≽Levi Rivaille Ackermann Pov.≼
Und dann lag ich plötzlich da. Auf einem verdreckten Holzboden und wusstest mittlerweile schon gar nicht mehr, wie lange ich hier lag. Tage. Oder Wochen. Ich wusste es nicht. Ich hatte mir ab und an mal die Beine im Zimmer vertreten, wenn ich es brauchte. Aber dann hab ich mich wieder irgendwo hingelegt und geschlafen. Ich hatte komplett mein Zeitgefühl verloren. Und ich hatte solchen Hunger..
Den Verwesungsgestank, welcher mich zu Beginn echt gestört und mich dazu gebracht hatte, mich mehrmals zu übergeben, nahm ich jetzt schon gar nicht mehr war aber die Fliegen saßen schon auf meiner Mutter und fraßen sich.
Irgendwann vernahm ich plötzlich Schritte vor der Tür und ich versteckte mich sofort unter dem Bett, so wie ich es immer tat nur kam bisher niemand herrein. Ich hatte Angst, das es Menschenhändler waren oder irgendwelche Kunden von meiner Mutter.Doch dann ging plötzlich die Türe auf, das erste Mal seit langer Zeit wieder und eine männliche Stimme ertönte im Raum.
"Heilige Scheiße..", murmelte er in einem überraschten Tonfall und ich beobachtete, wie die schweren Stiefel näher ans Bett kamen.
"Kuchel, was ist nur passiert.."Der Mann schien sie gut zu kennen, war er ein Freund, oder ein Kunde der einfach ihren Namen kannte? Für gewöhnlich benuzte sie bei ihren Kunden einen anderen Namen. Ich wollte mich nicht bewegen und einen laut machen, am Ende war er böse und wollte mir noch etwas antun. Doch der Staub unter dem Bett machte mir einen Strich durch die Rechnung, meine Nase kitzelt und ich musste niesen.
".. Hatschi*.."
Ich verkrochen mich in die hinterste Ecke, als der Mann hellhörig wurde und hoffte, dass es dunkel genug war, damit er mich nicht sah. Dann bückte sich der Mann und schaute unter das Bett, direkt zu mir. Verdammt, also sah er mich doch.
"Was machst du denn da kleiner?", wollte er von mir wissen, doch ich antwortete ihm nicht.
"Wie heißt du?""Levi.. Levi Rivaille Ackermann..", murmelte ich leise. Der große seufzte und schaute kurz den Boden an.
"Ich sehe schon.. Oh, Kuchel."
Der ältere erhob sich, lief rückwärts gegen die Wand und ließ sich an ihr wieder zu Boden fallen. Sein Blick war gesenkt und der große Hut verdeckte sein Gesicht.
"Mein Name ist Kenny.", murmelte er dann.
"Willst du nicht mal unter dem Bett vor kommen?"Ich zögerte zuerst und legte misstrauisch die Ohren an, wärend ich meinen aufgeplusterten Schweif um mich gewickelt hatte.
"Kommt darauf an.. Sind Sie ein böser Mann?"
Er lachte kurz auf.
"Dummes, naives Balg. Sowas fragt man keinen Fremden. Jemand der böses im Sinne hat, sagt dir das nicht einfach direkt, wenn du danach fragst.", sagte er amüsiert.
"Er würde dich belügen, dir in einem netten Ton sagen, dass er keine Gefahr ist um dein Vertrauen zu gewinne und würde dann erst zuschlagen."Es herrschte dannach kurzzeitig Stille. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte, zumal sich der Mann auch nicht wegbewegte. Dann kramte er plötzlich in seiner Manteltasche und holte ein Messer, sowie eine Schusswaffe hervor, die er auf dem Boden zu mir rüber schoss.
"Hier, wenn du dich damit besser fühlst.", sagte er und hob seinen Blick.
"Nun komm unter dem Bett vor. Ich möchte mich mit dir etwas unterhalten.""Woher weiß ich denn jetzt, dass Sie nicht's böses mit mir vorhaben?"
"Das kannst du nie wissen, also bleib ruhig misstrauisch.", sagte er.
"Ich habe es allerdings nicht nötig, einem Kind etwas anzutun. Schon gar nicht, wenn es mein Neffe ist, den ich grade kennenlerne."Meine Augen wurde groß, als er dies sagte und vorsichtig krabbelte ich unter dem Bett hervor. Die Waffe und das Messer von ihm hatte ich bei mir.
"Oh-ho.. Ein Hybriedenjunge?!", sagte der ältere erstaunt und musterte mich.
Ich schaute ihn nur misstrauisch an und legte die Ohren an. Die Waffe war tatsächlich geladen, welche er mir zugeschmisse hatte. Jedoch nur mit einer Patrone.
"Was für ein schöner junger Halbkater du doch bist.", sagte er dann und nahm den Hut ab.
"Du hast ohne Zweifel die Augen deiner Mutter."Mein Körper wurde plötzlich taub. Weder emotionale noch physische Gefühle konnte ich spüren. Kein Schmerz, keine Trauer, keine Angst, keine Freude. Was war das, ein Traum oder sowas?
Träume waren ja nicht's unterbewusstes. Kein Spiegel der Psyche. Nur Bilder, die unser Gehirn abfeuerte, weil es nicht Nichts tun kann. Bilder die abgespielt werden, was nicht Real sein kann.".. Scheiße.. Ich will irgendwas fühlen. Irgendwas.."
Doch das konnte sich schnell ändern. Sie können zur Realität werden. Eine Person, die viel Leid durch macht und mit großen Schmerzen kämpft, bekommt irgendwann, wenn es zu viel wird, spezielle Träume..
"Ich muss aufwachen.."
.
.
.
Es war schon wieder so dunkel. Ich konnte nicht's sehen, außer schwärze. Diesmal sah ich die kleine Glühbirne nirgends leuchten und ich bekam leichte Panik. Ich hörte auch keine Geräusche mehr, außer das pochen meines eigenen Herzschlags, ich spürrte nicht's mehr, außer einen kalten, metallischen Untergrund auf dem ich lag, mein Körper war wie gelähmt, ich konnte mich nicht bewegen.
Langsam kam aber immer mehr die Realität zurück. Einige Zeit konnte ich mich weder bewegen, noch überhaupt die Augen öffnen, nachdem ich bemerkt hatte, dass ich wach war und lebte. Irgendwann zwang ich mich einfach und versuchte langsam wenigstens die Augen zu öffnen. Zu meiner Überraschung klappte dies ziemlich gut, jedoch wurde ich erstmal sofort von einem grellen Licht begrüßt.
Na vielen danke auch..
Es dauerte etwas, bis sich meine Augen daran gewöhnt hatten und nach ein paar Minuten sah ich auch schon, wo ich mich gerade befand. Ich lag wieder in dem Zimmer dieserPraxis, auf diesem Tisch wo ich auch mein Bewusstsein zuvor irgendwann verloren hatte.
Ich war tatsächlich noch am Leben. Aber wie kann das sein?
Ich setzte mich langsam auf und bemerkte da schon, dass mir schlecht wurde und sich alles um mich herrum drehte. Da ich dies nicht wirklich ernst nahm, machte ich auch den Fehler und rutschte von dem Tisch runter. Ich konnte mich gerade noch so am Tisch fest halten, damit ich nicht umfiel, da mein Kreislauf mir enorme Probleme machte und meine Beine mich noch nicht wirklich tragen wollten. Nach ein oder zwei Minuten, konnte ich dann wieder einigermaßen sicher stehen. Bei dem Versuch, ein paar Schritte zu laufen, bekam ich allerdings schon wieder Schwierigkeiten und flog zurück, volle kanne gegen den Tisch.
Autsch..
Dabei hatte ich mir ordentlich wehgetan, aber das hielt mich nicht auf. Mit Mühe und Schmerzen konnte ich mich aus dem Zimmer schleichen.
Und ich schaffte es sogar, von keinem gesehen zu werden. Toll gemacht Levi.
Jetzt zahlt sich das 'Halbkatze' sein doch nochmal aus.In einem anderen Zimmer, das sich als Pausenraum der Ärtzte herrausstellte, bekam ich eine Idee. Ich leihte mir die Sonnenbrille aus, welche am Tisch lag und, einen Mantel sowie einen Hut, die zusammen an einem Kleiderhaken hingen. So schaffte ich es sogar unbemerkt an den Idioten von Nile vorbei, die am Eingang standen. Warum auch immer. Vieleicht sollten sie ja sicherstellen, dass ich dieses Gebäude auch wirklich nicht mehr lebend verlasse. Mir war immernoch kotzübel und ich fühlte mich immernoch so schwach, als könnte ich jeden Moment gleich wieder Unfallen.
Was zum Glück nicht geschah..
Ich begann vom einen auf den anderen Moment hin teuflisch zu Grinsen und
ohne noch länger zu überlegen, rief ich ein Taxi und ließ mich nach hause fahren.Ich hoffe nur, Jemand war auch zuhause..
Fortsetzung folgt...
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𝕿𝖍𝖊 𝕳𝖞𝖇𝖗𝖎𝖉 ~ 𝔉𝔬𝔩𝔩𝔬𝔴 𝔬𝔫𝔩𝔶 𝔶𝔬𝔲𝔯 𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱 //➺Ereri❀}
Fanfiction𝕿𝖍𝖊 𝕳𝖞𝖇𝖗𝖎𝖉~ 𝔉𝔬𝔩𝔩𝔬𝔴 𝔬𝔫𝔩𝔶 𝔶𝔬𝔲𝔯 𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱; (*Abgeschlossen*) Hybriden. Es sind humanoide Wesen mit tierischen Genen und Merkmalen. Wenige von ihnen sind Wandler, die ihre Merkmale verstecken können, oder sich ganz in das Tier...