Kapitel 13~ Das Schwarz vor meinen Augen

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Ich hörte einen lauten Knall, mein Hinterkopf schmerzte und der Aufprall stieß alle Luft aus meinen Lungen. Ich fühlte mich als müsste ich erbrechen. Es schmerzt alles. ,,Èlaine!", schrie Theo als er zu mir rannte. Ich stieß mich von der Matte um zu zeigen dass es mir gut ging. Doch es wurde schwarz vor meinen Augen und meine Beine ließen nach. Theos Arme fingen mich auf. Ich hörte, dass er mich anbrüllte, aber ich verstand kein einziges Wort und verlor mein Bewusstsein.

~

Als ich aufwachte lag ich in meinem Bett. Das erste Gesicht dass ich sah war Sams. ,,Kommt her! Sie ist wach!", brüllte Sie und wank Leute zu mir. Mein Kopf pochte, mir schien es, dass meine Augen rausfallen würden, ich wollte fest auf sie drücken, bis ein stechender Schmerz von meiner Schulter aus strahlte. Nun standen 4 weitere an meinem Bett, doch alles war so unklar.

Ich petzte meine Augen zusammen und öffnete sie wieder, deutlich besser.

Sam grinste mich an, Eva schien wie immer nur da zu sein, weil Sam hier war. Ihr gelangweilter Blick nervte mich. Eine Krankenschwester stand mit einem Pulsmessgerät da und grinste wie blöd aus der Wäsche. Weiter weg standen Jonathan und Theo und redeten, schrien, flüsterten, brüllten, zischten, hauchten, tuschtelten, heulten. Ich konnte es einfach nicht definieren. Mein Kopf schmerzte so stark. Meine Schulter stach und langsam fiel ich wieder in den Schlaf.

,,Schlafmütze", grinste Theo, als ich meine Augen öffnete. Es war mitten in der Nacht, doch irgendetwas erhellte das Zimmer. Es war aber garnicht mein Zimmer, stellte ich fest. Wild sah ich um mich, bis ich wieder Kopfschmerzen bekam. ,,Du kannst mich auch einfach fragen wo du bist". Stur ging ich nicht auf seine Äußerung ein und versuchte vergeblichst mir diesen Raum in Erinnerung zu rufen. Entweder hatte ich diesen Raum noch nie gesehen, oder ich hatte Gedächtnisschwund.

,,Du bist im Krankenzimmer im zweiten Stock".

Kein Gedächtnisverlust, denn ich hatte diesen Raum nie betreten.

Im zweiten Stock war ich nur kurz, den Test im Büro meiner Lehrerin zu stehlen.

Im ersten Stock des Hauptgebäudes ist eine Lobby, Küche und ein Esssaal. Und eine Lounge.

Im zweiten Stock sind die Büros und Krankenstationen.

Im dritten und vierten Stock sind Gemeinschaftsräume, Klassensäle, sowie die Bibliothek.

Das linke und rechte Gebäude erstreckt sich über jeweils 3 Stockwerke, welche hauptsächlich von den weiblichen und männlichen Schülern und manchen Lehrern verwendet wird.

,,Da du ja jetzt nicht weglaufen kannst, gelingt es mir, mit dir zu reden", sagte Theo nun todernst.

An meinem rechten Arm war ein Pulsmessgerät. An meiner linken Hand hatte ich an einem Finger etwas graues, welches wohl auch irgendetwas erfassen soll. In der Armbeuge hatte ich eine Infusoin.

,,Ich schickte Milana los, dich zu suchen und wollte mir Matt vorknöpfen, aber ich war einfach zu sehr in Sorge was mit dir ist, dass ich ihm nur Schimpfwörter an den Kopf schmiss, bis er gang. Danach suchte ich dich und... Èlaine? Bist du noch wach?", besorgt nahm Theo meine Hand in seine. Ich nickte. ,,Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, aber hätte ich gewusst was du vor hattest, wäre ich dir gleich nachgelaufen!" Er klang so wütend, so wütend auf sich selbst, dass ich selbst in dem schlechten Licht bemerkte, dass er glasige Augen bekam. Ich drückte seine Hand: ,,Theo, das habe ich nicht mit Absicht gemacht! Das war ein Unfall, ich dachte nicht, dass ich fallen würde". ,,Und trotzdem ist es passiert. Ich trug dich dann in dein Zimmer und Eva rief Lissa, die Krankenschwester"

Eva?

,,Alles schien okay, da du auch gleich darauf aufgewacht bist, aber dann warst du wieder weg. Und du warst blass. Und man sah dir an, dass irgendetwas nicht stimmt", Theo holte tief Luft: ,, Èlaine, dein Herz hat kurz ausgesetzt. Du hast eine saftige Gehirnerschütterung, deine Schulter, sowie 2 Halswirbel waren ausgerenkt und du hast dir fast die Finger gebrochen". Ick zuckte mit meinen Schultern. ,,Èlaine! Nur wenige Zentimeter von der Matte weg und du wärst jetzt gelähmt oder sogar Tod!". Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.

Marie.

,,Was war mit dieser Marie?", fragte ich monoton. ,,Wir sagten, dass wir unsere Vergangenheit hinter uns lassen", verbesserte er mich wütend. ,,Wenn du mir eine vernünftige Antwort gibst, dann darfst du mich 3 Dinge fragen, egal wann, und ich werde dir ehrlich antworten. Aber sag mir bitte, was mit dieser Marie war" - ,,Èlaine..." - ,,Bitte".

,,Nun gut... Marie... war letztes Jahr auf unserer Schule. Wie du ja schon weißt, versuchte ich alles und jeden flachzulegen - Oh Gott du glaubst nicht wie unangenehm das hier ist", er schnaufte laut durch: ,,Sie war wunderschön, braune Haare, rehbraune Augen und schöne Kurven. Um mich schmissen sich dutzende Mädchen, nur sie nicht, somit machte sie sich interessanter für mich. Sie ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und deshalb wollte ich nichts überstürzen. Ich freundete mich mit ihr an, ging oft mit ihr aus, behandelte sie wie meine Prinzessin und stellte sie letzendlich meinen Eltern vor. Sie war das erste und bisher einzige Mädchen, das meine Eltern kennen lernten. Ich dachte wirklich ich liebte sie", Theo sah auf den Boden. Ich wollte ihn nicht unterbrechen, er schnaufte wieder laut auf und fuhr fort: ,,Aber nachdem ich mit ihr geschlafen hatte, waren alle Gefühle für sie weg. Zwei Tage später machte ich Schluss. Dieses Jahr ist sie nicht mehr hier im Internat". ich schüttelte leicht den Kopf.

,,Oh mein Gott. Wie kannst du nur so kalt zu ihr sein?".

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