Kapitel 31~ Matt und Kristen

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Ich nickte, drückte endgültig die Türklinke hinunter, doch Theo packte mich am Arm: ,,Aber so will ich es nicht. Ich will dich lieben, wirklich, ich weiß wie toll du bist und ich habe keine Ahnung, warum das jetzt so ist". ,,Du bist einfach noch nicht reif genug", sagte ich eingeschnappt und lief aus der Tür. ,,Èlaine, bleib doch hier! Wo willst du hin?". Ich schüttelte meinen Kopf, ich wollte weg, zurück ins Internat, nach Hause, zu meinen Freunden, meine Tränen verstecken. Ich drehte mich noch einmal um, bevor ich wirklich ging: ,,Weißt du, genau deshalb wollte ich nicht ich sein. Genau das hier, wollte ich vermeiden. Ich habe einfach keinen Bock auf so einen Kindergarten!". Ich drehte mich um, lief die Straße entlang. Zog nach etwa zehn Schritten meine Jacke an, holte mein Handy raus. Alleine komme ich nicht zurück ins Internat, doch wen könnte ich anrufen? Ich hatte keine Laune dazu jemand anzurufen, anzubetteln zu kommen und dann alles zu erklären, das war einfach nicht mein Stil. Am liebsten würde ich Damon anrufen, aber ich möchte nicht mehr schlecht rüber kommen. Angenommen Damon holt mich ab und Theo sieht es, dann könnte ich alles zwischen ihm und mir vergessen, dann könnte ich sofort aufgeben.

,,Hei Matt, kannst du mir einen Gefallen tun?". Ich erklärte ihm, wo er mich abholen sollte, doch nicht, was passiert ist. Nach 15 minuten war er endlich da und ließ mich einsteigen. ,,Was ist passiert?", fragte er. Er wusste, dass ein paar Häuser weiter Theo wohnt, deshalb wusste er auch, dass etwas zwischen uns passierte. ,,Was ist zwischen dir und Milana passiert?". Streng sah er auf die Straße, startete das Auto und ignorierte meine Frage: ,,Ich habe dich zuerst gefragt". ,,Nein, ich dich, vor Tagen. Und wenn du mir meine Frage ehrlich beantwortest, beantworte ich deine mindestens genauso ehrlich". ,,Ich habe mit Kristen geschlafen". Stille übermannt das Auto. Matt wurde immer schneller. ,,Matt?". ,,Ja?", sagte er leise. ,,Liebst du Milana?". ,,Ja". ,,Wieso hast du das dann getan?". ,,Ich war betrunken, und die Initiative kam von Kristen, auf einer Party. Ich wusste kaum noch etwas davon, aber Milana hatte uns erwischt", er klang traurig. ,,Sie war auch auf der Party?", ich erschrak. ,,Eigentlich nicht. Sie wollte mich überraschen". ,,Oder beobachten". Matt zuckte mit den Schultern: ,,Nun du, was ist passiert?". ,,Ich habe mit Theo geschlafen", mit Absicht ahmte ich Matts Halrung und Ausdruck nach, als er den gleichen Satz sagte. ,,Eben?". ,,Nein, vor 2 Tagen, oder so. Er hat mich für das Wochenende zu ihm nach Hause eingeladen, wo er mir dann erklärte, dass er mich nach diesem Tag nicht mehr lieben würde", für die letzten Wörter fehlte mir die Luft, meine Kehle schnürte sich zu, ich realisierte es eben erst, wie alles gerade stand. ,,Das ist hart". Ich nickte: ,,Ja, dass ist es", ich holte tief Luft: ,,Aber was soll man dagegen machen?". ,,Kämpfen", sagte Matt mit dem Blick auf die Straße. ,,Nein. Warum sollte ich? Ich habe die Wahrheit gesagt bekommen und ich kann daran nichts ändern, ich würde mich doch lächerlich machen, wenn ich ihm hinterher rennen würde". ,,Das nennt man Arroganz". ,,Meinetwegen". Stille. Was wollte Matt mir damit sagen? Das meine Stellung zu dem Thema arrogant wär? Das ich um Theo kämpfen soll? Niemals! Immerhin bin ich das Mädchen, bin ich die, die verarscht wurde. Ich bin nicht die, die die Gefühle verloren hatte und ich weiß zu gut, dass diese Gefühle weg sind. Sie sind weg. Für immer.

Wir kamen an dem Internat an, doch bevor wir ausstiegen, fragte ich ihn: ,,Ist Kristen noch deine beste Freundin?". Er schüttelte den Kopf, zog seinen Schlüssel heraus und öffnete die Tür. ,,Willst du sie noch als beste Freundin?". Wieder schüttelte er den Kopf. Er stieg aus, ich lief ihm nach: ,,Das musst du mir eklären". ,,Sie sagte mir an dem Tag danach, dass sie es nur getan hatte, weil sie mich und Milana auseinander bringen wollte, Kristen schrieb Milana, sie solle kommen. Das war alles Absicht von ihr, sie wollte mch mit niemanden teilen. Ich habe den Kontakt abgebrochen, mehr oder weniger, immerhin sehe ich sie fast täglich". ,,Du tust mir leid". ,,Schicksal, antwortete er mir leise, es kamen Schüler an uns vorbei, sahen Matt an und tuschelten. ,,Ach übrigens, du bist eine der letzten, die es jetzt weiß, eigentlich hatte Kristen es allen erzählt". Ich zog meine Augenbrauen hoch: ,,Nicht ihr ernst?". ,,Un ob".

****

Als ich auf meinem Zimmer war, war weder Sam noch Eva hier. Ich hatte meine Ruhe und rief Alice an. Ich erzählte ihr alles, was passiert ist, sie klang erschrocken und erzählte mir was bei ihr in letzter Zeit passiert sei. Eigentlich nichts aufregendes, dann fing sie von Ethan an - der sich nicht einmal bei mir meldete, in der Zeit, in der ich im Internat war-, sie meinte, er wolle, dass ich mich melde. ,,Ich hasse es, wenn mich jemand angeblich vermisst und möchte dann dass ich mich melde, obwohl er sich einfach selbst melden könnte, wenn er mich wirklich vermissen würde". Alice gab mir recht, musste dann aber auflegen, da sie noch mit einem neuen Jungen verabredet war, Axel.

Ich beschloss mich, mich wirklich bei Ethan zu melden, mir blieb nichts anderes übrig, ich hatte nichts mehr für das Wochenende vor und sich bei meinen Freunden und Familie zu melden, war höchste Zeit. Ich schrieb ihm per Whatsapp: Hei.Hallo, kam zurück.

Möchtest du telefonieren?, fragte ich kurz und knapp. Ich wollte schon seine Nummer wählen, als dann aber seine Nachricht ankam, sah ich zwei mal hin.

Sorry, keine Zeit, morgen, ja?

,,Na toll", flüsterte ich und legte mein Handy in die Schublade. Dieser Tag kann doch eigentlich nicht mehr schlimmer werden.

Es klopfte an der Tür, schnell stand ich auf, ich hatte wirklich keine Ahnung wer das sein könnte, öffnete und sah heraus. Damon.

,,Ich fahr weg, also das Wochenende, einfach mal so, meine Eltern haben mir geld gegeben, möchtest du mit kommen?". Woher wusste er, dass ich wieder da bin? ,,Wohin geht es?". ,,Sag ja oder nein". Ich wollte spontaner werden, ich wollte es wirklich: ,,Okay, ja".

,,Paris".

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