute in seine Augen und war fasziniert davon.

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt