40.~ 𝙻𝚎𝚝𝚣𝚝𝚎 𝙲𝚑𝚊𝚗𝚌𝚎*

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≽Eren Jaeger Pov.≼

An meinem Ziel angekommen, musste ich erstmal alles genau unter die Lupe nehmen. Vor mir lag das bekannte, kleine Einfamilienhaus, mit angrenzendem Garten. In diesem stand ein großer Kastanienbaum und ein paar Gemüse und Blumenbeete waren auch angelegt. Das Haus stand in seiner ruhigen und friedlichen Nachbarschaft, die Atmosphäre war wie immer einladende und angenehm.

In den Händen hatte ich einen kleinen Blumenstrauß.

Ich atmete einmal tief ein und wieder aus, schloss kurz die Augen und huschte anschließend langsam die ersten Stufen bis zur Haustür hinauf. Ich hob die Hand zum Klingelschild, bereit zu klingeln und die Bewohner auf mich aufmerksam zu machen, doch ich zögerte.
Ich war erstarrt, es fühlte sich an, als wäre eine Baliere um das Klingelschild die ich nicht durchdringen konnte. Ich knurrte und drehte mich um, bereit, einfach wieder zu gehen, doch auch das ging nicht. Mein Körper gehorchte dem stillen Befehl zur Flucht nicht und so drehte ich mich eben wieder zur Tür um.

Es war so still. War überhaupt jemand zuhause?

Ich ließ den Blick gleiten und sah an der Straße einmal den schwarzen Mercedes mit dem Kennzeichen "TO. ES. 3344", nur den grauen kleinen Opel mit dem Kennzeichen "TO. MZ. 0089" sah ich nicht. Sie waren also mit hoher Wahrscheinlichkeit zuhause.

Aber wenn ich jetzt nicht klingelte, würde ich das nicht herausfinden. Allerdings hatte ich Angst vor der Reaktion. Ich hatte es bereits so oft schon versucht und immer versagt. Vielleicht, weil ich es da noch aus einer bösen Absicht heraus getan hatte. Jetzt wollte ich mich ehrlich entschuldigen, für alles, was ich ihm angetan hatte.

Ich hatte alles falsch gemacht. Und ich bereute es zutiefst. Ich bereute alles und jeden Moment, in dem ich ihn verletzt und ausgenutzt hatte.
Es war wahr, wenn du einer Person dein Vertrauen schenkst, ist es, als würdest du ihr ein Messer in die Hand geben. Entweder verteidigt diese Person dich damit, oder sie sticht es dir ins Herz. Und ich habe Levi dieses Messer rücksichtslos ins Herz gestochen. Mehrere Male. Und mir ist klar geworden, eine richtige Entscheidung wird einem erst nach einer falschen klar.

Ob er mir jemals vergeben wird? Das wusste ich zu jenem Zeitpunkt noch nicht. Aber ich hoffte es, allerdings könnte ich es auch verstehen, wenn er mir das sein ganzes Leben lang übel nehmen würde.

Ich überwand meine Angst schließlich doch irgendwie und drückte meinen Finger gegen das Klingelschild. Ich hörte draußen den gedämpften Ton der Klingel und wartete, bis jemand die Türe öffnen würde. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Doch lange musste ich eigentlich nicht warten, bis die Tür schließlich geöffnet wurde..

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≽Levi Rivaille Ackermann Pov.≼

Hätte man mir vor ein paar Monaten gesagt, dass sich mein Leben so stark zum positiven wenden würde, hätte ich die Person warscheinlich eiskalt ausgelacht. Ohne Witz. Noch mehr, wenn man mir gesagt hätte, dass ich selbst für all diese positiven Veränderungen verantwortlich sein würde.

Ich habe in der vergangenen Zeit viel gelernt. Über mich selbst und allgemein über Hybriden. Das gelernte trug ich auch raus in die Gesellschaft, um die Menschen aufzuklären, da viele wirklich keine Ahnung hatten.

Unterstützung bekam ich von allen Seiten. Von Freunden und Familie. Auch von verschiedenen Organisationen und selbst ein großer Teil unserer Politik.

"Hybriden sind nichts weiter als gentechnisch veränderte Menschen, deren Erbanlagen mittels gentechnischer Methoden gezielt verändert worden sind."

𝕿𝖍𝖊 𝕳𝖞𝖇𝖗𝖎𝖉 ~ 𝔉𝔬𝔩𝔩𝔬𝔴  𝔬𝔫𝔩𝔶  𝔶𝔬𝔲𝔯  𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱 //➺Ereri❀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt