𝕿𝖍𝖊 𝕳𝖞𝖇𝖗𝖎𝖉 ~ 𝔉𝔬𝔩𝔩𝔬𝔴 𝔬𝔫𝔩𝔶 𝔶𝔬𝔲𝔯 𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱 //➺Ereri❀}

31.~ 𝚆𝚒𝚎𝚍𝚎𝚛 𝚎𝚒𝚗 𝚗𝚎𝚞𝚎𝚛 𝙰𝚋𝚜𝚌𝚑𝚗𝚒𝚝𝚝*

≽Levi Rivaille Ackermann Pov.≼

Mit geschlossenen Augen lag ich mal wieder auf dem Sofa und hörte dem Zwitschern der Vögel zu. Es war ruhig, friedlich und die warmen, morgendlichen Sonnenstrahlen schienen durch die offene Terrassentür. Meine schwarzen Katzenohren zuckten ab und an mal, und mein Schweif wippt leicht auf und ab.

"Levi!", rief Erwin's Stimme plötzlich nach mir.

Genervt grummelte ich, ehe ich mich erhob und in die Küche schlenderte. Am Türrahmen blieb ich stehen und lehnte mich an die Wand, mit dem Blick auf den Blondschopf gerichtet, der am Esstisch saß.

"Was ist denn?", murmelte ich.

"Du hast einen Brief bekommen. Dem Stempel zu urteilen dürfte es wegen dem Antrag sein.", sagte Erwin und hob grinsend einen Brief hoch, den ich ihm sofort aus der Hand riss und öffnete.

Ich las mir Zeile für Zeile genaustens durch und lächelte schließlich.

"Sie schreiben, ich bekomme den Platz. Ich muss nur noch ein paar Papiere unterschreiben und zur Untersuchung.", erklärte ich und zeigte ihm den Brief. Er begann auch zu lächeln, aber es war eher ein besorgtes Lächeln.

"Bist du dir wirklich sicher, dass du das willst, Levi?", fragte er und sah mich prüfend an. Ich nickte.

"Es ist vielleicht endlich meine Chance, in ruhe meinen Abschluss und eine Ausbildung im Anschluss zu machen.", erklärte ich ihm lächelnd.

Ich hatte noch vor Anfang des Jahres, während den Weihnachtsferien mit Erwin darüber gesprochen. Es gab ein Internat, nur für Hybriden. Es war neu und existierte auch noch nicht so lange. Vielleicht seit einem Jahr ungefähr und es war auf einem Schloss, abgelegen. Von hier aus wären es fünf Stunden Autofahrt entfernt.

"In Ordnung.", gab Erwin dann auch nach.

Seit die Schule wieder begonnen hatte, waren jetzt zwei Wochen vergangen und seither hab ich mich von den anderen distanziert. Ab und an war ich noch mit Sasha und Connie unterwegs, aber auch nicht mehr so viel wie am Anfang.
Eren Jaeger war immernoch der Liebling eines jeden Mädchens und hatte nicht wirklich Probleme bekommen wegen der Geschichte, allerdings war es mir auch egal.

Ich wusste wer, oder besser gesagt, was er wirklich war, ich hätte ihn aus Rache auffliegen lassen können, allerdings war ich jetzt auch wieder nicht so ein Schwein wie Reiner.
Ich behielt es für mich. Im Gegenzug hielt sich Eren einfach von mir fern. Reiner riss trotz allem noch auf meine Kosten seine Späße mit den Jungs. Vor allem wurde sich darüber lustig gemacht, dass Eren mir die Jungfräulichkeit wegen dieser scheiß Wette genommen hatte. Auch Eren riss ab und an Späße drüber, bei seinen neuen Weibern und machte sich hinter meinem Rücken über mich lustig, wie leicht ich ihm doch in die Arme gesprungen war.

Hätte ich das früher gewusst, hätte ich ihn niemals so nahe an mich rangelassen..

