37.~ 𝙹𝚎𝚝𝚣𝚝 𝚔𝚎𝚗𝚗𝚜𝚝 𝚍𝚞 𝚍𝚒𝚎 𝚆𝚊𝚑𝚛𝚑𝚎𝚒𝚝*

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≽Levi Rivaille Ackermann Pov.≼

Es fühlte sich an, als hätte ich es mit dem Alkohol übertrieben gehabt, als ich wieder zu mir kam. Meine Augen brauchten einen Moment, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten und ich sah mich um.

Es wirkte schien, als wäre ich in einem Keller eingesperrt. Ich lag auf einer alten Matratze, der Boden darunter war aus Beton, genauso wie die Wände um mich herum. Ich wusste nicht, wie lange ich weggetreten war und es gab auch kein Fenster im Raum, also wusste ich auch nicht ob es Tag oder Nacht draußen war.

Meine Hände waren hinter meinem Rücken gefesselt und um meinen Mund war ein dickes Stofftuch gebunden, welches meine Schreie dämpfen sollte.

Auch meine Beine schien gefesselt zu sein.

Plötzlich ging ein kleines Licht gegenüber von mir an, sah aus wie ein Taschenlampe, die mir direkt in die Augen leuchtete. Sofort hatte ich die Augen zugekniffenen, als das Licht auf meine Augen traf.

"Du bist also wieder wach..", hörte ich die vertraute Stimme von Eren murmeln und öffnete wieder leicht die Augen, als er das Licht von meinem Gesicht lenkte.

Es wurde für einen Augenblick still, in dieser Zeit starrten wir uns gegenseitig nur an. Ich hatte meine Ohren angelegt und meine Pupillen zu senkrechten Schlitzen. Nach einer weile hörte ich Eren seufzten. Ich sah seine Gestalt, die gegenüber von mir auf dem Boden saß, aufstehen und beobachtete, wie er auf mich zu kam. Ich knurrte als er sich näherte und nach mir greifen  wollte, doch er verharrte sofort, als mein knurren kam.

"Ich will nur das Tuch abnehmen.", erklärte er und griff zu dem Knoten hinter meinem Kopf um das Tuch zu lösen.

Ich knurrte derweil weiter drohend ich musterte ihn mit einem mörderischen Blick. Könnten Blicke töten, wäre er jetzt vor mir jämmerlich verblutet.

"Zum Teufel, Eren du bist ein dreckiges Schwein!..", schimpfte ich direkt los, als das Tuch ab war.
"Wo hast du mich hingebracht?"

"Ich weiß, dass du mich wirklich abgrundtief hassen musst, Levi.", begann er doch ich unterbrach ihn.

"Beantworte mir gefälligst die beschissene Frage, du inkompetentes Stück Scheiße!"

Er verstummte direkt und sah mich bloß genervt an. Mir war nicht nach smalltalk, das hatte er jetzt hoffentlich auch selbst bemerkt. Er seufzte wieder und verdrehte die Augen.

"Ich hab dich vom Industriegebiet weggebracht, damit du meinem Vater nicht in die Hände fällst, oder meinem Bruder.", antwortete er mir.
"Mein Vater braucht dich für seine Forschung, weil du das Schlüsselgen hast. Und mein Bruder will dich töten, damit mein Vater die Forschung nicht weiterführen kann."

Ich verdrehte auf diese Erklärung hin bloß die Augen. Ich wusste das alles schon, das erklärte ich ihm auch.

"Idiot. Das weiße ich schon alles.."

Grisha wollte aus Hybriden eine Waffe machen und braucht mich dafür, weil ich das einzige 'Exemplar' dieser Forschung war, das geradezu perfekt war.

"Das ist aber nicht der einzige Grund, weshalb dein Vater mich so sehr will..", ich begann ihm zu erklären was ich wusste.

Grisha wusste von dem Antrag für die Rechte, die Hybriden zustanden. Das Gericht für die Gesetzgebung und die Kanzlerschaft verlangten nach mir, ohne mich würden sie dem Antrag nicht zustimmen.

Dieser Antrag bedeutete für Grisha den Untergang. Ich bedeutete somit den Untergang seiner Forschung, die ihm Millionen von Euro einbrachte. Es bedeutete seinen Ruin und das Ende seines Reichtums, das wusste er und wollte er um jeden Preis verhindern.

