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Inzwischen sitzen wir im Flugzeug, auf dem Weg nach Deutschland. Ich bin noch nie wirklich mit einem Flugzeug geflogen, dementsprechend bin ich auch verdammt nervös was auch Jordan bemerkt.

,,Dein erster Flug?", fragt er was ich mit einem nicken meinerseits bestätige. Als das Flugzeug schwangt, kralle ich mich in den Sitz und atme verdammt schnell. Mein kompletter Körper zittert, wahrscheinlich bekomme ich schon wieder eine Panikattacke. ,,Ganz ruhig Luna, das ist ganz normal beim Fliegen. Atme einfach ganz ruhig ein und aus", spricht Jordan und ich tue was er sagt.

Langsam beruhige ich mich wieder, auch mein zittern und mein hektischer Atem wird ruhiger. ,,Danke", meine ich leise und muss daraufhin auch noch gähnen. ,,Keine Ursache", meint er und widmet sich wieder seinem Laptop zu.

Während er auf seinem Laptop fixiert ist, sehe ich aus dem Fenster und merke wie ich immer müder werde und auch schon kurze Zeit später einschlafe.

***
Geweckt werde ich durch ein rütteln an meiner Schulter, weshalb ich verschlafen meine Augen öffne und zu Jordan sehe.

,,Komm wir müssen aus dem Flieger" spricht er und hält mir seine Hand hin, die ich dankend annehme. Nachdem wir aus dem Flugzeug raus sind, werden wir auch schon von seinen Leuten empfangen und in einen Van begleitet. Seufzend lasse ich mich auf die Rückbank fallen, lehne mein Kopf an die Fensterscheibe und schließe erneut die Augen.

Ich wusste nicht wirklich, was ich von all dem hier halten soll aber ich weiß, dass es nun kein Zurück mehr geben wird.

***
Der Van, hält vor einer riesigen Villa die von außen mehr als nur schön aussieht und mich staunen lässt. Dennoch frage ich mich, warum es immer eine große Villa sein muss. Ich meine, ein normales Haus reicht doch auch oder?

,,Lass uns rein gehen, ich will endlich ins Bett denn morgen ist ein sehr großer Tag für dich", sagt Jordan, was mich innerlich stöhnen lässt. Ich will das alles nicht!

Im Haus drin, sieht alles so verdammt teuer aus und ich fühle mich hier überhaupt nicht wohl. Ich folge Jordan nach oben in der Hoffnung die letzte Nacht in einem eigenen Zimmer schlafen zu können aber Fehlanzeige.

Er führt mich direkt in ein großes Schlafzimmer, welches einen Balkon hat, dazu hat das Zimmer noch einen begehbaren Kleiderschrank und ein Badezimmer. Vom Bett will ich erst gar nicht reden, denn es ist ein verdammtes Doppelbett mit Gardinen dran.

Jordan bleibt direkt vor dem Bett stehen, zwar steht er mit dem Rücken zu mir dennoch spüre ich sein grinsen. Als er sich auch noch auszieht, drehe ich mich um und atme tief durch.

Einen kurzen Moment später, spüre ich seinen Körper an den meinen und zucke auch noch zusammen, als er mich leicht berührt. ,,Willst du nicht schlafen?", fragt er und am liebsten würde ich nein sagen. Ohne ihm eine Antwort zu geben, nehme ich mir Kleidung aus meinem Koffer, gehe mit denen ins Bad und ziehe mich um.

Ein Blick in den Spiegel reicht, um zu wissen das ich vollkommen fertig aussehe. In meinen Augen kann ich nichts als leere sehen, dazu kommen die letzten Tage an die Oberfläche. Ich wende mich vom Spiegel ab, laufe zurück ins Zimmer und lege mich einfach mit dem Rücken zu ihm ins Bett.

Ich kann fühlen, wie er seinen Arm auf meine Hüfte legt, mich näher zu sich zieht und mir einen Kuss auf meine Schulter haucht. Das alles, lasse ich still über mich ergehen und schlafe recht schnell ein.

***
Am nächsten Morgen, werde ich durch Sonnenstrahlen geweckt. Grummelnd ziehe ich die Decke über meine Augen und versuche weiter zu schlafen.

,,Luna komm steh auf, heute ist dein großer Tag", höre ich eine mir bekannte Stimme sagen. Völlig verschlafen, setze ich mich auf und Blicke in das freundliche Gesicht von Estelle die mich angrinst. ,,Du bist hier?", frage ich und sie nickt.

Estelle macht mir die Frisur, das make-up und hilft mir in das Kleid zu schlüpfen. Währenddessen herrscht Stille, die ich mehr als alles andere gerade brauche.

Nachdem ich komplett fertig bin, schaue ich in den Ganzkörper Spiegel und muss traurig lächeln. Jedes andere Mädchen, würde sich freuen, dass sie heiratet. Doch so ein Mädchen bin ich nicht.

,,Du siehst wunderschön aus Luna", sagt Ell und hat Tränen in den Augen. Ich schenke ihr ein schwaches Lächeln, lasse mir von ihr aus dem Zimmer führen und auch aus dem Haus. Von Jordan habe ich heute weder was gehört, noch was gesehen.

,,Guten Tag Luna, ich fahre dich zur Kirche, in der auch schon Jordan wartet", sagt ein Chauffeur und hilft mir in den Wagen. Die ganze Fahrt über, bin ich in meinen Gedanken versunken. Wieso muss genau ich dieses Monster heiraten? Klar habe ich Gefühle für ihn, aber davon weiß er ja nichts und das wird er auch nicht erfahren.

An der Kirche angekommen, atme ich erneut durch, schließe meine Augen und steige danach aus. Vor der Kirche steht Elias der auf mich zukommt, mich an lächelt und mir dann seinen Arm hin hält. Dankend nehme ich seinen Arm an, lasse mich von ihm still in das Innere der Kirche führen und schon kurz darauf stehe ich gegenüber von Jordan.

,,Du siehst schön aus", spricht er, jedoch sage ich nichts.

,,Wir haben uns heute hier versammelt um zwei sich Liebende Menschen in den Bund der Ehe einzuführen. Wer etwas gegen diese Ehe hat, soll jetzt was sagen oder für immer schweigen", spricht der Mann in die Menge. Im Inneren wünsche ich mir, dass jemand etwas sagt, aber es kommt nichts.

,,Luna McAdams, wollen Sie den hier anwesenden Jordan Kingsley zu Ihrem Mann nehmen, ihn lieben, ehren bis das der Tod euch scheidet? So antworten Sie mit Ja ich will", spricht er und ich sehe in die Augen von Jordan. Dieser sieht mich auffordernd an, grinst und ich schlucke. Verdammt wenn er grinst, hat es nie was gutes zu bedeuten.

,,Ja ich will", presse ich hervor und sehe, wie Jordan triumphierend lächelt. Bevor der Mann erneut seine Frage an Jordan richtet, sagt er die drei Worte die ich gesagt habe.

,,Kraft meines Amtes ernennen ich euch beiden zu Mann und Frau. Sie dürfen Ihre Braut nun küssen", sagt der Fremde und Jordan lässt nicht lange auf sich warten.

Es ist mein erster Kuss und ich weiß, dass er mir auch etwas anderes nimmt.

,,Ich freue mich dich meine Frau nennen zu dürfen Mrs Kingsley",  sagt er, nachdem er sich von mir gelöst hat.

Verliebt in meinen Entführer >>wird überarbeitet<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt