Kapitel 14~ Die erste Frage

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,,Dazu konnte ich doch nichts!", verteidigte er sich sauer. ,,Aber so etwas ist krank!". Er sah erschrocken aus, aber es war mir in dem Moment egal.

,,Du denkst, dass es bei dir auch so ist. Das ich dir etwas vorspiele. Mit dir schlafe und dich dann wie bei allen anderen ignoriere". Er sprang vom Stuhl, war wütend: ,,Ist es denn nicht so!", er brüllte mich an. ,,Doch", piepste ich. Er lachte, als würde er mich auslachen. Nochmal sagte ich, aber mit lauter, starker Stimme: ,,Doch Theo, ich habe davor Angst! Und das berechtigt!"

,,Meine erste Frage an dich, und du musst sie ehrlich beantworten. Was hattest du vor mit mir? Was leitet dich dazu mit mir auszugehen? Immerhin weiß ich, dass du mich als einen kranken dreckigen Psychpathen siehst", er schlug gegen die Wand und brüllte vor sich hin.

Ich hatte einen Klos im Hals. Das kann ich ihm unmöglich sagen, aber er vermutet schon das richtige und ich versprach ihm, die Wahrheit zu sagen.

Ich schluckte: ,,Am Anfang wollte ich dich ausnutzen, um beliebter zu werden. Nein, ich wollte dich an meiner Seite, um gemeinsam mit dir das Gesprächsthema zu sein." Er wollte aus dem Zimmer laufen, ich schrie: ,,Theo bleib bitte hier!" Doch er lief langsam weg. Ich riss die Nadel aus meinem Arm, das Pulsgerät von meinem Arm und das graue Ding von meinem Finger. Ich rannte ihm nach, stand schon hinter ihm, hob meinen Arm um ihn umzudrehen, doch dieser Schmerz ließ das schwarze vor meinen Augen wieder auftauchen und ehe ich mich versah, spürte ich schon wieder, wie meine Beine einsackten.  Als könnte ich meinen Körper nicht mehr kontrollieren vergaß, wie ich mich aufrecht halten konnte. Von Außen nach innen zog ein schwarzer Schleier über meine Augen und ließen mich erblinden. Meine Beine wurden schwer, sowie meine Arme. Mein Kopf war leer, als würde ich traumlos schlafen. Doch da war keine Kälte. Kein pochender Schmerz an meinem Kopf, kein fester Boden unter mir. Nein, ich spürte Wärme. Diese Wärme wurde ausgestrahlt von zwei starken Armen und einer mit Stoff bedeckten Brust. Und ich erkannte den Geruch, obwohl ich schon längst weggedrehten war, als wäre ich in einem Traum. Ich spürte wie Theo mir half und mich hütete. Ich spürte das das alles hier mein Schicksal war.

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