Teenager Stories

Kapitel 5~ Wer ist Theo?

Am nächsten Morgen stand ich mit total zersauten Haaren und verrutschten Schlafklamotten vor der Badezimmertür. ,, Sobald Eva da einmal drin ist, bekommt man sie nur noch schwer raus", prophezeite mir Sam: ,, Hier meine Bürste". Sie reichte mir ihren Tangle Teezer, welcher mit edelsten Steinen bestückt war. ,, Ja Èlaine, alles echt. Darauf lege ich sehr viel Wert.", lächelte Sam ernstgemeint.

Aber was nützen mir Edelsteine in einer Fassung von Plastik in einer Haarbürste? Vielleicht ist ihr Rasierer noch aus Gold und ihre Zahnbürste aus Platin... Nützt einem im Endeffekt auch nichts, Bürste bleibt Bürste.

Aber gute Miene zum bösen Spiel.

Ich grinste. Dem Ziel folgen, Èlaine. Ich bürste mein Haar, welches sich elektrisiert und meine Haare schweben lässt.

,,Wäre die Bürste aus Palladium, dann würden meine Haare vielleicht nicht..." Nein, ein falscher Satz, dann war es vorbei mit meinem Plan. Ich musste ihn mir verkneifen. Eva hörte eh nicht zu. Schreck lass nach, ich konnte mir fast Schweißperlen aus dem Gesicht wischen.

Ich konnte mir vorstellen, das Eva und Sam sehr nachtragend gegenüber mir wären, wenn ich einmal was falsches mache oder sage. Einfach, weil es eingebildete Weiber sind und niemals etwas anderes sein werden als Tochter. Den von wo bekommen sie bitte das Geld für diese Schule/dieses Internat hier? Wenige - und zu denen gehöre ich- bekommen ein Stipendium für dieses Internat.

,, Also Èlaine, du hast was gut bei uns und da ich das ja mal gar nicht abkann, habe ich eine natürlich sofort Überraschung für dich. Für Heute Abend hast du ein Date mit dem heißesten Spitzensportler aus unserem Internat. Ich meine natürlich, und das weißt du bestimmt auch schon bereits, Theo." Ich grinste, natürlich. Die männliche Schul-Schlampe. Aber trotzdem passend zu meinem Plan.

Wir gangen zusammen in den Unterricht, in welchem auch Theo saß, er grinste mich mit breitem Lächeln an, ich war so vertieft in seine rehbraunen Augen, dass mir direkt vor seinem Tisch meine gesamten Bücher aus der Hand fielen und aufgeblättert auf dem Boden flogen.

Nein. Scheiße, ist das peinlich. Eigentlich wollte ich den Moment perfekt ausklinken lassen, wie in einem Film. Das mich jeder anschaut. Die Neue. Ja, sie schauten mich an, lachen mich aber auch aus. Ich lachte mit. Was anderes blieb mir ja nicht übrig. In allem Überfluss stand Theo auf und half mir bei dem Aufsammeln. Einzelne Blätter verteilten sich auf dem Boden rund um den Einzeltisch von Theo (Jeder hatte seinen eigenen Tisch hier im Internat). ,, Keine Angst, mich starrt jeder so an" grinste er, fast diabolisch. ,,Ich habe keine Angst", gab ich arrogant von mir und holte tief nach Luft. Daraufhin federte ich mich hoch, schnappte nach meinen letzten Heften in seinen Händen und ging ohne zurück zu schauen auf meinen Platz. Genau links hinter ihm.

,,Um halb 8 heute Abend, ja?" flüsterte er, als er sich zu mir nach hinten lehnte. Sein Lächeln fesselte mich ein weiteres mal, doch ich spürte ein weiteres mal, wie er mich sofort in den Bann zog, als kannten wir uns schon bereits.

Reis dich verdammt nochmal zusammen, Èlaine. Ich musste mich rar machen. Doch je mehr ich darüber nach dachte ist es perfekt, mit diesem Typen auf ein Date zu gehen. Wer ist denn beliebter als Theo? Anscheinend niemand. Also wie würde ich ganz nach oben klettern? Genau, mit Theo an meiner Seite.

,,Ich bin pünktlich", noch einmal musterte ich ihn und mein Blick verschwand in meinen Notizen. Aus dem Augenwinkel erkannte ich jedoch, dass er grinste.

Was hatte dieses schelmische Grinsen zu bedeuten?