Kapitel 28~ Der echte Damon

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,,Es ist nicht einfach zu erklären... Ich habe dich zusammen mit Theo gesehen, dass ihr euch immer und immer wieder getroffen habt. Ich habe mitbekommen dass ihr ein Doppeldate mit Milana und Matt hattet und du heulend ins Internat zurück gekommen bist. Ich bin dir gefolgt, ich wollte wissen, was du vor hattest. Dann bist du in die alte Turnhalle gegangen, ich bin zum Hintereingang gegangen, damit du mich nicht siehst und als du hochgeklettert bist, hatte ich dich bewundert. Aufeinmal kam Theo rein und du hast dich runtergestürzt. Da bemerkte ich, dass du nicht das Mädchen bist, dass du spielst. Du bist viel sensibler, deshalb möchte ich, bitte, bitte, glaub mir. Theo hat dich nicht verdient und sobald er dich im Bett hatte, wird er sich nicht mehr melden." Theo meldete sich den ganzen Tag nicht, vielleicht hatten alle recht. Ich hätte es nicht machen dürfen, es war falsch. Ich fiel auf meine Knie und versteckte meinen Kopf hintern den Ärmen. Sofort lag Damons Arm auf meinem Rücken: ,,Du hast... mit ihm, stimmts?". Ich nickte und schluchzte. Theo meldete sich nicht einmal, noch nicht einmal per sms. Es interessierte ihn nicht, ob ich vielleicht ein Verweis bekam und wo ich den ganzen Tag steckte.

,,Das war alles seine Masche, Èlaine. Es tut mir echt Leid für dich, aber so war er schon immer. Er erzählte jedem Mädchen er möchte sich ändern, er hasse mich, ich wolle jede ihm wegschnappen und er wüsste das du die richtige bist. Stimmts?". Mich interessierte es nicht, was Damon sagte, es ist mir scheiß egal. Ich konnte es nicht glauben, was er mir damit antat. ,,Soll ich ihn hier her holen? Ich meine, damit ihr reden könnt?". Sofort schüttelte ich meinen Kopf. Ich wollte nicht mit ihm reden, all das was ich nicht über ihn wahrhaben wollte, ist wahr geworden, all das was ich niemanden glaubte, war Wahrheit. Wie konnte ich nur so blind sein?

Damon raffte mich auf und nahm mich in den Arm. Ich wollte es nicht. Aber ansonsten hatte ich niemanden. Ich musste es jetzt akzeptieren, dass auch ich auf ihn reingefallen bin. Ich weiß nun wie man sich fühlt, wenn man von vorne bis hinten verarscht wird. Meine Knie ließen nach, glücklicherweiße hielt mich Damon fest genug, er trug mich in sein Bett: ,,Ich habe ein Einzelzimmer, wenn du möchtest, kannst du hier bleiben. Ich schlafe auf der Couch".

Damon wohnt in einem großen eigenen Zimmer, mit einem riesen Badezimmer. Seine Familie ist reich und bezahlte daher sein Zimmer, davon gibt es, ich glaube nur 10 im gesamten Internat. Es ist wie eine eigene Wohnung, sogar eine Küchenzeile. Er hatte offenbar Glück mit seiner neuen Familie. Ich sprach ihn darauf an, als er ins Bad ging, er meinte dazu: ,,Sie haben zwar Geld, und ich kann mir kaufen was ich möchte, aber lieben tun sie mich nicht." Irgendwie tat er mir leid, jeder dachte so viel schlechtes von ihm, aber wenn man ihm einmal zu hört, ist er ganz in Ordnung.

Er verschwand im Bad und kam frisch geduscht und nur mit einem Badetuch um die Hüfte wieder raus: ,,Willst du auch duschen?". ,,Gern, aber ich trage seit gestern die selben Klamotten, ich muss mir erst neue holen". ,,Kein Problem geh du duschen und ich besorge dir neue Klamotten, ja?". Ich nickte und stand auf, als ich die Badezimmertür von innen zuschloss, hörte ich, wie er aus dem Zimmer ging. Schnell ging ich duschen, schnappte mir danach ein Badetuch und band es mir um. Ich föhnte meine Haare und entfernte mit Taschentüchern und Wasser die restliche Schminke. ,,Ich bin wieder da, Èlaine". ,,Okay, ich komme gleich". Ohne mir einen Kopf darüber zu brechen, wie ich aussah band ich meine Haare hoch zu einem Dutt und ging nur mit dem Tuch in sein Zimmer, wo er stand und mcih ansah. ,,Kleider ins Bad bitte", sagte ich und er spurtete sofort, danach ging auch ich wieder rein und zog mich um. Als ich fertig umgezogen war, bemerkte ich, dass die Tür noch ein Spalt offen war. Er hatte doch nicht hingesehen, oder? Okay, Gedanke beiseite. Er hatte mir Schlafsachen für die Nacht mitgebracht und für morgen neue Uniform. ,,Deine dreckige Kleidung kann ich schnell wäschen und bring sie dir morgen vorbei okay?". Ich nickte, er ist so lieb. Aber so lieb war auch Theo, ich lasse mich nicht noch einmal täuschen. Ich legte mich ins Bett, Damon auf die Couch, es war völlige Dunkelheit, ich konnte ihn schnaufen hören, aber er schnarchte nicht, es war sogar angenehm.

Ich konnte eínfach nicht einschlafen, Stunden lag ich wach, als Damon dann aufstand erschrak ich. ,,Oh, habe ich dich geweckt?". Ich schüttelte meinen Kopf: ,,Nein, ich bin schon die ganze Zeit wach". Er nickte und ging auf die Toilette. Anstatt sich dann wieder auf die Couch zu legen und weiter zu schlafen, setzte er sich an die Bettkante und fuhr mir über die Beine: ,,Ich verstehe warum du nicht schlafen kannst. Aber mach dich daran nicht kaputt, es ist passiert und daran kannst du nichts mehr ändern". Diese Worte waren hart, aber so wahr. Ich nickte, klammerte mich an seine muskolösen Arm, bat ihn noch ein wenig hier sitzen zu bleiben, das tat er auch, bis er auf einmal so müde wurde und nach hinten umfiel. Ich lachte laut stark, konnte es mir nicht verkneifen. Er kitzelte mich und ich lachte immer lauter. Auf einmal rappelte mein Handy. Ich wurde sofort leise, auch Damon wurde hellhörig, er sah nämlich schon wer es war, er reichte es mir: ,,Es ist Theo". Ich riss ihm das Handy aus der Hand: ,,Soll ich annehmen?". ,,Ja, ich möchte wissen was er sagt", er kniff mir in die Seite, ich stoß ihn aus Spaß weg und stand auf: ,,Hallo?". ,,Wo bist du? Ich wollte zu dir und Eva meinte du seist nicht mehr gekommen?". ,,Ich ehm... Ja ich bin nicht in meinem Zimmer. Was wolltest du?". ,,Keine Ahnung, irgendwas, mir war langweilig". ,,Ich habe jetzt keine Zeit, ja?". ,,Keine Zeit, um 4 Uhr nachts?". ,,Ja, genau", motzte ich ihn an und legte auf.

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