Perfect for you! [Geschichte einer Magersucht]

Kapitel 37

Zu fünft saßen wir nun hier. Es war mir eindeutig unangenehm. Aber mir ging es anscheinend nicht als einzige so.
Ich spürte regelrecht die Anspannung zwischen Felix und Aiden.

„Wie schaffst du es eigentlich so ruhig zu sein?" flüsterte ich Aiden zu. Dieser fing an zu grinsen.
„Indem ich den Arsch innerlich mit meinen Blicken töte." sagte er leise, sodass nur ich es hören konnte. Zustimmend nickte ich.

Mir kam es falsch vor hier zu sitzen und uns was vor zu machen. Schließlich war was er getan hat ekelhaft.
Josh schien die ganze Situation ziemlich amüsant zu finden. Mit den Armen hintern Kopf verkreuzt, beobachtet er das Geschehen.
Dann beugte er sich nach vorn.

„Vielleicht sollten wir hier mal eins klarstellen. Aiden mit deinen Blicken ihn töten zu wollen, wirst du nicht weit kommen, am Ende würdest du eh den Schwanz einziehen. Felix egal wie oft du es versuchst, Lia wird nicht zurückkommen. Dieser Sunnyboy hier hat ihr Verstand und Herz genommen. Jess deine Versuche werden zum Scheitern sein. Der gute Herr hier ist halt tabu. Und Lia Versuch einfach mal weniger verkrampft zu sein." grinsend schaute er uns alle an.

Tatsächlich war ich über seine Guten Menschenkenntnisse überrascht.
Ich drehte mich zu Jess. „Finger weg."sagte ich mahnend und schmiegte mich grinsend an Aiden ran. Beschämt nickte sie.
„Ich will ja auch nichts, aber ich muss sagen sein Äußeres hat mich einfach angezogen." sagte sie und lachte danach.

„Man kam ich mir blöd vor. Gut, dass es raus ist, denn jetzt kann ich diese Gedanken vollkommen wegschmeißen." sagte Jess und lächelte. Lächend nickte ich. Wer konnte ihre Gefühle verübeln, schließlich sah Aiden einfach verdammt nochmal heiß aus.

„Anstatt uns hier gegenüber Vorwürfe über Vergangenes zu machen, sollten wir unseren Plan detailliert durchgehen." sagte Josh. Wir alle nickten zustimmend.

„Jess hast du eigentlich Tyler schon von mir erzählt?" fragte Aiden.
Sie schüttelte den Kopf.

„Ihr wart so glücklich und du warst Lias einziger Halt. Sie wäre sofort eifersüchtig auf dich geworden, wenn sie das gewusst hätte. Dennoch habe ich Andeutungen gemacht, weshalb Felix auch wieder aufgetaucht ist." sagte sie.

„Okay also im Klartext gönnt sie Lia jede Liebe nicht?" fragte Josh.
Jess lachte.

„Das ist noch harmlos. Sie wünscht ihr regelrecht den Tod und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wieso." sagte Jess.

Fassungslos schaute ich Jess an.
„Aber was habe ich ihr je getan, außer dass ihr Traumtyp sich in mich damals verliebt hat!" sagte ich mürrisch.

„Tyler war damals am Boden zerstört. Sie dachte du hättest ihn ihr ausgespannt und sie war so in ihn verliebt, dass du ihr regelrecht das Herz gebrochen hast." sagte Jess.

„Aber Fakt ist, dass ich nichts von ihm wollte und ihn einen Korb gab."sagte ich Kopfschüttelnd.

„Am besten schreibst du ihr und schickst ihr ein Bild oder Video von den beiden. Ihr stellt es zwar, aber es muss so authentisch wie möglich aussehen. Das bekommst du doch hin oder?" sagte Josh und schaute Aiden an. Dieser begann zu grinsen und legte einen Arm um mich.
„Und ob ich das kann. Dafür, dass sie solche dreckigen..." weiter kam Aiden nicht denn ich schlug ihn heftig auf den Arm und guckte ihn wütend an.

„Wag es nicht mal." sagte ich und funkelte ihn an. Das was ich zu ihm gesagt hatte, sollte nicht die ganze Welt wissen.
Felix schaute uns nicht mal mehr an. Irgendwie tat er mir schon leid.
Aiden zog mich an der Hand hoch und wir gingen nach draußen.

„Fertig?" fragte Jess, die ihr Handy in der Hand hielt.
Ich nickte. Sie ging ein Stück weiter zurück, damit es realistischer aussah.

„Ich bin keine gute Schauspielerin." sagte ich grinsend.
Aiden legte seinen Schal um meinen Hals.
„Lass dich einfach von mir führen."sagte er mit einen Lächeln und zog mich mit seinem Schal näher zu ihn heran und küsste mich. Ich legte meine Arme ihn und erwiderte seinen Kuss.
Er war wie der Sommer voller Wärme und ich eine Eiskönigin, wo  jeder Kuss wie der erste Frühling ist.
Er löste sich von mir und strich mir eine Haaresträhne hinters Ohr. Ich lächelte ihn an.