"Zu dumm, dass die Sache letzte Woche schon längst gelaufen ist..", mumelte ich nach der Erzählung und grinste Eren hinterhältig an.
"Die neuen Gesetze und Rechte für Hybriden werden nächsten Monat in der Öffentlichkeit begrüßt."

Der Braunschopf machte natürlich große Augen, als er das hörte und fragte direkt nach.

"Wie hast du das geschafft?.."

"Ist kompliziert. Fakt ist aber, ich hab es geschafft und daran kann dein Vater jetzt nicht's mehr ändern.", sagte ich desinteressiert.
"Sieh es als Rache dafür, dass er am Tod meiner Mutter schuld ist."

Eren sagte nicht's mehr weiter dazu und band mich plötzlich los. Ohne jegliche Erklärung. Ich nutzte die Chance und schlug  ihn nieder, als meine Arme und Beine frei waren. Er krachte gegen die Wand, als ich zum Tritt ausholte und ihn traf, anschließend krachte er auf den Boden und ich begann zu rennen.

Ich riss die Tür vom Raum auf und direkt strahlte mir das Licht der untergehenden Sonne entgegen. Ich war nicht in einem Keller gewesen, sondern in einem abgedunkelten Raum eines Hauses, das sich im Bau befand. Ich hatte diese Umgebung noch nie gesehen und wusste also auch nicht, wo ich mich befand.

Genervt von dieser ganzen Situation lief ich schnellen Schrittes zur nächsten Treppen und diese anschließend hinunter. Irgendwann hörte ich Eren plötzlich nach mir rufen.

"Levi, bleib sofort da stehen!", rief er runter und ich blieb stehen, um zu ihm nach oben zu sehen. Er war ganz oben, ich war schon fast ganz unten.
"Komm sofort wieder zurück nach oben!"

Ich legte die Ohren an und zeigte ihm den Mittelfinger, ehe ich meinen Weg mit schnelleren Schritten fortsetzte. In meinen Taschen suchte ich nach meinem Handy, fand es allerdings nicht. Entweder hatte ich es verloren oder Eren hatte es.

Ich verließ das Gebäude und rannte zum schwarzen Auto, mit dem Eren vorhin gefahren war. Ich schlug die Scheibe ein, schnappte mir sein Handy, was er darin auf dem Sitz liegen ließ und entsperrte es.

Er hatte als Passwort immer nur sein Geburtstag. Es war einfach zu knacken.

Anschließend wählte ich eine Nummer und lief weiter. Während es am Hörer Klingelte, suchte ich nach einem Ausweg, denn ich spürte, dass Eren mir dicht auf den Fersen war, auch wenn ich ihn nicht sehen konnte.

"Hallo?", ertönte eine Stimme auf der anderen Seite der Leitung.

"Nile schnell, versucht mich über das Implantat zu orten und kommt her!", brabbelte ich sofort los.
"Eren hängt mir auf den Ferse, er hat mich entführt, ich weiß nicht wo ich bin."

"Beruhig dich Levi, warte einen Moment.."

Ich bin vielleicht ein wenig in Panik geraten aber Nile beruhigte mich etwas. Wir hatten uns schon gedacht, dass sowas passieren würde, also hatte wir Vorsichtsmaßnahmen getroffen.

"Okey, hab dich, in der Nähe befindet sich eine Baustelle, kannst du dich da verstecken?"

"Ich komme grade von dort, Nile.."

"Okey, dann Lauf durch den kleinen Wald nach rechts.", gab er als Alternative an.
"Lauf bis zur Straße und bleib dort, Erwin und ich sind in zehn Minuten da."

Damit legte ich auf und drehte nach rechts in das kleine Waldstück ab. Ich rannte da durch, als würde mein leben davon abhängen und erreichte schließlich die Straße. Schwer atmend kam ich zum stehen und beobachtete wie die Autos vorbeifuhren. Ich hielt die Augen nach der Polizeistreife offen und sah mich immer mal um. Eren war weit und breit nicht zu sehen und zu riechen.

Hatte er aufgegeben oder mich verloren?..

Fortsetzung folgt...

𝕿𝖍𝖊 𝕳𝖞𝖇𝖗𝖎𝖉 ~ 𝔉𝔬𝔩𝔩𝔬𝔴  𝔬𝔫𝔩𝔶  𝔶𝔬𝔲𝔯  𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱 //➺Ereri❀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt