≽Erwin Smith Pov.≼
Ich saß wartend in einem Krankenzimmer, vor einem leeren Bett und starrte zum Fenster hinaus. Meine goldblonden Haare waren etwas zerzaust und meine himmelblauen Augen waren untermauert, mit tiefen dunklen Augenringen.
Ich war müde, das sah man mir deutlich an, da ich seit einigen Tagen nicht mehr richtig geschlafen hatte. Aber das hatte nun ein Ende. Ich hatte mich die ganze Zeit über nur im Krankenhaus aufgehalten, Mike war die meiste Zeit mit Hanji zuhause geblieben, aber dennoch kamen beide jeden Tag mindestens einmal vorbei, um sich nach Levi und mir zu erkundigen.
Ich hatte immer an seiner Seite, an der Seite meines Schützlings, gesessen, in der Hoffnung, der schwarzhaarige Halbkater würde endlich wieder aufwachen.
Mein Magen war leer und mein Kreislauf hatte auch schon mal besser funktioniert. Ich hatte mich die letzten Tage nähmlich nur von dem Kaffee und manchmal von einem Stück Kuchen aus der Cafeteria, des Krankenhauses ernährt.Ich war buchstäblich am Arsch.
Dann endlich, ging auch schon die Tür des Zimmers auf. Mein Blick glitt vom Fenster zu der Person, die gerade von einer Krankenschwester im Rollstuhl herrein gebracht wurde. Ich lächelte den Jungen erleichtert an und beobachtete, wie die Dame ihm aufs Bett half.
"Der Doktor kommt gleich und schaut sich die Wunde von der OP nochmal kurz an. Dann dürfen sie gehen.", erklärte sie noch, ehe sie wieder verschwand.
Einige Zeit herrschte Stille im Raum. Keiner von uns sprach, weder Levi noch ich. Nun, bis der kleinere jedoch plötzlich die Stille brach.
"Du siehst furchtbar aus, Erwin..", murmelte er besorgt und streichelte mir kurz über die Wange.
"Sag mir nicht, dass du dir jetzt die Schuld an dem ganzen gibst. Es war allein die Familie Jaeger, das weißt du.""Ich hab mir solche sorgen gemacht, Levi. Ich hab geschworen dich immer zu beschützen, aber ich hab versagt..", murmelte ich bloß zurück, lächelte den Schwarzhaarige jedoch sanft, mit einer Spur von Reue und Schmerz an.
"Als Jaeger dich angeschossen, und ich dich da so geschwächt in den Armen hatte, dachte ich, ich würde dich jetzt jeden Moment wieder verlieren..""Blödeimer, schau mich doch an. Ich rede mit dir, ich lebe, mir geht es gut. Du hast mich nicht verloren, Erwin und du hast auch nicht versagt.", murrte der Halbkater mit angelegten Ohren, lächelte mich dann aber schwach an. Es war aufrichtig und aufmunternd.
Ich gab dem Schwarzhaarige einen sanften Kuss auf die Stirn und strich ihm durch's Haar. Er war mein Sohn. Egal was die Gesellschaft dachte, er war mein Kind. Ich hab ihn mit 5 aus dem Heim geholt und habe ihn seither auf seinem Weg immer begleitet. Ich hab ihn großgezogen.
Als ich ihn das erste Mal sah, war ich sofort verliebt in dieses kleine, ungebändigte, stürmische und launische Wesen. Natürlich nicht im romantischen Sinne, sondern im familiären. Hanji war von der Idee, einen kleinen Bruder zu haben auf den sie aufpassen konnte, begeistert. Mike war sich damals noch unsicher und ich wusste noch genau, wie ich damals gebettelt und gefleht hatte. Schließlich hatte ich ihn doch noch rumbekommen und Levi zu uns geholt."Was ist jetzt eigentlich mit Eren?..", fragte Levi mich plötzlich aus heiterem Himmel.
"Er hat Bewährung und eine Geldstrafe bekommen, soweit ich es von Nile mitbekommen habe.", antwortete ich ihm ehrlich.
"Ich verstehe.."
Dannach war es wieder einen Moment lang still und ich schloss für diesen, die Augen. Irgendwann zog plötzlich etwas an meinem Ärmel und ich richtete meinen Blick auf einen Levi, der schüchtern nach unten auf seine Hände sah.
"Ich will kuscheln..", murmelte er leise, als ich in fragend ansah.
Ich lächelte sanft und legte mich anschließend zu dem kleinen Halbkater, den ich dann in den Arm nahm. Der kleinere kuschelte sich an meine Brust und schnurrte, zwar leise aber dennoch zufrieden. Wenig später kam dann der Artzt und schaute sich die OP-Wunde nochmal an. Sie mussten die Kugel aus seiner Hüfte operativ entfernen.
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𝕿𝖍𝖊 𝕳𝖞𝖇𝖗𝖎𝖉 ~ 𝔉𝔬𝔩𝔩𝔬𝔴 𝔬𝔫𝔩𝔶 𝔶𝔬𝔲𝔯 𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱 //➺Ereri❀}
Fanfiction𝕿𝖍𝖊 𝕳𝖞𝖇𝖗𝖎𝖉~ 𝔉𝔬𝔩𝔩𝔬𝔴 𝔬𝔫𝔩𝔶 𝔶𝔬𝔲𝔯 𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱; (*Abgeschlossen*) Hybriden. Es sind humanoide Wesen mit tierischen Genen und Merkmalen. Wenige von ihnen sind Wandler, die ihre Merkmale verstecken können, oder sich ganz in das Tier...