Die Zeit verging und meine Zeit zuhause lief allmählich ab. Ich hatte das wichtigste aus meinem Zimmer schon in eine kleine Kiste gepackt, bei der Untersuchung war ich auch schon mit Erwin und hatte die offizielle Bestätigung vom Internat erhalten, dass ich angenommen war.
Einerseits wollte ich nicht weg von Erwin und den anderen, allerdings war es die einzigen Möglichkeiten, in einem geschützten Rahmen meinen Abschluss zu machen. Auf dieser Schule waren alle gleich, es gab keine Diskriminierung was die Rasse betraf. Alle waren Hybriden, hatten das gleiche Blut und alles was in diesem Internat geschah, blieb auch in diesem Internat. Streitigkeiten wurden friedlich und unter sich geregelt, keiner wurde bevorzugt oder benachteiligt, alle hatten die gleichen Rechte und wurden gleich behandelt.

"Hast du noch etwas in der Schule, was du vergessen hast?", fragte Erwin und ich überlegte.

Tatsächlich hatte ich noch ein paar Sachen in meinem Spind, und den Spindschlüssel musste ich ja auch noch abgeben. Somit fuhr ich mit Erwin nochmal zur Schule und holte meine Sachen aus dem Spind.

"Hey Levi.", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um.
"Hab gehört du gehst von der Schule, das ist schade."

"Nein, es ist das richtige, Historia. ", erklärte ich der kleinen Blondine.
"Ich will einfach nur in Ruhe meinen Abschluss machen, ohne ständig gemobbt oder ausgeschlossen zu werden.

"Ja, das versteh ich. Es ist wirklich nicht einfach als Hybrid..", sagte die Blondine und lächelte mich an.

"Nein, das ist es wirklich nicht. Ich will nur, dass meine meine Familie keine angst mehr hat, dass ich mich umbringe oder sowas."

"Ja. Also, ich muss los, bin schon spät dran.", sagte sie plötzlich und lachte.
"Also, ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg, Levi."

"Danke Historia."

Ich schloss den Spind und begab mich ins Sekretariat. Dort gab ich den Schlüssel und die Sachen, die hier bleiben mussten ab.

"Schade das du uns verlässt, Levi.", sagte die Sekretärin.

"Naja, es ist besser so.", erwiderte ich bloß.

"Wann fahrt ihr denn los?"

"Morgen früh um fünf war geplant. Um zwölf werde ich erwartet."

Ich bemerkte, dass Eren im Wertebereich saß. Als ich ihn sah, bemerkte er auch mich und sah kurz neugierig auf. Ich legte bloß die Ohren an, verabschiedete mich und ging wieder zurück zum Auto.

"Hast du jetzt auch alles?", fragte Erwin nochmal prüfend und ich nickte.

Zurück zuhause durchsuchte ich noch mein Zimmer nach eventuellen Sachen dir ich vergessen hatte einzupacken, doch ich hatte alles. Also räumte ich noch auf und verbrachte die letzten Stunden mit meiner Familie, ehe wir uns ins Bett begaben.
Nomal schliefen wir alle in unseren eigenen Zimmern, aber weil es die letzten gemeinsamen Stunden waren lag ich mit Hanji zusammen bei Erwin und Mike. Erwin und Mike lagen beide außen, Hanji und ich kuschelten in der Mitte mit den beiden Männern.

Am nächsten Morgen, gegen fünf, ging es dann los. Der neue Abschnitt meines Lebens begann und ich war schon ziemlich aufgeregt. Ich würde ja den Abschluss machen und gleich im Anschluss meine Ausbildung beginnen, es war schon alles abgeklärt. In diesen paar Jahren würde ich nur in den Sommerferien zurückkommen können, oder wenn ich dann halt arbeite, wenn ich Urlaub in den Ferien hatte.

Ich verabschiedete mich von Mike und Hanji, die beiden blieben nämlich zuhause und stieg dann mit Erwin ins Auto.

"Können wir los?", fragte Erwin und ich nickte.
"Dann schnall dich an und wir fahren los.."

Fortsetzung folgt...